Das Schwarze Auge
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Das Schwarze Auge

Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Das Jahr des Feuers – Aus der Asche – Tage des Leids – Tag der Flammen II

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Lynia
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BeitragThema: Das Jahr des Feuers – Aus der Asche – Tage des Leids – Tag der Flammen II   Das Jahr des Feuers – Aus der Asche – Tage des Leids – Tag der Flammen II EmptyDi Jan 19, 2016 4:55 pm

„Praidona von Lurings Haus.“ Hatte Ghor verkündet, als er vor einem weiteren, von den Trümmern Kholak-Kais verwüsteten Anwesen des Villenviertels angehalten hatte. „Und unser Ziel.“
„Da drin soll ein Gwen-Petryl-Stein sein?“ fragte Tela ungläubig, und ich konnte sie verstehen, angesichts dessen, was von dem Anwesen noch übrig war, auch wenn es, zugegebenermaßen um einiges besser aussah als vieles, woran wir die letzten Minuten vorbeigekommen waren.
„Natürlich.“ Ghor trat ohne zu zögern auf das Anwesen, die Pforte zu diesem war ja eh schon offen und so etwas wie Wachen oder ähnliches war nicht zu sehen.
Und ließ sich auch nicht blicken.
Ebenso wie sonst ein Lebewesen, was angesichts des Zustandes des Hauses an sich verwunderlich war.
Auch ohne einen Blick aus der Luft hatte ich erkannt, dass dieses Haus dem äußeren Rand des Wirkungsradius des Magnum Opus Widharcals ziemlich nahe gekommen war, aber eben doch noch am äußeren Rand geblieben war, bis wir es, mit Galottas Tod hatten beenden können.
Daher war das Haus an sich, von einem zerstörten Zierturm wohl abgesehen, relativ unbeschädigt und bot damit eine, wenn man den Keller von eventuellen Untoten befreit hatte, verhältnismäßig vernünftige Unterkunft für diejenigen, die keine eigene mehr hatten, zumindest bis die schlimmsten Schäden beseitigt wären.
Aber es rührte und meldete sich niemand, als wir mit Rufen unsere Anwesenheit ankündigten.
Es wäre ja sicherlich auch ein mehr als unglücklicher Umstand, wenn man die Schlacht auf dem Mythraelsfeld, den Kampf um Gareth und Kholak-Kai überlebt hätte, nur um dann in einer Villa im Villenviertel von Gareth einem Armbrustbolzen zum Opfer zu fallen, weil einen der Hausherr für einen von Galottas Schergen hielt.
Doch meine Sorge stellte sich als unbegründet heraus, wie wir schnell erkannten.
Schon an der Türe hielt uns Ghor zurück, zog beide Haumesser und gab mit Fingerzeichen Hakim zu verstehen, was dieser zu tun hatte.
Instinktiv rief ich mir die Matrizen mehrerer Zauber, die in einem Kampf hilfreich sein könnten, ins Gedächtnis und auch Tela veränderte ihre Körperhaltung und gab Grauschnauz die Anweisung, außerhalb des Hauses zu bleiben und die Umgebung im Auge zu behalten, falls uns von dort Gefahr drohen würde.
Als ich ebenfalls an der Türe zur Villa ankam erkannte ich, was Ghor meinte.
Selbst mir war klar, dass diese Türe aufgebrochen worden war.
Schon der erste Raum hinter der Türe zeigte auch, dass es nicht der Hausherr gewesen war, der sich da, warum auch immer, gewaltsam Zugang zu seiner Villa verschafft hatte.
Sämtliches Mobiliar war im Raum verstreut oder beschädigt bis zerstört.
Und die Tatsache, dass sowohl größere Möbel als auch kleineren Gegenstände, also leicht tragbares in dem Raum verstreut herum lagen zeigte ebenso, dass es sich um mehr als ein paar Untote gehandelt haben musste, die sich hier Zugang verschafft hatten. Untote hätten eher durch Zufall, denn aus Absicht die Möbel vielleicht noch umgestoßen, aber diese dann noch auszuräumen, dass widersprach so ziemlich allem, was Untote, selbst wenn sie von einem Nephazz beseelt waren, normalerweise taten.
Ghor führte uns überraschend sicher durch das Haus, er schien tatsächlich zu wissen, wohin er musste. Verständlicherweise blieb er aber immer wieder kurz stehen und lauschte und schaute sich genau um.
Es war zwar Still im Haus, aber wir waren ja auch nicht gerade auf dieses zu geschlichen, was eventuell noch vorhandenen Plünderern durchaus Möglichkeiten offenbart hatte.

Aber wir erreichten unbehelligt unser Ziel.
Zumindest interpretierte ich Ghors „Verdammt“ als Zeichen dafür.
Sein „Auf diesem Tisch hat er gelegen“ bestätigte meine Vermutung.
Die Überreste des Raumes, im Mittelpunkt ein edler Schreibtisch, an den Wänden die Überreste von mindestens drei Schränken, legten nahe, dass es sich um eine Art Schreibzimmer gehandelt hatte, zumal es diesseits des Schreibtisches nur noch die Reste von zwei, ehemals Edlen Stühlen gab, die Nutzung als Aufenthaltsraum oder Gesellschaftszimmer also eher ausgeschlossen werden konnte.
Und die Leiche eines älteren Mannes, im Ornat der Praioskirche, wie ich mit Entsetzen erkannte, zeigte ebenso wie sein blutiges Sonnenszepter, dass der Hausherr, getreu den Prinzipien seines Gottes, sich den Plünderern, ich ging angesichts des Ausmaßes der Verwüstung von mehreren aus, tapfer entgegengestellt hatte.
Und das wohl nicht erst vor kurzem, was die Gefahr noch vorhandener Plünderer verringerte.
Tela untersuchte die Leiche, welche Ghor als Praiodan von Luring identifizierte, während dieser zusammen mit Hakim kurz einmal den Raum absuchten.
„Wir durchsuchen das Haus, vielleicht finden wir doch noch, weswegen wir hier sind. Lynia, du bleibst hier und schaust dir mal das Papier da auf dem Tisch an. Vielleicht findest du etwas Interessantes. Und schrei gefälligst um Hilfe, wenn etwas sein sollte.“
Ich blickte Ghor an und nickte kurz. Sein Tonfall hatte keinen Widerspruch geduldet und in Momenten wie diesen, dass wusste ich ja inzwischen, akzeptierte er auch keinen.
Also widmete ich mich dem Papier, welches herumlag, während meine Freunde den Raum verließen.
Und erschrak erneut.
Praiodan von Luring war Inquisitionsrat gewesen und ein enger Vertrauter der Kaiserlichen Familie. Ja, mehr noch, er schien einem engeren Beraterstab des Kaiserthrons angehört zu haben, auch wenn sich aus seinen Unterlagen nichts Genaueres entnehmen ließ. Und dabei waren seine Aufschriebe eh schon alle in Imperialen Zeichen in Aurelian gehalten und damit für Neunhundertneunundneunzig von Tausend Garethern unlesbar, und meine Schätzung setzte voraus, dass im Noviziat der Praioskirche beides gelehrt wurde.
Plötzlich waren meine Freunde wieder zurück und ich merkte, dass ich wieder rot wurde, als mir klar wurde, dass ich so in die Schriften vertieft gewesen war, dass ich sie erst bemerkt hatte, als sie sich vor mir unterhielten.
Leider wurde mein Ansinnen, diese Tatsache mit gesenktem Haupt und durch meine Kapuze verdecktem Kopf zu verbergen erschwert, als die allgemeine Frage „Und, in den Schriften was Interessantes dabei?“ fiel.
Ich schob ein paar der Blätter vor mir auf dem Tisch auseinander, in der Hoffnung, ein paar wenige Sekunden zu gewinnen, hob dann aber meinen Blick, verstecken, verbergen oder verheimlichen waren angesichts eines, auch wenn er tot war, Inquisitionsrats keine Optionen, nur um zu sehen, dass Tela gerade wieder genau über diesem kniete, während die beiden Männer am Fenster, beziehungsweise der Türe standen und mich eigentlich gar keiner richtig anschaute.
Aber ich wusste ja, dass man mit den Ohren hörte und nicht mit den Augen, also erklärte ich, welchen Titel und welche Funktion Inquisitionsrat von Luring inne gehabt hatte, soweit es eben aus den Schriftstücken heraus zu lesen war, und bekam ein „Ja, das passt gut zum Rest“ von Ghor als Erwiderung.
„Schau noch ein wenig weiter, ein paar Minuten hast du sicher noch.“ Ghor nickte mir kurz lächelnd zu, dann war er schon mit einem Wink in Richtung Hakim zur Türe raus.
Ich bemerkte noch, wie dieser ihm folgte und dass Tela im Raum blieb, bevor ich mich wieder den Papieren zuwandte.
Der Schreibweise nach zu urteilen konnte Inquisitionsrat von Luring Imperiale Zeichen fließend schreiben, was angesichts seiner Stellung aber eher zu erwarten als verwunderlich gewesen war. Seine Kenntnisse des Aurelian hingegen übertrafen meine bei weitem, wie ich erkennen musste. Immer wieder stieß ich auf Worte, die ich nicht kannte und nicht bei allen gelang es mir, zumindest die ungefähre Bedeutung anhand des restlichen Satzes zu ergründen.
Am Rande vernahm ich die Stimmen der beiden Männer, sie drangen aber nur leise und entfernt an mein Ohr, waren weder Laut noch drängend, also schienen sie nicht mich zu betreffen, so dass ich meine Aufmerksamkeit auf die Schriften vor mir gerichtet hielt.
Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als Tela mir zu verstehen gab, dass es weiter ging.
Natürlich wieder einmal viel zu früh.
Für einen kurzen Moment überlegte ich, ein paar der Schriften mit mir zu nehmen, schalte mich dann aber innerlich selber für diese Gedanken vor Boron und Phex.
„Äh, und die Leiche des Inquisitionsrates?“ musste ich fragen, als offensichtlich war, dass wir das Anwesen verlassen wollten.
„Melden wir dem nächsten Gardistentrupp oder Geweihten.“ War die Antwort.
Sicher, in einfach hinter seinem Haus beerdigen, so sinnvoll es auch gewesen wäre, wäre einem Mann seines Standes auch nicht gerecht geworden und ihn mit uns zu nehmen war angesichts unserer Aufgabe auch eher unglücklich, immerhin brauchten wir das Efferdfeuer um den Splitter Widharcals sicher verwahren zu können und ich hatte das ungute Gefühl, dass Eile geboten war.

Unser Weg führte uns, da wir einen anderen gingen als beim Hinweg, um eventuell wo anders noch Hilfe leisten zu können, diesmal näher an die Stadt des Lichtes, und da wir bis zu dieser weder Gardisten noch Geweihten begegnet waren, zumindest keinen, die für Informationen bezüglich einer einzelnen Leiche in einer verlassenen Villa empfänglich schienen, beschlossen wir, die traurige Nachricht über den Tod des Inquisitionsrates direkt seiner Kirche zu übermitteln.
Aber auf dem Weg zum Greifentor beschlossen die anderen drei, sinnigerweise, dass es ja reichen würde, wenn ich die Nachricht überbringen würde, während man selber sich inzwischen weiter hilfreich einbringen wollte.
Eine gute Idee, und so wünschte ich meinen Freunden den Segen der Zwölfe, während diese mir nochmals ins Gedächtnis riefen, dass an diesem Abend in der Alten Residenz ein sogenannter Rat der Helden tagen wollte und ich da doch auch Anwesend sein sollte, wenn es ich irgendwie einrichten ließ.
Ich versprach, mein möglichstes zu tun, gab aber auch zu verstehen, dass ich meine Anwesenheit nicht versprechen konnte. Aufkommende Bedenken zerstreute ich mit meiner Zusage, am nächsten Tag, gleich morgens, auf alle Fälle an der Alten Residenz zu sein.
Diese Aussage schien Erfreulicherweise zu genügen und so trennten sich, wieder einmal, unsere Wege und ich blickte noch ein wenig mit bedauern meinen vier Freunden nach, die ja zumindest noch sich Gegenseitig hatten.
Dafür hatte ich aber freien Zugang zur Stadt des Lichtes.

Ich kam jedoch gar nicht erst dazu, meine schlechte Nachricht zu überbringen, als mich schon die nächste ereilte.
Fast noch vom Tor weg wurde ich direkt von einer Lichtsucherin zu dem Gebäude geführt, in welchem ich im Keller den Splitter Widharcals wusste.
Unterwegs erzählte mir das Mädchen etwas von etwas schrecklichem, dass geschehen war, aber andererseits nun auch endlich vorbei war.
Ich verstand nicht so recht, was die junge Lichtsucherin mir erzählen wollte, aber kam auch nicht mehr dazu, sie zu fragen, den ich wurde noch an der Türe zu dem Gebäude von einem Lichtträger, was mich ein wenig verwunderte, in Empfang genommen, der mich direkt und unumwunden in den Keller führte.
„Sie sind weg.“ Begann der ältere Lichtträger zu erzählen, noch während er, seinem Stand ziemlich unangemessen zügig die Treppen hinuntereilte. „Der Mechanikus und der Splitter. Aus dem Raum drangen immer mehr Krach und Schreie und das helle, rote Leuchten wurde immer intensiver. Dann hatte es ein underisches, kreischendes Geräusch gegeben und danach waren die Schreie verstummt und das Licht erloschen. Und als wir die Kammer schließlich aufgebrochen hatten, waren beide weg.“
Der Lichtträger blieb vor der Türe stehen, hinter welcher ich die Kammer wusste, in welcher sich Meister Leonardo und der Splitter des Widharcals hätten aufhalten sollen.
Die Kammer sah noch schlimmer aus als das Haus des Inquisitionsrates von Luring und auch wenn es gerade wohl eher unpassend war, bevor ich es wieder vergessen konnte, wandte ich mich dem Lichtträger zu und überbrachte ihm, still und vor der Kammer voller Zerstörung, die Nachricht vom Tot des Inquisitionsrates.
Der Lichtträger schien sichtlich berührt, sogar für meinen Blick, dankte mir aber für die Überbringung der Nachricht und versicherter mir, als ich von der ungebührlichen Tatsache des immer noch in seinem Haus liegenden Leichnams berichtete, diesen Umstand sofort anzugehen, bevor er sich von mir verabschiedete, und mich mit den zwei Lichtbringern, welche wohl als Wachen vor dem Raum standen, alleine ließ.
Ich fragte mich nicht, warum hier keine Sonnenlegionäre standen.
Ich hatte schon vernommen, dass es zwar innerhalb der Stadt des Lichtes tatsächlich wohl nur drei Tote gegeben haben sollte, ein wahres Wunder, fürwahr, aber die Sonnenlegionäre, welche sowohl außerhalb der Stadt des Lichtes diese beschützt als auch innerhalb Gareths gekämpft hatten, hatten einen höheren Blutzoll zu entrichten gehabt. Und von diesen gab es zudem bedeutend weniger als geistliche Diener des Praios.
Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf die Kammer vor mir.
Man versicherte mir, dass man nichts in dem Raum verändert hatte, was mir nicht nur die menschliche Hand zeigte, die nur wenige Spann von der Türe entfernt in einer kleinen Blutlache auf dem Boden lag.
Die Kammer mit all den Holzsplittern überall erinnerte mich ein wenig an die Stelle im Wald, zu der ich einmal meine Mutter begleitet hatte, meinem Vater und den anderen Männern unseres Weilers, die im Wald zum Holzfällen gewesen waren, etwas zu Essen zu bringen.
Sämtliche Einrichtung schien von gewaltigen Kräften schlichtweg zertrümmert oder gar so sauber abgetrennt worden, als hätte etwas scharfes dort einfach ein Teil abgeschnitten.
Aber zwischen all den Trümmern erkannte ich kein rotes glühen, kein glosten, keine Anzeichen für den Splitter Widharcals.
Und an die Tatsache, dass er sich heimlich als einfaches Trümmerteil zwischen den anderen Teilen verborgen hielt glaubte ich keine Sekunde.
Geraume Zeit und einige Hellsichtsmagie später hatte ich, so gute es die Umstände eben zuließen, eine ungefähre Vorstellung und Ahnung, die sich mit meinen Gefühlen, und wohl nicht nur meinen, deckte.
Der ganze Raum war erfüllt mit abebbenden Wellen widharcalischer Präsenz, deren Stärke alleine mir zeigte, welche Kräfte hier gewirkt haben mussten. Zusammen mit den limbischen Fluktuationen, die ich ebenfalls erkannt hatte musste ich schlicht davon ausgehen, dass der Splitter des Widharcals einen Riss zwischen den Sphären geöffnet hatte.
Und Leonardo, ob mit Absicht, durch Zufall oder aus Reflex, musste den Splitter gegriffen haben, als dieser in dem Sphärenriss verschwunden war. Eine Sogwirkung schien auf Grund der überall herumliegenden, teilweise nicht mal Fingergroßer und entsprechend leichter Teile ausgeschlossen.
Vermutlich wollte der Meister sich noch an irgendetwas festhalten, als sich der Riss wieder geschlossen und ihm dabei die Hand abgetrennt hatte.
Andererseits, dort wo sich der Splitter und der Meister nun befanden durfte eine abgetrennte Hand das kleinste Problem des Meisters sein.
Ich sank auf die Knie und sprach ein leises Gebet für die Seele des Mechanikus.
Nach allem was er hatte erdulden müssen und was er dennoch bereit gewesen war zu leisten, hatte er nun mehr als das höchste Opfer, sein Leben gegeben.
Ich musste davon ausgehen, dass er auch seine Seele geopfert hatte, und damit vermutlich nicht nur die Stadt des Lichtes vor schlimmerem bewahrt hatte.
Nach Beendigung meines Gebetes analysierte ich nochmals den Raum und berechnete grob die Dauer des Nachhalls, bevor ich meine Ergebnisse den beiden Lichtbringern vor der Kammer mitteilte, die hinsichtlich meiner Bestätigung der Abwesenheit des Splitters des Widharcals tief durchatmeten.
Ein klein wenig konnte ich sie verstehen, auch wenn ich für mich selber eher eine Chance verloren sah, mehr über diese Gefahren für uns alle zu lernen, immerhin musste man ja davon ausgehen, dass die Erben Borbarads immer noch über sechs Splitter der Dämonenkrone verfügen mussten.

Wenig später stand ich wieder, aus freier Entscheidung, vor der Stadt des Lichtes.
So verlockend die weitere Untersuchung der Kammer auch gewesen sein mochte, alleine die Möglichkeit, das Zusammenwirken der Kräfte Widharcals und deren Einfluss auf das Sphärengefüge zu untersuchen, hätte ein halbes Dutzend mir bekannter Collega aus Punin verzückt ihr gesamtes Hab und Gut Hesinde zum Dank spenden lassen, es gab, auch wenn mir die Einstufung dieser Tatsachen schwer fiel, dringlicheres zu tun.
Und manche Aufgaben erfüllte man nicht an gewissen Orten.
Also suchte ich mir eine, verhältnismäßig ruhiges Plätzchen in der Nähe und analysierte von hier aus die Umgebung.
Es war, wie ich es befürchtet hatte.
Der Splitter Widharcals war auch zugleich Anker für die freigesetzten Kräfte Madas aus Kholak-Kai, welche ja Hauptsächlich durch den Einfluss Widharcals, vertreten durch seinen Splitter, an dieses gebunden gewesen waren.
Nun, da der Anker weg war, zerfloss auch das Übermaß an Madas Kraft, welches Gareth wie ein Astraler Nebel bedeckte, ebenso wie normaler Nebel im Angesicht des Praiosmal.
Mir verblieben höchsten noch ein paar Dutzend Stunden, diesen zu nutzen, also wollte ich keine Zeit verlieren.
Ich kletterte, so gut es ging, was schlecht genug war, ein wenig ein Trümmerteil Kholak-Kais höher, und verzog mich dort in eine kleine Öffnung, wo ich als erstes einen Elementaren Diener des Erzes rief, welcher den Eingang verhehlen sollte, bevor ich mich begann zu entkleiden, um kurz darauf erst als Rabe und dann als Katze Stellen innerhalb der Trümmer und Gebäude zu erreichen, wo Hilfe wohl noch nötig war.
Ich hatte, wie mir das Praiosmal unmissverständlich gezeigt hatte, eh schon ziemlich viel Zeit in der Kammer Meister Leonardos verbracht gehabt.

Ob es daran lag, dass in Neu-Gareth und dem Villenviertel eher die Wohlhabenden Bürger gelebt hatten, welchen die restlichen Bürger Gareths dieses Schicksal wohl gönnen mochten oder, woran ich eher glaubte, schlicht an der alles überragenden und wie eine Drohkulisse wirkenden Trümmern Kholak-Kais, es gab hier, im Verhältnis zu dem, was ich sonst gesehen hatte, nur wenig Helfer, denn selbst ich erkannte, dass jemand in einfacher Kleidung, der Säcke oder offen Gegenstände aus einem Gebäude trug und sie auf einen Karren warf, sicherlich nicht die Hausbesitzer waren, die ihr Hab und Gut retteten.
Also versuchte ich, so gut es ging, diesen Gruppen, selbst die Plünderer schienen schlau genug die Gefahr durch Untote, oder, wie ich aus vereinzelten Gesprächen heraushörte, anderen Plünderern nicht zu unterschätzen, aus dem Weg zu gehen.
Den Gesprächen einer Gruppe Plünderer nach herrschten in Meilersgrund und Rosskuppel die Tobrier, was ich mir nicht vorstellen konnte. Tobrien war, auch wenn es zu großen Teilen zu den Schwarzen Landen gezählt werden musste, eine Provinz des Neuen Reiches, und kein Stadtteil Gareths. Wie also kam man auf die Idee, dass die Menschen Tobriens gerade in diesen Tagen begonnen haben sollten, die Herrschaft über Teile Gareths zu übernehmen? Außer natürlich die Plünderer nannten Truppen Galottas Tobrier, da Galotta ja über einen guten Teil des ehemaligen Tobriens geherrscht haben sollte. Wobei, soweit ich bei der Kaiserlich Garethischen Informationsagentur gelernt hatte, war dieses Wissen nicht unbedingt Teil der Allgemeinbildung und wurde auch eher nicht allzu öffentlich verbreitet.
Wie auch immer, zumindest die Aussage, dass Neu-Gareth förmlich in einem Krater verschwunden war konnte ich zu teilen bestätigen, auch wenn ich mich hütete, dies der Gruppe unter mir so kund zu tun.
Viel mehr traf mich die Aussage einer Gruppe besser gekleideter, die sich der Kleidung nach in Zwei Gruppen teilten. Es handelte sich, wie mir erklärt wurde, um die Bediensteten zweier unterschiedlicher Adliger, welche gemeinsam versuchten, nach einer mehr schlecht als recht verbrachten Nacht im freien zumindest eines der Gebäude auf einem Anwesen so zu räumen, dass sie eine vernünftige Bleibe hätten.
Ich wies auf die umherziehenden Plünderer und die Gefahr durch Untote hin, während ich mit mehreren Attributo den willigen die nötige Kraft verlieh, größere Trümmer doch zu beseitigen. Aber dies wurde mit dem Hinweis, dass der ein oder andere der Gruppe auch als Hausgardist fungiert hatte abgetan.
Mein Hinweis bezüglich der Anfrage auf Schutz in der Stadt des Lichts hingegen wurde ziemlich deutlich und für mich erschreckend abgelehnt.
Der Bote des Lichts hätte einen unheiligen Pakt geschlossen, um zu retten, was zu retten war. Wie sonst konnte man erklären, dass außer den weißen Gewändern der Praios-Geweihten fast keine Geweihten mehr zu sehen waren, weil die ersteren fast alle Überlebt hätten, während die anderen alle tot oder geflohen waren.
Angesichts der mir gegenüberstehenden Anzahl an Personen und der allgemeinen Stimmung, auch wenn man mir für die Unterstützung mittels der Attributo gedankt hatte, erschien mir eine entsprechende Belehrung und Richtigstellung der Tatsachen unangebracht und ich verabschiedete mich höflich, auch wenn man mir freundlich ebenfalls Unterschlupf anbot.

Wenn die Anzahl der Gerüchte, die im Umlauf sind, ein Anzeichen für den Zustand einer Stadt waren, dann schien es um Gareth so schlecht nicht mehr zu stehen, hatte ich den Eindruck.
Oder die Menschen erzählten sich einfach irgendetwas, das Interessant klang, oder nicht direkt mit der Stadt Gareth zu tun hatte um sich von dem sie umgebenden abzulenken.
So hörte ich davon, dass in den Auen und Wäldern Garetiens versprengte Gruppen der Dämonendiener bis hin zu Regimentsgröße herum streiften und Gehöfte und Dörfer plünderten. Aber niemand konnte sagen, ob sie sich für ein neues Ziel vereinigen würden, oder was sie sonst jenseits von Gier und Todschlag antrieb.
Diese Aussage verwunderte mich nicht wirklich.
Ich hatte eine ungefähre Vorstellung der Stärke des Gegners, sowohl vor als auch nach der Schlacht auf dem Mythraelsfeld und auch wenn ich bezüglich der Skrupellosigkeit Galottas, seine eigenen Truppen seiner Rache zu opfern keine Illusionen mehr hatte, so war sogar ich in dieser Hinsicht inzwischen bewandert genug um zu wissen, dass wir beileibe sicherlich nicht alle Truppen der Schwarzen Lande besiegt, geschweige denn getötet hatten.
Zudem war ja völlig unbekannt, ob nicht nur Flüchtlinge aus Wehrheim ihren Marsch Richtung Gareth angetreten hatten, sondern auch Fußtruppen, welche das gelandete Kholak-Kai hätten schützen sollen. Und diese hatten mit Sicherheit auch schon erkannt, dass nicht alles so gekommen war, wie ihr Kaiser ihnen das prophezeit hatte.
Viel amüsanter fand ich da das, was aus unserer Bergung der Statue Kaiser Hals inzwischen geworden war. Vereinzelt bekam ich mit, dass davon erzählt wurde, dass Kaiser Hal zurückgekehrt sein sollte, und nun unter den Helfern wandelte um seine Stadt zu retten. Wobei mich alleine die Aussage, dass er zuletzt direkt vor der Alten Residenz gesehen worden war, erst überhaupt auf den Zusammenhang mit der Statue gebracht hatte.
Die Aussagen bezüglich einer uralten Blutulme aus der Alten Residenz, welche durch die Stadt stapfen sollte konnte ich gedanklich mit der Geschichte über Rohal verknüpfen, welcher persönlich mit alten Artefakten aus dem Hesinde-Tempel bei der Verteidigung der Stadt geholfen haben sollte.
Diese Aussagen waren weitere Gespräche wert, immerhin wäre es Interessant zu wissen, in wie weit das Antlitz und die Stimme Rohals vom Pentagon-Tempel aus zu erkennen und vernehmen gewesen war. Aber während ich mittels eines Balsams einen gebrochenen Arm heilte wurde mir nur ausweichend erzählt, dass man das von einem Geweihten der Hesinde vernommen hätte, der am gestrigen Tag hier geholfen hatte.
Das wiederrum verwunderte mich etwas. Von einem Hesindegeweihten hatte ich eigentlich klarere, deutlichere Aussagen zu solch einem Erlebnis erwartet gehabt, aber andererseits, am gestrigen Tag war alles ja auch ein wenig schlimmer gewesen, als es heute schon schien.

Leider musste ich auch erkennen, dass die Aussage des Älteren Mannes aus Kholak-Kai ebenfalls wahr gewesen war.
Stimmen, die erzählten, dass Galotta wieder einmal mittels eines Zaubers davon gekommen war, wurden schnell eines Besseren belehrt und ihnen wurde erklärt, dass sein kreischendes Lachen, als er in die Niederhöllen fuhr, fast überall zu vernehmen gewesen war.
Ich verzichtete auf eine Berichtigung dieser Aussage, wusste ich doch viel zu gut, dass er nicht mehr gelacht hatte, als ihm offenbar wurde, was seine Seele erwartete.
Zumal fast bei jedem mal, als ich die Geschichte hörte, auch davon erzählt wurde, dass Kholak-Kai erst nach diesem kreischenden Lachen nochmals seine Richtung geändert hatte.
Erfreulicherweise war meine Beschwörerrobe weiß und die Leute hier für die Hilfe mittels meiner Elementaren Diener dankbar, so dass man mich mit gut vernehmlichen Hinweisen bezüglich fauliger Äpfel, die ja nicht gleich den ganzen Korb verdarben, diese Metapher verstand sogar ich, zu beruhigen versuchte, auch wenn das so ja eigentlich gar nicht notwendig war.

Ich wusste nicht, warum ich hier war, aber es war auch nicht das schlechteste, wie ich erkennen musste.
Ich hatte in der letzten guten Stunde bei der Räumung von drei Herrschaftlichen Häusern in Neu-Gareth mitgeholfen, beziehungsweise durch meine Elementaren Diener helfen lassen, nachdem ich mittels Penetrizzel ausschließen konnte, dass uns Untote gefährlich werden konnten, beziehungsweise das noch eingeschlossene dabei zu Schaden kamen.
Das alles hatte einen guten Teil von Madas Kraft in mir verbraucht und inzwischen war die Regeneration der selbigen eine längerfristige Angelegenheit, auch wenn es immer noch bedeutend schneller ging als mittels normaler Regeneration durch Ruhe und Schlaf.
Also hatte ich mich als Rabe auf einen ziemlich hohen Punkt begeben, auf welchem ich zudem vor Blicken geschützt war und es mir dort, so gut es eben auf den Überresten Kholak-Kais ging, mehr oder weniger bequem gemacht.
Erst als ich mich einigermaßen entspannt hatte, um es dem Zufluss von Madas Kraft leichter zu machen erkannte ich, dass ich einen überraschend guten Blick auf die Überreste der Neuen Residenz hatte, und dazu in Verlängerung, wenn ich noch ein Weilchen warten würde, einen guten Blick auf den Untergang des Praiosmal.
Aber im Moment nutzte ich das Tageslicht und mittels eines Adlerauges betrachtete ich das, was vom Sitz des Kaiserhauses geblieben war.
Das ehemalige Herz des Reiches lag in Trümmern.
Alleine der Westflügel des Palastes stand noch, der Rest war von Bruchstücken Kholak-Kais bedeckt.
Alleine das zerbrochene Ungetüm, das große Teile des Gartens inklusive des Ostflügels bis hinüber zur gesprungenen Kuppel des Sonnentempels in der Stadt des Lichtes bedeckte überragte alle anderen Trümmerteile und ließ sie wie Kiesel neben einem Steinbrocken erscheinen.
Beim Anblick der zersprungenen Kuppel des Sonnentempels fühlte ich einen Stich und ich wandte meinen Blick schnell zurück zur Neuen Residenz.
Ich wusste auch so, dass dieses Geschichte noch nicht gänzlich ausgestanden war.
Ein gutes Stück vor den Trümmern erkannte ich etwas farbiges, dass sich bewegte.
Es waren zwei Frauen in den Wappenröcken der Löwengarde, die, soweit ich mich an die Schulung bei der Kaiserlich Garethischen Informationsagentur erinnerte, von Marschall von Rommilys geführt wurde. Offensichtlich waren sie sein Versuch, zumindest für eine Grundlegende Sicherung des Reichseigentums zu sorgen.
Aber vernünftigerweise ging das Pflichtbewusstsein der beiden Frauen nicht soweit, dass sie sich auch tatsächlich in das Gewirr aus Mauerresten, Leichen und Bruchstücken der Überreste Kholak-Kais hineintrauten.
Und das es sich um Reichseigentum handelte war unschwer zu erkennen. Zumindest für mich.
Dort ragte ein gravierter, elfenbeinerner Wappenschild mit dem prunkvollen Reichswappen zwischen Balken aus pervertiertem Holz hervor, an anderer Stelle schien eine edle, prachtvoll verzierte Vollrüstung dem sie umgebenden, rostigen Metall Kholak-Kais förmlich zu trotzen, zumindest schien das von ihr reflektierte Licht des Praiosmal dies ausdrücken zu wollen.
Leider musste ich auch erkennen, dass der von Markgraf von Warunk neu angelegte Blumengarten bei der Neuen Residenz immer noch mit schwarzen, unheiligen Flammen brannte und auch an anderer Stelle Flammenwurzeln sprießten, die sich entgegen dem Wind in alle Richtungen bewegten, wie wenn sich nach etwas suchen würden.
Aber das alleine waren nicht alle Anzeichen für die hier wirkenden Kräfte.
Ich erkannte sich bewegende Wurzelranken, welche es geschickt verstanden, den Feuerlohen in ihrer Nähe nicht zu nahe zu kommen. Ebenso wie an anderer Stelle Krallenhände aus Holz sich vor herumfliegenden Erzsplittern zu ducken schienen, die entgegen der bekannte Fallrichtung von einzelnen Trümmerwänden Richtung Himmel abzufallen schienen. Ab und zu flammte eine ganze Wand aus Flammen hoch und weiter im inneren erkannte ich sich öffnende und schließende Öffnungen, die sich bei genauerer Betrachtung als schnappende Erdmäuler und Eisenmäuler entpuppten.
Als jedoch ohne Vorankündigung plötzlich ein Flammensturm über ein kleines, an einer fast senkrecht stehenden Wand wachsendes Beet aus Rosen aus Stahl, zumindest sah es aus wie Metall, hinwegfegte, während ich gerade diese genau betrachtete, fuhr ich geblendet zurück und löste meinen Blick von dem Ganzen.
Bei den Zwölfen, auch wenn die Hauptgefahr, dass Magnum Opus des Widharcals abgewendet worden war, an den Folgen würde diese Stadt noch viele Götterläufe zu leiden haben.
Und dabei dachte ich nicht nur an die Schädlichen Einflüsse des Schänders der Elemente und seiner Unelemente, sondern auch an mein Gespräch mit dem Älteren Mann in Kholak-Kai, nachdem es uns gelungen gewesen war, Galotta zu töten.

Sicher, und auch Phex nochmals gedankt, dass was alles hinter mir lag hatte ich erstaunlich gut, zumindest körperlich, überstanden.
Aber mir so zu zeigen, dass Glück keine Selberverständlichkeit war fand ich dann doch etwas übertrieben.
Es hatte damit angefangen, dass ich beim herunterklettern aus der Höhle in diesem Trümmerteil, in welchem ich meine Ausrüstung versteckt hatte, mit meinem Kapuzenumhang hängen geblieben war.
Das an sich wäre ja nicht so schlimm gewesen. Ich war schon öfter mit Kleidung an etwas hängen geblieben, dann hatte ich mich eben befreit oder, im schlimmeren Fall, hatte einen weiteren Riss in meiner Kleidung gehabt.
Dieses mal jedoch hatte sich der Umhang an einem kleineren Felsbrocken verfangen gehabt, der sich erstaunlich schnell gelöst hatte und damit meinen Umhang frei gegeben hatte.
Aber mein kurzes „Danke“ an Phex war schon im Ansatz unterbrochen worden, als ich erkannt hatte, dass der kleinere Stein, wie auch immer, einen größeren Stein in seiner Lage fixiert gehabt hatte und ohne diese Stütze war der größere Stein in meine Richtung losgerollt.
Aber alles war jetzt nicht innerhalb von Sekunden geschehen und so hätte mich ein beherzter Sprung oder zumindest ein wenig klettern aus der Bahn des größeren Steines gebracht.
Da hatte ich gemerkt, dass ich vor lauter nach meinem Umhang schauen nicht mehr auf meinen Tritt geachtet hatte und mit einem Fuß in eine kleine Spalte gerutscht war, die meine geplante Fortbewegung in die von mir gewählte Richtung schon im Ansatz unterbrochen und mich ebenso ungeplant aus dem Gleichgewicht gebracht hatte.
Reflexartig hatte ich mich nach meinem eingeklemmten Fuß gebückt um diesen zu befreien und wie mir der größere Stein wieder eingefallen war und ich mich hatte aufrichten wollen hatte dieser mich auch schon extrem Schmerzhaft an der Schulter getroffen.
Als ich wieder hatte klar denken können, und mir die Schmerzen in meiner Schulter und die Unfähigkeit meinen linken Arm zu bewegen mir gezeigt hatte, dass es zumindest nicht meinen Kopf erwischt hatte, war mir zumindest sofort klar, bis zu dieser Versammlung auf der ich erwartet würde, würde ich es vermutlich nicht rechtzeitig schaffen.
Das zumindest hatte ich inzwischen, so gut es meine Konzentration auf den Balsam zuließ, am Stand des Praiosmal grob errechnet, während ich mich selber heilte.
Den Weg zur Alten Residenz über, welchen ich versuchte zumindest so zügig zurückzulegen wie es die Umstände zuließen, hielt ich aber trotzdem beständig Ausschau nach zumindest einem Phex-Schrein um etwas zu Spenden. Manche Hinweise sollte man nicht allzu offensichtlich ignorieren.

„Hast du schon gehört, Rommilys soll des Nachts erstürmt und gebrandschatzt worden sein.“
Ich drehte mich um, um nach dem Mann zu schauen, der so plötzlich hinter mir aufgetaucht war und mich angesprochen hatte, aber hinter mir stand niemand. So sehr ich auch schaute, ich war in dem kurzen Flur, der zu meiner Kammer führte, alleine.
Ich drehte mich verwundert zurück zur Türe meiner Kammer, als ich plötzlich Details in dem Holz meiner Türe erkannte, die mir noch nicht aufgefallen waren.
Aber es blieb eine einfache Holztür, also war die Neue Erkenntnis, zumindest für mich, eher unbedeutend, so dass ich meine Kammer betrat, wo ich mich kurz zumindest ein wenig frisch machen wollte.
Als ich hierfür meine Robe über meinen Kopf zog musste ich direkt einen Brechreiz unterdrücken.
Bei Rahja, wann hatte ich meine Robe das letzte mal gewaschen? Und warum sagte man mir nicht, dass diese so erbärmlich stank?
Da blieb mir nur meine Beschwörerrobe, die war zwar nicht mehr wirklich sauber, aber ich wollte eh meinen Kapuzenumhang mit übergezogener Kapuze tragen.
Alleine auf dem Weg in meine Kammer war ich von zwei Bediensteten gefragt worden, ob mit mir alles in Ordnung sei, weil ich so bleich aussehen würde.
Während ich mich also umkleidete und so gut es eben ging wusch nutzte ich auch die Gunst und nahm einen Schluck Wasser. Und spie diesen fast wieder aus. Seit wann schmeckte das Wasser denn so ekelhaft? Es stand doch erst seit gestern hier im Zimmer in diesem Krug.
„Da kann man schon verstehen, dass die im Kosch sich alle in sichere Verstecke zurückziehen. Ich würde das auch tun, wenn ich eines hätte.“
Erneut blieb meine Suche nach der Unbekannten Sprecherin, es war eine Frauenstimme gewesen, erfolglos.
Einer Idee folgend konzentrierte ich mich auf den kleinen Tisch, auf welchem die Waschschüssel stand und tatsächlich, schon wenige Sekunden später konnte ich die Maserung seines Holzes in erschreckender Klarheit erkennen und als ich meine Finger vorsichtig über den Tisch gleiten ließ konnte ich spüren, wie rau er eigentlich wirklich war.
„Bei Hesinde“ entfuhr es mir, wenn erfreulicherweise auch nur ganz leise.
So wie es den Anschein hatte, wirkte der Adlerauge Luchsenohr, mit welchem ich die Trümmer der Neuen Residenz betrachtet hatte immer noch, beziehungsweise wieder. Zumindest war es das letzte mal an dass ich mich erinnern konnte, dass ich diesen Zauber gewirkt hatte.
„Bei Hesinde“ entfuhr es mir, diesmal lauter.
Was, wenn der Raben- oder Katzengestalt ebenfalls wieder seine Wirkung entfalten würde?
„Gelehrte Dame. Man erwartet euch.“ Diesmal stand die Quelle der Stimme, ich konnte sie auch der Äußerung bezüglich Rommilys zuordnen, tatsächlich in meiner Türe. Es handelte sich um einen Bediensteten mittleren Alters.
„Ich komme.“ Was hätte ich auch sagen sollen? Das ich nicht kommen würde, weil ich mich vielleicht jeden Augenblick verwandeln würde?

Im Sternensaal der alten Residenz hatten sich Bürgerliche und Adlige, Helden und Handwerker eingefunden, um über die Probleme Gareths zu beratschlagen. Viele der Gesichter waren mir aus der Alten Residenz bereits bekannt, auch wenn ich die wenigsten von ihnen Namen oder Funktionen zuordnen konnte, andere hingegen kannte ich nicht. Die meisten jedoch trugen die Gewänder von Bürgerlichen oder aus dem Patriziat.
Thorn Eisiniger, der Schmied der Helden erhob sich. Ich wusste nur deshalb, um wen es sich bei diesem älteren, aber trotzdem aufrechten und muskulösen Mann handelte, weil Tela es mir erklärt hatte.
Ich stand mit ihr zusammen etwas weiter hinten, ich mehr in der Nähe einer Türe als sie. Ich hatte Tela auch kurz darüber informiert, dass es sein könnte, dass ich den Raum kurzfristig und überhastet würde verlassen müssen, aber sie hatte nur kurz zustimmend genickt und dann ihren Blick wieder über die Menge schweifen lassen.
Ich hielt meinen Blick dafür lieber gesenkt.
Ich bekam auch so mehr mit, als mir lieb war.
Manchmal stank plötzlich der ganze Raum so sehr nach einer Mischung aus Schweiß, Dreck und anderen Gerüchen, dass nur flach atmete und versuchte ein wenig frischere Luft aus Richtung Türe zu erhaschen.
Dann lag ein schaler Geschmack in der Luft, der es schwer machte, mich auf etwas anderes zu konzentrieren.
Fühlen hielt sich, da ich meine Hände bei mir hielt erfreulicherweise in Grenzen, aber hören war dafür umso schlimmer.
Ich hörte die Aussagen wie „Was machen den Geweihte hier?“ „Was machen Magier hier?“ „Was machen Adlige hier?“ aber konnte sie keinen Personen zuordnen. Ich hörte Aussagen wie „Der, die, jene waren unter den Toten“ und die wenigsten wurden mit einem Borongefälligen Wunsch einer guten Reise der betroffenen Seele über das Nirgendmeer erwidert. Viel mehr kamen Antworten zurück, die solchen Leuten, die eigentlich hier versammelt waren, nicht geben sollten.
Der klang einer Glocke hallte durch den Raum und es wurde danach, zumindest für die zuvor herrschenden Verhältnisse, beinahe schon Borongefällig Still.
Eisinger räusperte sich und begann mit für seine Größe erstaunlich leiser Stimme, die ich ebenfalls erfreulicherweise nur in normaler Lautstärke wahrnahm zu sprechen. „Ihr hohen und ehrenwerten Damen und Herren, Ihr Helden Gareths. Ich heiße Euch im Rat der Helden willkommen. Wir sitzen hier zusammen, um wieder Ordnung in das Chaos zu bringen, dem Verbrechen ein Ende zu setzen und den Hilfsbedürftigen zu helfen. Vieles muss wieder aufgebaut werden, was in der Schlacht vernichtet wurde. So vielen Verletzten, Versehrten oder Verarmten muss geholfen werden.“
Eisinger atmete mehrmals tief durch, aber niemand ergriff die Pause in seiner Rede um selber das Wort zu ergreifen.
„Das wichtigste Problem aber ist,“ fuhr der große Mann, immer noch mit ziemlicher leiser Stimme fort „dass die Straßen Gareths wieder sicherer werden müssen. Bei jedem Gongschlag…“ plötzlich stockte der Mann mit seiner Rede und ich konnte deutlich erkennen, wie viele der Anwesenden das Gesicht verzogen, Fäuste ballten oder gar an ihre Seite griffen.
Ich konnte nur vermuten, dass sich Eisinger auf den Gongschlag des großen Gongs des Heiligen Owilmar bezog, welcher, zumindest bis wir in Kholak-Kai eingedrungen waren, vernehmlich und laut geschlagen hatte. Und vor dem Erscheinen von Kholak-Kai hatte er bis dahin zumindest einmal jede volle Stunde geschlagen.
„… mehren sich die Klagen über Plünderungen,“ setzte er schließlich fort „Raubzüge, Schändungen. Das Unglück unserer Stadt wird sogar für Racheakte und Eifersüchteleien, ja Mord genutzt.“
Ich überlegte, ob ich hierzu meine eigenen Überlegungen in Bezug auf die Präsenz Tyakra´mans einbringen sollte, aber in Betracht der herrschenden Stimmung unterließ ich es dann doch lieber.
„Das Chaos hat in Gareth Einzug gehalten, und das Chaos wird Gareth überwältigen, wenn nicht umgehend gehandelt wird.“
Wieder schien Eisinger auf Einwürfe oder Worte aus der Menge zu warten, wieder erhielt er nur Schweigen als Antwort.
„Der Bürgermeister, der Gerichtsherr und der Brandherr haben die Stadt und ihre Posten verlassen, ebenso wie ihre Untergebenen. Die Stadtgarde ist zerfallen, viele der Gardisten fielen bei der Verteidigung der Stadt. Nun sind wir gefragt. Wir müssen die Zünfte daran beteiligen, die Handwerker, Händler und Bürger Gareths zu schützen. Wir müssen die Bürgerwehr und die Spießbürger zusammenrufen und verstärken. Wir müssen Gareth in Viertel einteilen, die jeweils in die Verantwortung einer Zunft gegeben werden. Diese sorgt dann für Sicherheit und Ordnung. Für eine solche Neuordnung müssen wir an Waffen und Rüstungen sammeln, was wir nur zu finden in der Lage sind…“
„Neuordnung?“ raunzte ein Mann aus dem Hintergrund. Dann sah ich einen besser gekleideten Mann durch die Reihen nach vorne hinken, was ihm durch seine Begleitung, bestehend aus vier schwer gerüsteten und gewappneten Männern und Frauen erleichtert wurde.
Ich erkannte in ihm von Rommilys, der Kaiserliche Marschall und Kommandant der kaiserlichen Leibgarde.
„Waffen und Rüstungen?“ nun stand er nicht nur körperlich im Mittelpunkt der Versammlung. „Wollt Ihr Zuckerbäcker und Baderinnen in Rüstungen stecken und mit Schwertern bewaffnen?“
Von Rommilys hinkte durch die Reihen der Anwesenden und schaute dabei jeden eindringlich an. Als er an uns und von Wertlingen vorbeikam schnaufte er verächtlich. Ich hatte meinen Blick senken müssen, damit niemand sehen konnte, wie sehr ich mit meiner Selbstbeherrschung rang.
Wasser zum Löschen und Waschen war doch eines der wenigen Güter, die wir in der Stadt noch ziemlich ausreichend hatten, warum hatte es dann bei einem Mann solchen Standes nicht für ein Bad oder zumindest eine Grundlegende Körperpflege gereicht, wenn schon sein Anzug aussah wie frisch vom Schneider. Ich zumindest hatte keine einzelne Fluse entdecken können und das war bei mir im Moment schon eine ziemliches Lob.
Schließlich blieb er wieder vor Eisinger stehen. „Führt Er hier das Wort? Sag Er den Seinen, dass das Reich für die Sicherheit Gareths sorgen wird! Geht nach Hause, Bürger!“
Ich sah wie Eisinger blass wurde, aber trotz allem stehen blieb. „Das Reich kann nicht mehr für Gareth sorgen, Marschall. Ihr seid alles, was vom Reich noch übrig ist. Wollt Ihr zu fünft die Ruhe in Gareth wiederherstellen? Wollt Ihr mit fünf Mann die Straßen patrouillieren?“
„Die Goldene Lanze unter Ugo von Mühlingen wird in einigen Tagen aus Wehrheim….“ Schrie der Marschall, seines Standes eigentlich ziemlich unwürdig los.
„Niemand will den Blutigen Ugo und seine Mannen in Gareths Mauern sehen.“ Wurde der Marschall von einer Frau unterbrochen, von der ich nur den Rücken sah. Ihrer Kleidung nach gehörte sie zumindest einem höheren Stand, auf alle Fälle aber einem besseren Haus an. „Gareth wurde in der Vergangenheit von Bürgern regiert, und Bürger werden es auch in Zukunft regieren.“
„Die Goldene Lanze wurde vor Wehrheim versprengt.“ Setzte Eisinger an. „Und einige Tage, Marschall, sind zu lang. In einigen Tagen wird von Gareth und seinem Reichtum kein Stein mehr auf dem anderen stehen.“
„Das ist genug.“ Schrie von Rommilys noch lauter auf, als schon zuvor. „Ich werde dafür sorgen, dass die Regentin noch eine Hauptstadt hat, zu der sie zurückkehren kann. Wenn Ihr Euch nicht beugen wollt, dann werdet Ihr gebeugt. Löwengarde, verhaftet den Mann!“
Gehorsam traten die vier Löwengardisten auf Eisinger zu.
„Die Reichsregentin wird nicht zurückkommen.“ Hörte ich eine männliche Stimme. „Und ob es die Thronfolgerin tut ist ebenfalls mehr als ungewiss.“ Ghor war nach vorne getreten, hielt aber seine Hände gut sichtbar und frei. „Ich war dabei, als Rohaja wie eine echte Heldin vor Wehrheim für ihr Erbe gekämpft hat und ich war dabei, als die Reichsregentin Emer wie eine echte Heldin ihre Stadt verteidigt hat.“
„Und ich habe die Ehre dieses Reiches und seiner Herrscherfamilie auf dem großen Turnier verteidigt“. Hakim war, zusammen mit von Wertlingen und dem Reichsedlen von Dragendot neben Ghor und damit schützend vor und neben Eisinger getreten.
„Marschall, hier geht es um den Schutz einer ganzen Stadt und nicht die Bewachung eines einzelnen Palastes und selbst das wäre zu fünft nur möglich, wenn er leer und verfallen wäre. Also ungefähr so, wie die Neue Residenz. Aber selbst diese Pflicht erfüllt ihr nicht mehr, sonst wärt ihr ja nicht hier, oder.“ Ghor war einen Schritt nach vorne auf den Marschall zugetreten und die ihn begleitenden Löwengardisten schauten unschlüssig von einem zum anderen.
Ich sah überall in der Menge Bewegung der Hände, die sich mehr oder weniger unauffällig in Richtung Hüfte schoben.
„Marschall von Rommilys.“ Hakim war nach vorne getreten, beide Hände frei und gut sichtbar leer erhoben. „Das was hinter uns liegt ist hat an uns allen Spuren hinterlassen.“
Ein reißen an meinem Arm lenkte meine Aufmerksamkeit ab, aber als ich meinen Blick an meine Seite gleiten ließ war da niemand. Aber das reißen war immer noch da. Bei Hesinde, ich würde mich doch nicht anfangen zu verwandeln.
„… Elitegardist neben Landwehrfrau, Rondrageweihte neben Magiern, …“ Offensichtlich berichtete Hakim gerade von der Schlacht vor Wehrheim.
Ich hingegen hatte mich langsam Richtung Türe bewegt.
„… Gardist und Zimmermann gemeinsam gegen einen Gargyl …“
Zimmermann? Entweder Hakim war von Wehrheim zu Gareth gewechselt oder er hatte einige der Landwehrleute besser gekannt. Wie auch immer, dass reißen war einem nicht weniger unangenehmen ziehen gewichen, aber ich hatte auch die ein oder anderen Blicke erkannt, die man mir zugeworfen hatte, also blieb ich, zumindest für den Moment, lieber erst mal stehen.
Hakim erzählte von einfachen Leuten, von Ghor, einem Söldner aus Al´Anfa, von Tela, einer einfachen, jungen Frau aus dem Kosch und sich selber, ein Zahori und Schaukämpfer aus Punin, die irgendwie mehr oder weniger gelernt hatten sich zu verteidigen, und von einer Magierin aus Punin, die noch nicht einmal das bis heute richtig gelernt hatte und die dennoch den Leichnam des verstorbenen Kronprinzen Brin gegen die Untoten Heerscharen Rhazzazors verteidigt hatten, weil es um mehr als nur die eigene Unversehrtheit oder gar das Leben, welches zu viele der Leibgarde des Leichnams gegeben hatten, gegangen war.
Ich schob so unauffällig wie ich es vermochte, einen Ärmel meiner Robe nach oben, aber außer der Tatsache, dass meine Haut beinahe schon weiß war entdeckte ich keine Auffälligkeiten.
Hakim erzählte von höheren, gemeinsamen Zielen, die über dem Einzelnen standen, die aber dennoch nicht erreicht werden konnten, wenn nicht auch der geringste der Einzelnen bereit war für dieses Ziel einzustehen, so gut wie er es eben vermochte.
Auch wenn der Gestank, der plötzlich in meine Nase drang ziemlich unangenehm war, so drängte er doch meine Sorgen um meinen Arm in den Hintergrund. Trotzdem senkte ich meinen Kopf sofort wieder, als ich erkannte, dass sich der ein oder andere in meine Richtung gedreht hatte.
„… Männer, die wissen wie man bewaffnete Menschen sinnvoll zum Schutz anderer Einsetzt, Männer wie euch Marschall …“ So wie es aussah hatte Hakim es zumindest schon einmal geschafft, dass auch die Löwengardisten wieder ein Stück weit normal zwischen den anderen Menschen standen.
Als ich erkannte, dass bei der Erwähnung des Marschalls alle Gesichter wieder in Richtung Hakim glitten nutzte ich die Gunst der Stunde und schlüpfte durch die Türe direkt gegen Magister Stoerrebrandt.
„Bei Hesinde, entschuldigt …“ setzte ich an, aber das „Schon gut“ von Magister Stoerrebrandt unterbrach mich direkt wieder.
„Ihr verlasst die Versammlung schon? Ist alles in Ordnung?“
„Bei der Versammlung scheint das schlimmste überstanden zu sein, bei mir selber bin ich mir nicht sicher.“ Ich versuchte meinen Kopf soweit zu heben, dass ich den Magister anschauen konnte, dass stand seinem Stand zu, ohne jedoch zu viel von meinem Gesicht zu zeigen. Zumindest das Licht hier im Gang war erfreulich gering.
„Oh, ich verstehe. Na dann geht ihr wohl wirklich erst mal in euer Zimmer und versucht ein wenig Schlaf zu finden. Ich fürchte, morgen wird man euch und eurer Fähigkeiten wieder bedürfen.“ Magister Stoerrebrandt klopfte mir sanft auf die Schulter und trat dann in den Sternensaal, aus welchem laute, für mein Gehör zu laute „Gareth“ Rufe ertönten.
Bei Phex, ich traute mich gar nicht mir auch nur vorzustellen, wenn ich noch im Sternensaal gewesen wäre als die Schreie angefangen hatten.
Ich konnte wirklich nur hoffen, dass die Wirkung des Adlerauge Luchsenohr morgen verklungen sein würde.
Und das schlimmste war, mir viel kein Sinn ein, welcher mir beim Nachtgebet geholfen hätte, dann hätte es zumindest noch ein gutes gehabt.
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