Das Schwarze Auge
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Das Schwarze Auge

Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Das Jahr des Feuers – Aus der Asche – Tage des Leids – Die Nacht der Asche I

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Lynia
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BeitragThema: Das Jahr des Feuers – Aus der Asche – Tage des Leids – Die Nacht der Asche I   Das Jahr des Feuers – Aus der Asche – Tage des Leids – Die Nacht der Asche I EmptyFr Jan 08, 2016 11:12 pm

„Wo ist Brin? Hast du ihn her befohlen? Hast du ihn rufen lassen?“ Ein Mann, mit einer Decke als Umhang und einem im Haar festgesteckten, blühenden Ast blickte sich nervös um und ignorierte dabei die ihn umstehenden. Seine Worte galten einem anderen Mann, der einen Metalltopf auf dem Kopf trug.
„Ja, das habe ich.“
„Gut, dann befehle ihn noch einmal.“
Ein weiterer Mann näherte sich hektisch, während er versuchte eine Decke als Toga zu tragen.
„Wie immer wart ich voll Ungeduld auf dich. Lieber Brin, verzeih wenn mir scheint als hätt ich dich vernachlässigt, aber ich war allein mit meinem Genie, tief darin versunken.“ Der Mann mit dem Ast umarmte den Neuankömmling flüchtig.
„Ich ahne eine frische, neue Inspiration.“ Der Neuankömmling, Brin, gab seine Bemühungen auf und hielt die Decke nur noch vor sich.
„Deine Ahnung wird sich erfüllen.“ Der Mann mit dem Ast wandte sich dem Rest der Gruppe zu. „Begleite mich, begleitet mich alle.“ Der Mann mit dem Ast im Haar machte eine einladende Geste mit einer Hand. „Mein Mangel an Rücksichtnahme, wodurch ich euch während der letzten Tage von mir fern gehalten habe zwingt mich euch erneut vor Augen zu halten was der wahre Künstler oft zu leiden hat. Wenn ich spiele und singe habe ich Visionen von Dingen die mir unbekannt waren.“ Er ließ seinen Blick über die Gruppe schweifen.
Zustimmendes Nicken.
„Mein ist Dere, mein ist es zu ändern. Musik eröffnet mir neue Welten und zieht den Schleier weg von neuen Reizen. Ich sehe Alveran und spüre einen Hauch vom Jenseits Sumus. Und da fühl ich mich, ich, ein Gott, unsagbar gering, wie Staub. Heut ist ein Tag, um Ehrlich zu sein. Lasst mich meine Seele vor euch öffnen. Glaubt ihr ich wüsste nicht dass man mich in Gareth einen Muttermörder nennt. Einen Gattenmörder. Auch ein Ungeheuer. Ein Tyrann.“ Der Mann schlug verzweifelt seine Hände vors Gesicht.
Abfälliges Gemurmel drang aus der Gruppe, aber keine Stimme erhob sich.
„ Aber eins erkennen sie nicht.“ Der Mann mit Ast hob seinen Blick, warf sich in die Brust und stemmte die Hände in die Hüften. „Eines Menschen Taten können grausam sein, auch wenn er nicht grausam ist, und es gibt Augenblicke, lieber Brin, wenn, wenn die Musik meine Seele liebkost, und ich mich so zart fühle wie ein Kind in der Wiege. Glaubst du mir?
„Alle Menschen sollten euch so kennen wie wir, Gottheit.“ Ertönte es aus der Gruppe.
„Nur dann könnten sie euch entsprechend würdigen.“ Erklang eine andere Stimme.
„Und doch sagen welche ich bin wahnsinnig.“ Der Mann mit Ast ließ die Schultern wieder fallen, ebenso den Blick, welchen er aber sofort wieder hob. „Ich bin nur ein Suchender. Die Flachheit und das Übel des gemeinen Lebens bedrücken mich. Ich suche weil ich über menschliches Maß hinaus wachsen muss, im Guten wie im bösen.“ Sein Blick glitt über die Gruppe.
Zustimmendes Nicken.
„Ich suche denn ich muss größer sein als ein Mensch, nur dann kann ich der größte aller Künstler werden.
Wisst ihr, weshalb ich meine Mutter und mein Weib zum Tod verlangt?“
Zustimmendes Nicken.
„Ja?“
Weiteres Nicken.
„Ich tat es um vor den Eingang zu einer unbekannten Welt das größte Opfer zu legen das ein Mensch bringen kann. Ja, dann dacht ich, dann öffnen sich die Pforten durch die ich einen Blick ins Unbekannte tun kann. Lasst es wundervoll sein oder lasst es abscheulich sein, so lange es nur außergewöhnlich ist.“
Einzelne Menschen in der kleinen Gruppe nickten sich zustimmend zu.
„Und jetzt, jetzt sieh, lieber Brin.“ Der Mann trat ein paar Schritte gen Firun und zeigte mit einer weitläufigen Handbewegung über das vor ihm liegende Gelände und die einzelnen Häuser und Steinbrocken des abgestürzten Kholak-Kai, die dort zu sehen waren. „Mein neues Gareth.“
Leichter Applaus kam aus der Gruppe.
„Es soll in schimmernder, weißer Schönheit entstehen, der prächtigste Stein in der Krone Deres. Es soll einen neuen Namen haben, Halpolis, die Stadt Hals.
„Unvorstellbar.“ Ertönte es Ehrfürchtig aus der Gruppe.
„Ihr habt euch selbst übertroffen.“ Ertönte eine andere Stimme.
„Oh Gottheit, das hat die Welt noch nie gesehen.“ Erklang eine dritte Stimme.
„Aber, was wird aus dem Gareth, das schon tausend Jahre steht?“ Brin stellte sich so vor Hal das dieser ihn sehen musste. „ Denn schließlich, Gottheit, das alte Gareth, unser Gareth, schmutzig und Großartig, aber immer noch unser geliebtes Gareth, es steht noch.“
„Steht´s noch?“ Hal blickte ungläubig zu Brin. „Es steht noch. Haben wir nie daran gedacht? Oder steht´s noch? Von Wertlingen?“
„Gareth ist ein Flammenmeer. Es brennt von einem Rand zum andern.“ Verkündete der Metalltopfträger freudig.
„Habt ihrs gehört.“ Erfreut drehte sich Hal Brin zu. „Das ist mein Epos. Das Antlitz Deres zu wandeln, alles vernichten und schaffen, neu schöpfen, jetzt alle zu euren Wagen, kommt mit zum Scheiterhaufen, diese Nacht sollt ihr meinen Trauergesang auf das brennende Gareth hören, seine Flammen sollen mich höher tragen als die Götter.“
Die gesamte Gruppe dreht sich mehr oder weniger geschlossen gen Praios und eilt ein paar Schritte einen kleinen Hügel hinauf von welchem aus man auf das brennende Gareth blicken konnte.
„Brin. Schau was ich geschaffen habe.“ Hal wandte sich von Wertlingen zu „Von Wertlingen, mein Trauergewand.“
Dieser trat an Hal und hängte ihm eine Wolldecke über die Schultern.
„Alara.“ wandte sich Hal an die einzige Frau in der Gruppe, „Die Lyra.“ Die Frau reichte Hal einen Teil eines Holzschemels, von dem man zwei Beine abgeschlagen und zwischen die beiden verbliebenen Schnüre gewickelt hatte. „Die Geschichte wird über mein Lied richten, aber wird es dem Ereignis gerecht werden?“ Hal blickte sich verzweifelt um.
Die Gruppe nickte ihm zu.
„Ich fürchte, es wird ihm nicht gerecht werden.“
„Ihr seid dieses Schauspiels würdig. Und dieses Schauspiel ist euer würdig.“ Hal bemerkte den Unterton in Brins Worten nicht, oder er ignorierte ihn einfach.
„Ja, du machst mir Mut, Brin. Aber ich muss mit denen in Wettbewerb treten die den Brand von Bosparan besangen. Mein Lied muss größer sein, den Gareth ist größer als Bosparan.“
Zustimmendes Nicken der Gruppe.
„ Oh schweiget, ihr Sphären.“ begann Hal zu singen, wobei singen nur sehr rudimentär beschreiben würde was der Mann mit dem Ast auf seinem Kopf von sich gab. „Steht still, all ihr Sterne, öffnet weit euch ihr Himmel über mir, denn nun sehe ich nah Alveran und ein Licht seines Tores  erleuchtet mich. Ich bin eins mit den Göttern, bin Unsterblich, ich bin Hal der Künstler, der mit Feuer die Träume seines Lebens zur Wirklichkeit weckt.“
Leichter Applaus kam aus der Gruppe.
„In die Flammen werf ich Vergangnes, in die Flammen und Erde. Nehmt dieses Gareth. Oh Flammen, verzehrt es. Flammen verbrennt es. Wie im Feuerofen. Brenn weiter, du altes Gareth. Brenn weiter.“
Hal holte tief Luft und sein nächstes „Brenn weiter!“ war ein Schrei und kein Gesang mehr.
Da glitt sein Blick auf eine größere Gruppe Flüchtlinge, welche das brennende Gareth in Richtung Firun verließen.
„Sie kommen aus den brennenden Gebieten. Sie stürmen den Palast.“ Hal blickte sich verzweifelt um, bis er schließlich von Wertlingen erblickte.
„Sie wollen weiterleben.“ Ließ sich Brin vernehmen.
„Wer hat ihnen das erlaubt?“ Hals Unglaube spiegelte sich an seiner Stimme und seinem Gesicht wieder. „Von Wertlingen.“
„Der Palast ist bewacht, an der Panthergarde kommen sie nicht vorbei.“ Von Wertlingen schob seinen Topf in den Nacken und presste seine Brust weit nach vorne.
„Die Nacht ist kühl. Wir wollen uns zurückziehen.“ Hal blickte nochmals zurück auf die Flüchtlinge, bevor er seine Schritte in Richtung Noioniten-Kloster lenkte. „Ist es möglich das menschliche Wesen ein solches  Geräusch verursachen können?“
„Ja.“ beantwortete Brin die Frage, bevor auch er sich, nach einem letzten Blick auf die Flüchtlinge, der Gruppe anschloss. „Wenn sie zu weit getrieben  werden.“
Eine kleine Gruppe Personen, auf einem kleinen Hügel nahe des Noioniten-Klosters, Firunwärts von Neu-Gareth gelegen, aus dieser Richtung kommend, dann dort verweilend um schließlich wieder, diesmal schneller wieder zu gehen.
29. Ingerimm, 1027 nach dem Fall Bosparans.


Asche.
Asche erfüllt die Luft und schwebt langsam zu Boden wie der graue Schnee eines dunklen Verhängnisses.
Die Asche ist allgegenwärtig. Asche fällt auf die Dächer der Stadt, Asche überzieht die Straßen, Asche bedeckt die Leichen auf den Pflastersteinen mit unerschütterlicher Gleichgültigkeit.
Asche hüllt Gareth in einen grauen Schleier.
Gareth, die Glänzende, die Prachtvolle, die Stolze – einst stand diese Stadt für alles, was gut und schön ist. Bis vor wenigen Stunden noch der machtvolle Schoß des größten Tempels von Aventurien und des Palastes des größten Herrschers des Kontinents, liegt all das nun unter den Trümmern der Fliegenden Festung begraben.
Gareth, das ist am heutigen Tag Chaos, Angst, Schmerz und Tod.
Der Efferdwärts gelegene Teil der Stadt, wo die Großen und Reichen wohnten, ist unter einer einzigen, großen Staubwolke verborgen.
Donnerschläge lassen den Boden erzittern, wo sich Galottas Vermächtnis wie ein grausamer Sporn in den Leib Sumus gegraben hat.
In der Altstadt sind Brände ausgebrochen, wo Irrhalken auf die alten Fachwerkhäuser niedergingen. Viele Gebäude wurden von den Eisengeschossen der Karakilim zertrümmert, ganze Häuserzeilen scheinen verschwunden.
Wir haben Rohaja unterliegen, Emer fallen und die Stadt des Lichtes untergehen sehen.
Was wird nun werden, nachdem die Spitze des Reiches und das Haus des Götterfürsten gefallen sind?
Kann es eine Zukunft für das Mittelreich geben?

Ich hatte mich, mit Hilfe meines Stabes, aus dem Krater gezogen, den die Difarsmandel bei der harten Landung im Erdboden hinterlassen hatte.
Alleine und ohne Hilfe der beiden Männer.
Sie hatten verlauten lassen dass sie nach Tela schauen wollten.
Ich hingegen wollte ebenfalls keine Zeit verlieren, auch wenn die Umstände wohl eher ungewöhnlich und vielleicht auch, dem Anlass entsprechend, ziemlich unwürdig waren.
Ich begann mit einem intensiven Dankgebet an die Zwölfe noch während ich mich aus dem Krater quälte.
Zum Glück schien ich keines meiner Beine gebrochen zu haben, auch wenn mich das gehen schmerzte und auch beide Arme konnte ich, im Verhältnis zu den Beinen, ziemlich Schmerzfrei nutzen.
Einzig das Atmen fiel mir schwer, aber dass konnte auch an meiner Erschöpfung und der verschmutzten Luft liegen.
Um mich herum senkte sich noch der Staub, während ein rotes pulsierendes Glühen mich umspielte. Ich spürte auch den Druck meiner Umhängetasche, besonders da, wo ihr Riemen auf meiner Schulter auflag, aber ich ließ sie da, wo sie war, dankbar, dass sie überhaupt noch da war.
Auch der scharf gezackte, dampfende Splitter Widharcals pulsierte noch immer blutrot, als führte er ein Eigenleben. Er befand sich zwar immer noch in dem Sack in welchen Hakim ihn auf Kholak-Kai gepackt hatte, aber mir offenbarte er sich, wie wenn er unbedeckt da liegen würde.
Warum lag er eigentlich einfach so da?
Ich ließ meine Blick zurück gleiten, mein Stab diente mir, wieder einmal, als unverzichtbare Stütze und sah meine beiden Freunde wie sie gerade Tela aus den Trümmern dessen was die Difarsmandel gewesen war zogen.
Bei Phex, das ganze Gebilde war auf ihre Seite gefallen.
Aber keiner der beiden Männer rief direkt nach mir, also, was ich nicht hoffte, kam für Tela meine Kunst zu spät, oder, was ich für wahrscheinlicher hielt, die beiden trauten dem öligen Film auf der Wasseroberfläche nicht, welcher sich immer weiter von dem Teil der Difarsmandel, der in diesem kleinen Tümpel oder was das auch immer war, aus ausbreitete, und brachten Tela deshalb lieber erst in die relative Sicherheit meines Platzes.
Ich wendete meine Aufmerksamkeit wieder dem Splitter der Dämonenkrone zu. Es schien, als würden sich verkrüppelte Zweige in seinem Inneren winden und, Schattenarmen gleich, nach mir greifen. Eindeutig ein Fremdkörper im Fleisch des Diesseits.
Meister Leonardo trat an mich heran.
Ich hatte ihn schon agiler gesehen, aber andererseits, diese Gegend hier kannte er vermutlich ebenso wenig wie ich.
Wir waren am Stadtrand von Gareth, vermutlich Roßkuppel, Ende der Geographiekenntnis.
Ich blickte von dem Splitter hoch zu Meister Leonardo, welcher, sehr zu meiner Überraschung, mich betrachtete. Ich war mir sicher gewesen, sein Blick würde dem Splitter gelten. Wobei, andererseits, vermutlich sah er nur einen leicht rötlich leuchtenden Stoffsack, und dessen Grad an Interessant sein durfte sich stark in Grenzen halten. Aber das Interesse an mir schien nicht sonderlich ausgeprägter, denn der Meister drehte sich schon nach wenigen Sekunden wieder weg.
„Ihr solltet das Ding loswerden“, hustete er heiser. „Ist nicht gut für die Seele.“
Ich merkte aus dem Augenwinkel wie das rote Leuchten des Artefaktes zunahm, wie wenn es diesem Rat zustimmen wollte. Ich überlegte noch, ob ich dem Meister versuchen sollte zu erklären dass Ding ein eher unzutreffender Name für ein Artefakt dieser Macht darstellte, aber eine männliche Stimme, die meinen Namen rief lenkte mich ab.
Ich sah das Ghor und Hakim Tela inzwischen in den Schutz des Hinterhofes dieses teilweise niedergebrannten Gebäudes gebracht hatten, in welchem wir uns gerade aufhielten.
Ich entzündete die Fackel meines Stabes. So schön es war dass direkt in unserer Nähe kein Brand wütete, die Stimmen, Geräusche und Schreie aus Richtung Gareth heraus machten mir deutlich dass es nicht überall so verhältnismäßig ruhig war wie hier, aber ganz ohne Licht wollte ich nicht gleich einen Balsam aus meinen Stab für Tela aufbringen, wenn ihre Verletzungen mit einem verhältnismäßig sparsameren Balsam direkt von mir gewirkt auch reichen würde.
Für einen kurzen Moment war ich enttäuscht.
Bisher hatte ich eine unglaubliche Erfahrung genossen.
Es war eine Art astraler Fluktuation in der Luft, in einer Präsenz, welche diese überraschend gut sichtbar sein lies. Aber nun, im Licht der Fackel meines Stabes war die Präsenz nicht mehr sichtbar. Aber sie war noch da. Ich konnte sie spüren. Sie fühlte sich vertraut, aber doch andersartig an. Ich musste schauen dass ich in absehbarer Zeit fand dieses Phänomen genauer zu untersuchen, bevor es sich vielleicht gänzlich auflösen würde.
Aber zuerst musste ich nach Tela schauen, wie mir ein erster Blick zeigte.
Ich schickte ein Stoßgebet an Peraine und dankte ihr, dass ich Zeit und Energie in die profane Heilkunde von Wunden, auch gänzlich ohne Madas Kraft investiert hatte.
Ich kniete mich neben Tela, die beiden Männer hatten sie in eine leicht schräge Haltung an einen Trümmerhaufen gelehnt damit ich sie zum einen besser betrachten und zum anderen auch, um in manchen Bereichen Gewissheit zu haben, sie auch gegebenenfalls berühren konnte, um zu prüfen ob die Verletzungen wirklich so schlimm waren, wie es den Anschein hatte.
Vorsichtig legte ich meine Hand auf eine Schulter Telas, einfach nur um mich zu vergewissern dass sie da war und einen ersten Kontakt aufzubauen. Ich hatte schon gesehen, dass sich Telas Brust hob und senkte, aber selbst unter dem ganzen Dreck der sie bedeckte erkannte ich, dass sie schlimm aussah.
Kaum lag meine Hand auf ihrer Schulter bewegte sich Tela unter dieser.
Ich sah, dass sie versuchte ihre Augen zu öffnen, aber ein Auge war völlig zugeschwollen und das andere von irgendetwas verklebt.
Ich legte vorsichtig meine Finger auf ihr Gesicht, um ihr zu signalisieren dass jemand bei ihr war, aber ich sagte nichts.
Zum einen musste ich selber noch um jeden Atemzug ringen, zum anderen wollte ich nicht dass Tela mich hörte. Wenn sie meine Stimme hörte würde sie nur auf die Idee kommen mich etwas zu fragen. Ich würde antworten, sie würde die nächste Frage stellen, ich würde wieder antworten und so weiter und das würde, da war ich mir sicher, keinem von uns beiden gut tun.
Ich ließ meine Fackel so nah über Telas Körper gleiten wie ich mich traute.
Zum Glück musste ich keine Angst haben dass brennendes Pech oder sonstige Teile von dieser auf Tela fielen, schließlich brannte nur die Spitze meines Stabes und von diesem fiel nichts ab.
Tela atmete inzwischen tiefer und fester und inspizierte ihren Körper mit ihrer linken Hand ebenfalls. Das wiederrum war kein Wunder. So wie ihr rechter Arm dalag ging ich von einem Bruch aus, bei ihrem rechten Bein ebenso, wie ich erkannte als meine Fackel über diesen glitt.
Nein, dass alles würde mich zu viel von Madas Kraft kosten und ich hatte keinen Zaubertrank mehr.
Auch wenn ich momentan meinen Leib voll mit Madas Kraft wusste, diese konnte ich für sämtliche Zauber nutzen die ich kannte, Tela brauchte nur einen Balsam, aber einen starken, so viel war klar. Dass, oder ganz arg viele Tage Ruhe und Pflege und beides waren wohl unerfüllbare Träume.
Ich beugte mich zu Tela hinunter und brachte meinen Mund nahe an ihr Ohr und flüsterte ihr leise in dieses. „Peraine sei Dank, nicht so schlimm. Ein paar Minuten, dann bist du wieder in Ordnung. Aber denk daran, du musst den Stab halten bis er dir nicht mehr warm erscheint.“ Ich drückte meinen Stab in Telas Hand und schloss ihre Finger um diesen. Aber erst als ich sicher war dass der Stab in Telas Hand bleiben würde, selbst wenn diese doch noch das Bewusstsein verlieren würde, aktivierte ich einen der gespeicherten Balsam.
Das aufstehen ohne Stab hingegen fiel mit alles andere als leicht, und das obwohl ich mir noch nicht mal ansatzweise die Mühe machte mir nichts anmerken zu lassen.
Erfreulicherweise half mir Ghor, als er meinen Problemen gewahr wurde.
Ich nickte ihm danken zu, stolperte aber gleich darauf über ein paar lose Steine am Boden.
„Au.“
„Entschuldigung.“ Sofort zog ich meine Hand, mit der ich mich an Ghor abgefangen hatte von diesem zurück und war für einen Moment für die uns umgebende Dunkelheit dankbar, die es vermutlich nicht unmöglich, aber doch schwerer machen würde zu erkennen dass ich rot wurde.
Da fiel mir etwas anderes ein.
Mit allen Aussagen oder Kommentaren Ghors hatte ich gerechnet, aber ein Au war nicht darunter gewesen. „Au?“
„Nichts Schlimmes. Nichts, was einen echten Mann hemmen würde.“
„Du sagst Au wenn Tela dir mit Prügel droht oder es tatsächlich tut, aber nicht, wenn Hakim dir beim Training beinahe einen Arm abhakt, weil den ich ja wieder heilen kann.“
„Erwischt. Ich glaube es gehörte nicht zum geplanten Abschluss, dass dieses Metallrohr an dem ich mich festgebunden hatte sich bei der Landung in unzählige Splitter auflöst.“
„Dann zieh mal deine Rüstung aus und lass mich da drüben, in Madas Licht schauen ob ich was erkennen kann.“
„Ich habe keine Rüstung an.“
„Noch besser, dann…“ Ich stutzte kurz und trat einen zögerlichen Schritt von Ghor weg.
Im Hintergrund sah ich, sehr zu meiner Verwunderung, wie Hakim und Meister Leonardo wohl ein Gespräch begannen und überlegte kurz, ob ich mich vielleicht dazustellen könnte, da fiel mein Blick wieder auf Ghor, was wohl auch daran lag dass dieser gerade sein Hemd über seinen Kopf zog. „Was, bei Rondra, ist mit deiner Rüstung passiert?“
„Die liegt da drüben.“ Ghor zeigte auf einen kleinen Haufen, keinen halben Schritt neben ihm. Seine beiden Haumesser steckten, griffbereit, zu beiden Seiten davon.
Es war schwer eine schwarze Rüstung in einem dunklen Hinterhof mitten in der Nacht zu erkennen, aber ich traute mir zu mit einer gewissen Fehlerquote diese dort zu erkennen.
„Wann hast du die ausgezogen?“ die Frage war mir rausgerutscht, während ich an Ghor herangetreten war und die vielen Splitter in seiner Brust und seinem Bauch betrachtete. Nichts schlimmes, nichts Großes und, Peraine sei Dank, wohl auch nichts was sich tiefer in seinen Körper gegraben hatte, nur ein paar wenige, erschreckenderweise genau da, wo ich mich mit meiner Hand an ihm abgefangen hatte, aber die Summe machte es halt.
„Gerade eben. Ohne meine Rüstung würde ich vermutlich direkt neben Tela liegen und eine zweite Ladung deines Stabes verbrauchen. Ich hatte eigentlich vor dich in absehbarer Zeit um ein wenig Heilkundige Hilfe zu bieten, natürlich erst nachdem du Tela versorgt hättest, was du jetzt ja wohl“ er zeigte kurz auf meinen Stab in Telas Hand „gerade mehr oder weniger machst. Aber wirklich nur die Splitter, der Rest ist nicht so dringen.“
Das machte Sinn. Wenn Ghors Rüstung die erste Wucht genommen hatte war klar, dass keine Teile tiefer in seinem Leib steckten. Wobei, wenn er sie nicht getragen hätte, hätte vermutlich auch mein Stab mit all seinen vier Ladungen ihn nicht mehr von Golgaris Rücken geholt. Aber das sagte ich ihm nicht, sondern begann stattdessen, die Splitter aus seinem Leib zu ziehen und dabei nicht allzu sehr über die Bedeutung des Restes seiner Verletzungen nachzudenken.
Natürlich kam bei keinem einzigen Splitter ein Au über seine Lippen.

Schon während ich die Splitter aus Ghors Haut zog war mir klar, dass hier ein Balsam notwendig sein würde.
Kein Aufwändiger, weniger Kraft als in den Balsams meines Stabes gespeichert war, daher würde ich ihn selber wirken, aber ein Verband war keine Alternative.
Ghor musste, so bald es ging, seine Rüstung wieder anlegen und völlig Einsatzbereit sein.
Wer wusste was mit den Truppen Galottas war, die schon gelandet waren.
Alleine der Verlust ihrer Basis würde sie nicht alle gleich dazu bringen, ihre Waffen wegzuwerfen und sich zu ergeben.
Ich wollte das Risiko nicht eingehen, dass er, Rondra zur Ehr, die Schmerzen unter seiner Rüstung unterdrückte nur um dann im entscheidenden Moment nicht voll Kampfbereit zu sein.
Ich ließ Ghor wissen, dass ich die offenen Stellen, wo ich die Splitter aus ihm gezogen hatte, mit einem Balsam behandeln würde und wartete eigentlich darauf, dass er mir gleich erzählen würde, dass er weiter unten, ein gutes Stück unterhalb seines Bauchnabels vermutlich auch Splitter hätte.
Die Tatsache dass keine Bemerkung in diese Richtung kam zeigte mir, dass auch Ghor mit dieser Situation in der wir uns befanden nicht wirklich glücklich war.
Er angeschlagen und, wenn er den Balsam nicht unterbrechen und damit faktisch Wirkungslos machen wollte, für die nächsten Minuten nicht voll Bereit, ich aus dem gleichen Grund ebenso.
Bei Tela würde es nicht mehr ganz so lange dauern, aber ob die Heilung alleine sie wieder zu Bewusstsein bringen würde war unklar.
Einzig Hakim war, so wie es schien, im Moment unsere einzige, wirkliche Verteidigung, zumindest für die ersten Sekunden.
Bei einem Angriff, dass wusste Ghor ebenso wie ich, würden wir den Balsam einfach fallen lassen und uns wehren.
Bei Tsa, was würde ich jetzt für Grauschnauz Anwesenheit geben. Der Kater würde in der Lage sein uns so rechtzeitig vor Gefahr zu warnen, dass wir uns zumindest rudimentär darauf vorbereiten könnten.
Wie wenn er meine Gedanken gelesen hätte kam ihn diesem Augenblick ein Geflügelter Schatten über uns, verharrte kurz mehr oder weniger in der Mitte unserer kleinen Gruppe in der Luft, damit wir alle erkennen konnten dass es Grauschnauz war und flog dann direkt zu Tela.
Zumindest vermutete ich dass, lag diese doch hinter mir. Aber ich war mir mit meiner Vermutung ziemlich sicher, die beiden verband etwas, dass jenseits meines Fassungsvermögens stand, aber ich gönnte es ihnen, beiden.
Viel schlimmer war die Tatsache, dass es sich anfühlte wie wenn ein ungewöhnlich hohes Maß an Madas Kraft versuchte, die durch den Balsam in meinem Körper entstandene Lücke sofort wieder zu schließen.
Es schien, als ob die Luft um uns herum förmlich mit Madas Kraft gesättigt war und nur einen Platz suchte wo sie hinkonnte. Aber etwas an dieser Kraft fühlte sich merkwürdig an und daher wollte ich dieses Phänomen erst ein wenig analysieren bevor ich diese doch nicht zu unterschätzende Hilfe vielleicht nützen würde.
Geraume Zeit später signalisierte ein kichern von hinter mir, dass so nah war das es sogar die Allgegenwärtigen Geräusche aus Gareth übertönte, der Klang des Großen Gong des Heiligen Owilmar war leider nicht mehr darunter, dass es Tela wohl besser ging und vor allem, dass sie bei Bewusstsein war.
Galotta war tot, das Magnum Opus des Widharcal vor seiner Vollendung beendet, Kholak-Kai zum Absturz gebracht, und zwar so dass es auf dem noch mit am wenigsten dicht besiedelten Teil der Stadt niedergegangen war, aber das rote Glühen des Splitters Widharcals zeigte mir, dass unsere Aufgabe noch nicht zur Gänze erfüllt war.
Trotzdem, bei Peraine, es tat gut Tela und Grauschnauz, so gut wie die beiden es eben vermochten, Arm in Bein beieinander zu sehen.

Nun nachdem auch Tela aus dem gröbsten raus war und aus eigener Kraft stehen und auch beide Arme benutzen konnte, war eine Last von uns gefallen, die Unsichtbar aber doch drückend auf uns gelegen hatte und fiel uns alle, mit Ausnahme von Meister Leonardo nacheinander in die Arme und freuten uns daran, dass Unmögliche geschafft und auch noch überlebt zu haben.
Anschließend wandte ich mich Meister Leonardo zu.
Irgendwie hatte ich das Gefühl den Meister ein wenig zu verstehen.
Wie viele Jahre war er der Gefangene von Galotta gewesen?
Ich wusste es nicht, aber ich wusste, dass er für diesen schon für die dritte Dämonenschlacht Konstrukte hatte bauen müssen, und die war auch bald sechs Jahre her. Jahre, in denen der Meister nichts von der Welt außerhalb Yol-Ghurmak mitbekommen hatte. Zumindest nichts von dem, was sein Herr nicht wollte dass er erfahren würde.
Wie ihn das geprägt hatte erkannte ich an der Art, wie er sich mit uns unterhielt und unweigerlich musste ich an meine erste Reise fort von der Akademie denken.
Er wechselte von klaren, verständlichen Aussagen über allgemeine Dinge plötzlich zu Fachbegriffen über die Konstruktion und Wirkungsweise verschiedenster Konstrukte, die er während seines Lebens gebaut hatte. Die Reihenfolge dabei erschloss sich mir jedoch nicht, denn während er über die Konstruktionsskizze der Prinzessin-Emer-Brücke erzählte erwähnte er immer wieder die Schwierigkeiten, welche sie gehabt hatten um das künstliche Mindorium haltbar genug für die wirklich großen Sphärenklauen zu erschaffen. Während er vom Bau der Difarsmandel erzählte erwähnte er, dass er damals in Havena ein Gefährt gebaut hatte, mit dem man unter Wasser fahren konnte und fragte mich dann ganz unvermittelt ob ich wüsste was aus den Helden geworden war, die seine Taucherglocke, wie er das Konstrukt nannte, damals in der versunkenen Unterstadt von Havena getestet hatten.
Und dazwischen erzählte er immer wieder mal meinen Freunden in festen, einfachen Worten, wie viele Tage sie damit zugebracht hatten um einen Instabilen Bereich Kholak-Kais zu befestigen, um sich dann unvermittelt wieder Details über die Nützlichkeit von Dharayim zuzuwenden, was ich verständlicherweise geringfügig interessanter fand als Zahlen über Bergbau.
Meine Freunde teilten dieses Interesse leider nicht, wie ich während kurzer Blicke zu diesen, immer wieder erkannte, aber was ich in zwei Jahren nicht geschafft hatte konnte Meister Leonardo wohl auch schlecht in zwei Minuten schaffen.
Dabei war insbesondere der Punkt bezüglich der freigesetzten Kraft Madas von nicht gerade unerheblicher Bedeutung.
Um Kholak-Kai als solches überhaupt fliegen zu lassen waren unvorstellbare Mengen von Madas Kraft notwendig gewesen, welche unmöglich beständig von Magiebegabten, auch nicht durch den mehr als exzessiven Gebrauch von Blutmagie, wie er wohl betrieben worden war hätte bezogen werden können.
Also hatte man mittels Pakten, Magie und Material Madas Kraft in Kholak-Kai selber speichern müssen. Leider, beziehungsweise ob der Komplexität des Themas, konnte mir Meister Leonardo diesbezüglich nur die Grundlagen erläutert, aber die waren schon faszinierend genug.
Letztlich erkannten wir aber beide, dass unser Gespräch, so Interessant es auch war, letztlich nur dazu diente für uns beide das was hinter uns lag besser zu verarbeiten, in dem wir schlicht nicht wirklich daran dachten, zumindest nicht in seinem negativen Sinne, und wir damit dass unvermeidliche, den Gang nach Gareth selber hinein und das nötige, dass Problem des Splitters des Widharcals, nur hinauszögerten.
Aber auch in diesem Punkt fanden wir beide recht schnell eine ansprechende, weil logische Lösung.
„Zum Ingerimm-Tempel, das soll unsere erste Adresse sein.“ Verkündete Meister Leonardo meinen Freunden unseren Entschluss, welchen ich mit einem Nicken unterstütze.
Ingerimm war der Gott welchem Widharcal Entgegenstand und damit war einer seiner Tempel eventuell ein adäquater Platz um diesen Splitter, zumindest für geraume Zeit, zu beherbergen.
Das diese Lösung in ihrer Einfachheit auch gleich der Weisheit letzter Schluss sein mochte, daran glaubte ich keine Sekunde, auch ohne dass ich das rötliche glosten des Splitters wahrnahm.
„Dann kannst du ja auch gleich deinen Ring aus Feuer wieder zurückgeben.“ Ließ sich Ghor, überraschend ernst und leise vernehmen. „Oder wie dieser Ingerimm-Talisman heißt.“
„Du meinst den Ring der Flammen.“ Erwiderte ich Kleinlaut. Irgendwie hatte ich gehofft meine Freunde hätten diese Geschichte vergessen. „Den muss ich nicht zurückgeben, den hatte ich nie an mich genommen sondern im Ingerimm-Tempel belassen.“ Ich zog ein wenig den Kopf zwischen die Schultern, in Erwartung der Zurechtweisung, welche vermutlich gleich über mich ergehen würde, aber es kam keine.
Stattdessen klopfte mir Ghor leicht auf die Schulter und murmelte etwas von genug zerstörten Artefakten für einen Tag und das meine Wahl Weise gewesen sei.

Kaum hatten wir den vermeintlichen Schutz der Gebäuderuine verlassen und die Straße betreten als eine meiner Vermutungen bezüglich Madas Kraft, die uns umgab bestätigt wurde.
Entsprechend der Natur ihres Hauptnutzers und dessen Einfluss auf Madas Kraft innerhalb Kholak-Kais war auch das nun freigesetzte Übermaß an Madas Kraft, welches gerade Gareth förmlich überschwemmte den vier Elementen Erz, Feuer, Humus und Luft verbunden und manifestierte sich als durch die Luft treibende Schlieren ebenso wie Ranken die aus der Erde zu wachsen schienen. Manche Flammen waren keine Flammen im eigentlichen Sinne sondern stellten Madas Kraft dar, welche sich eben in dieser Form darstellte und mancher Stein schien mehr ein reiner Astralspeicher zu sein, der Madas Kraft gerade langsam aber kontinuierlich abstrahlte.
Aber diese Steine waren auch die einzigen, stationären Quellen von Madas Kraft. Die restlichen Quellen sprossen eben einfach aus unterschiedlichsten Punkten oder zogen, eben frei wie der Wind, durch die Straßen und Gassen.
Ein faszinierender Anblick, zumal er, wie ich ebenfalls bestätigt bekam, auch ohne direkte Hellsichtszauber sichtbar war.
Das wiederrum wäre jetzt eine eigene Untersuchungsreihe wert gewesen, ob und wenn ja, in welchem Zusammenhang die dämonische Pervertierung oder die allgemeinen Umstände dafür verantwortlich waren. Welche Durchbrüche wären in der Magieforschung möglich, wenn man in der Lage wäre, natürlich ohne dämonische Einflüsse, den Verlauf von Madas Kraft sichtbar zu machen ohne dafür einen Hellsichtszauber wirken zu müssen.
Ich hörte am Rande mit, wie Meister Leonardo meinen Freunden dieses Phänomen erklärte und war angenehm über die Einfachheit seiner Worte überrascht.
Ich selber hätte das nicht so gut hinbekommen, da war ich mir sicher, also ließ ich seine Ausführung unkommentiert und richtete meine Aufmerksamkeit auf eine Ranke, welche aus einem Trümmerteil durch die Luft zu gleiten schien. Ob hier vielleicht Humus und Luft eine Symbiose eingegangen waren?
Einzig das Wissen um die Herkunft der uns umgebenden Kraft hinderte mich daran, sie, zumindest zu Forschungszwecken, in meinen Körper fließen zu lassen. Aber ich ließ sie über meine Haut gleiten und versuchte alleine aus dieser Berührung heraus Rückschlüsse zu ziehen.
Meine Freunde unterhielten sich zwar ebenfalls, vermutlich ebenfalls über die uns umgebenden Phänomene, aber ich brachte einfach nicht die Konzentration auf, ihren Worten zu folgen. Hesinde mochte es verstehen, dass hier war einfach zu einmalig um diese Chance ungenutzt verstreichen zu lassen.
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