Mit einem lauten Knall zerbarst der Kessel in tausend Teile und die ausgelöste Druckwelle schmetterte meinen Leib zu Boden, als hätte mich der Schwanz eines Kaiserdrachen mit voller Wucht getroffen. Nicht dass ich „inoffiziell“ wüsste wie sich der Schwanz eines Kaiserdrachens anfühlt, aber ich war überzeugt, so oder so ähnlich müsste es sein.
Alles an meinem Leib schmerzte und nur mit Mühe erhob ich mich wieder auf die Beine. Alles war so unglaublich schnell geschehen. Der Keil hatte seine Spitze immer tiefer in den untoten Leib des Feindes getrieben während die hohen gelehrten, durchlauchtigsten Herrschaften und Lynia mit ihrem Ritual begonnen hatten. Die Angriffe des Feindes waren beständig massiver geworden, Feuerkugeln und Pfeilhagel bissen riesige Löcher in unsere Reihen und nur unter schweren Verlusten konnten wir den innersten Kreis verteidigen. Jegliche Hoffnung schien jedoch zu schwinden, als die knochige Silhouette Razzazors in der Ferne am Himmel zu sehen war und sich ein derartig übler Gestank in unsere Nase schlich, dass ich mir am liebsten die eigene Nase abgeschnitten hätte... als der Kessel jedoch zu zittern begann, überkochte und mit einem gellenden Schrei zerbarst.
Und hier stand ich nun und genoss die ersten Sonnenstrahlen, die sich nicht nur durch die sich auflösende Wolke bohrte, sondern auch in die Körper der Untoten... der Götterfürst selbst schien diesen Frevel von Deres Leib zu wischen. Bei Praios... es war vorbei! Wir hatten gewonnen. Die Menschen vielen sich jubelnd in die Arme und auch ich riss meine beiden Haumesser triumphierend in die Höhe... nicht jedoch ohne vorher noch den gefundenen goldenen Armreif unauffällig in meine Tasche gleiten zu lassen. Etwas entfernt sah ich wie Rohaja ihr Pferd aufsteigen lies, erhellt vom Schein des Praiosmals. Das Mittelreich hatte seine neue Heldin gefunden.