Das Schwarze Auge
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Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Der Untergang Wehrheims - Teil 2 – Die Schlacht auf dem Mythraelsfeld

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Ghor Nirrano
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BeitragThema: Der Untergang Wehrheims - Teil 2 – Die Schlacht auf dem Mythraelsfeld   Der Untergang Wehrheims - Teil 2 – Die Schlacht auf dem Mythraelsfeld EmptyFr Dez 19, 2014 12:53 pm

„... Schritt für Schritt, das Schild zum Schutz erhoben. Bruder und Freund, freier Mann, schärft nun Eure Klingen, Schwester und Schildmaid, schließe Dich uns an, lasst laut das Lied erklingen, denn die Fahne des Krieges lacht und so zogen sie in die Schlacht! In die Schlaaaaaaaaacht!“. Die letzten Worte verwandelten sich zu einem einzigen lauten Kriegsschrei, als keiner mehr der Anspannung stand halten konnte. Die bisher noch geordnet marschierenden Truppen hatten ihre Schritte beschleunigt und stürmten nun brüllend und mit erhobenen Waffen dem Heerwurm entgegen, wo sie mit einem lauten Krachen auf das Geschwulst der untoten Leiber prallten.

Überall um mich herum vernahm ich Kampfeslärm. Schmerzensschreie schallten durch das dämmrige Licht als die rostigen Klingen der Untoten sich kreischend durch die Rüstungen bohrten. Unzählige Leiber lagen verteilt auf dem blutroten Gras des Mythrealfeldes und vereinzelt sah ich das blanke Entsetzen in den Gesichtern einiger Soldaten, die entweder in Richtung der Stadtmauern rannten oder weinend auf dem  Boden zusammengesunken waren. Hier war sie nun, Eure Ehre, Euer Ruhm. Ich war schon an so manchem Gefecht beteiligt, hatte die ein oder andere Schlacht geschlagen und viele Kämpfe erlebt, aber Ruhm und Ehre hatte ich selten gefunden. Dies war Krieg und im Krieg fand man in der Regel nur eines... den Tod. Ich senkte schmerzerfüllt die Augen, als ich zur Bestätigung sah, wie ein kleiner Trupp der Wehrheimer Lanzen, junger Ritter, die aus der Formation ausgebrochen waren um sich ruhmreich in der Schlacht hervor zu tun, vom Gegner förmlich zermalmt wurde.

Dies war eben die Realität, kein Turnier, kein Übungsplatz und kein Spiel, ein blutiges Handwerk, aber eines das ich nur all zu gut beherrschte. Es war schon immer Teil meines Lebens gewesen und ob ich es wollte oder nicht, ich konnte nicht abstreiten, dass ich ein gewisses Talent mitbrachte und eine gewisse Genugtuung dabei verspürte. Ich erinnerte mich an damals, als ich, kaum 10 Götterläufe alt, in dieser schäbigen, kleinen Gasse, meinen Verfolger halb tot schlug... an die Augen Ergons, der mich in dieser Gasse gefunden hatte... und an die Zeit danach. Die Zeit, in der er mich unterrichtete und die Zeit in der ich mein Talent einsetzte um etwas zu werden, was ich niemals sein wollte. Dieser Gedanke brachte mich wieder zurück aufs Schlachtfeld, ein Ort im hier und jetzt, ein Ort an dem meine Freunde den Menschen schätzen, der ich unter anderem mit ihrer Hilfe geworden war. Und an diesem Ort wurde mein Talent ein weiteres mal benötigt... und ein weiteres mal erfüllte es mich mit Genugtung, als sich meine Enduriumklingen in die untoten Leiber bohrten.

Die Schlacht tobte nun bereits seit 3 Stunden als ein Boote Baron Dexter Nemrods zu mir kam, mit dem Befehl, sich zu sammeln und den Keil des Lichts in die Reihen des Feindes zu treiben. Mein kleiner Trupp kämpfte sich daraufhin bis zum vereinbarten Treffpunkt vor, während die dunkle Wolke noch immer schwer über uns hing und kreischende Dämonenwesen und Untote uns umströmten. Immer wieder schnitten meine Haumesser durch leblose, kalte Haut, Knochen und den Stoff der frevlerischen Banner, welche reichstreue Recken immer und immer wieder in den Reihen der Feinde auferstehen ließen.

Als ich die Elite des Reiches den Keil des Lichts formen sah, fühlte ich Hoffnung in mir aufkeimen. Ich erkannte auch Lynia, umgeben von der Schildgarde, in Gedanken versunken, konzentriert und doch irgendwie ängstlich... aber sie war wohl auf. Ich freute mich Hakim zu sehen und drückte den verschwitzten Zahori kurz an meine Brust, doch von Tela keine Spur. Ich hoffte, dass es meiner liebsten Kräuterfrau gut ging und schaute mich mit Besorgnis im Blick nach ihr um. Dann sah ich sie am anderen Endes des Zuges, blutverschmiert, aber es schien nicht ihr eigenes Blut zu sein und es tat gut, sie wenig später in die Arme zu schließen... so gut wie die schweren Arme für ein paar Minuten sinken zu lassen und durchzuatmen, denn anders als in den Heldengeschichten und Sagen Aventuriens, waren Kämpfe sehr ermüden und zehrten an den Kräften. Dankend trank ich einen von Telas Kräutertees oder Tränken oder was auch immer und spürte, wie sich die belebende Wirkung in meinem ganzen Körper ausbreitete. Ich blickte in die entschlossenen Gesichter erfahrener Kämpfer und war stolz hier und heute an ihrer Seite stehen zu dürfen. Der Keil des Lichts war bereit und seine Spitze bohrte sich wenig später gnadenlos in die Reihen des Feindes.
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