Das Schwarze Auge
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Das Schwarze Auge

Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Aus der Asche - Die neue Ordnung – Teil 6: Der Turm der Vergangenheit - 15. Ingerimm 1027 BF

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Tela Reisigritt
Erzmagus
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BeitragThema: Aus der Asche - Die neue Ordnung – Teil 6: Der Turm der Vergangenheit - 15. Ingerimm 1027 BF   Aus der Asche - Die neue Ordnung – Teil 6: Der Turm der Vergangenheit - 15. Ingerimm 1027 BF EmptySa Nov 22, 2014 6:33 pm

Der Turm stand hoch und dunkel am Rand des kleinen Gartens der „Akademie der Herrschaft“. Was für ein passender Name für die Magieschule, der dereinst Galotta vorgestanden hatte. Im Mondlicht war deutlich eine hölzerne Tür im Sockel des Gebäudes zu erkennen – sollte der Eingang derart ungesichert zugänglich sein? „Und, wie kommen wir jetzt rein?“, fragte Hakim unsinnigerweise, so dass Tela ihre Stirn runzelte. „Zur Not wie immer – mit einem Silentium von Lynia und ein paar Schlägen von Euch gegen die hölzerne Tür.“ „Welche hölz…“ Hakim kniff die Augen zusammen, „… ja, klar, DIE hölzerne Tür. Ja, das sollte kein Problem sein.“

Die Tür war erstaunlich schnell eingetreten, so dass sie aus dem Licht in den dunklen Empfangsraum des Turmes traten. Ein Blick zurück offenbarte Tela, dass es sich um eine magisch Sicherung an der Tür gehandelt haben musste, doch welcher Art, konnte sie nicht erkennen. Sie ärgerte sich ein wenig, dass sie trotz ihrer Erfahrung in Hellsichtmagie die Erkenntnis über magische Strukturen weiterhin verborgen blieb, und es ihr noch nie gelungen war, sich mit Lynia darüber auszutauschen. Sobald es interessant wurde, wurden die Sätze ihrer Freundin völlig unverständlich, so dass sie immer den Drang verspürte, einzuschlafen.

Hier aber war sie plötzlich hellwach, denn aus dem Halbdunkel grinste sie eine Dämonenfratze an. Ein donnerndes Gepolter hinter ihr ließ sie herumfahren, den Stab in beiden Händen zur Abwehr erhoben, den Eingang als Fluchtweg im Blick. Doch am Boden lag nur Lynia, die sich stöhnend den Schädel rieb. Als ihre Augen sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, erkannte sie, dass der ganze Saal von Dämonenreliefs gesäumt war. Auf einem Pult in der Mitte lag ein aufgeschlagenes Buch. Sie hob den Deckel an und drehte sich so gegen das Licht, dass sie die goldenen Lettern ausmachen konnte. Zwölfgöttliche Unterweisung… hm. Der Deckel rutsche ihr aus der Hand, und sie drehte sich ein wenig zur Seite, um nicht vom Staub getroffen zu werden, den sie erwartete – doch trotz des deutlich hörbaren Schließens des Folianten blieb die Luft klar.

Die anderen hatten sich auch wieder erholt, und die Männer durchsuchten unter Zuhilfenahme ihrer Waffen die Winkel des Raumes, jedoch ohne Erfolg. Lynia war wieder auf den Füßen und hob ihren Stab, um einen Lichtzauber zu wirken. Tela zog die eingetretene Tür so gut es ging zu, damit das Licht sie nicht so leicht verriet – man wusste ja nie, wer des Nachts noch unterwegs war.

Mit einem Nicken wandte sich die Gruppe der Wendeltreppe zu, auf der tiefste Dunkelheit herrschte. Tela konzentrierte sich kurz und ließ Sumus Kraft in ihre Augen fließen, so dass aus den Schemen klare Konturen wurden. Auf dem Weg nach oben folgte ihr Hakim, dann Lynia, dann Ghor. „Ah!“ ein unterdrückter Schrei wurde hinter ihr laut, dann ein schmerzendes Aufstöhnen. Lynias Fackelschein war plötzlich verschwunden. Sie hörte, dass Ghor kehrtmachte und die Treppe herunterlief.  Kurze Zeit später klang ein „alles in Ordnung“ von unten herauf, und sie setzten ihren Weg fort.

Das nächste Geschoss schien die Wohnung des Magus‘ gewesen zu sein. Ein Essraum nahm die gesamte Hälfte des Grundrisses ein und war mit einfachen hölzernen Tischen und Stühlen versehen. Das asketische dieser Einrichtung überraschte sie, hatte sie doch erwartet, dass ein Magus wie Galotta mehr Wert auf Luxus und Komfort legen würde. Doch auch hier wunderte sie sich, dass die Oberflächen völlig staubfrei waren. Endweder wurde hier regelmäßig geputzt, oder es lebte weiterhin eine Form von Magie hier… Zwei weitere Türen gingen von dem Raum ab – eine in die Küche, die andere wohl ins Schlafzimmer.

Gemeinsam mit Hakim betrat sie den Raum hinter der linken Tür. Die Küche – aufgeräumt, ohne eine Spur von Unordnung oder Dreck, Schneidbretter und Messerblocks auf der ansonsten leeren Arbeitsplatte. Eine weitere Tür erregte ihre Neugier – wohl die Vorratskammer. Doch sie hatte sich getäuscht, eine Hängematte, eine Truhe und eine an der Wand befestigte schöne Flöte zeugten davon, dass diese Kammer einmal bewohnt gewesen sein musste. Die Truhe war groß genug, um das schwarze Auge zu verstecken, so dass sie einen Blick hineinwarf.

Als sie den Deckel öffnete, zuckte ihr Kopf intuitiv zur Seite. Etwas Blitzendes war an ihr vorbeigeschossen. Da hörte sie auch schon Hakim gurgelnd hinter ihr zusammenbrechen. Verdammt! Sie schlug die Truhe zu und wandte sich dem Zahori zu, der sich mit beiden Händen den Hals hielt, während das Blut durch seine Finger lief. Todesangst stand in seinen Augen. „Nimm die Hände weg und lass mich sehen. Das kriegen wir schon hin. Notfalls mit etwas Hexenmagie.“ Sie sah, wie sich ihr Gefährte überwand und von dem Jagdmesser abließ, das tief in seinen Hals gefahren war. Bei Satuaria, da würde der alte elfische Kantus zu langsam wirken!

Mit einer kurzen, schnellen Bewegung zog sie das Messer aus der Wunde und ließ es fallen. Hakim röchelte, und die Angst trat wieder in seine Augen, als ein Schwall Blut aus der Wunde spritzte. Tela ließ sich davon nicht beeindrucken und presste ihre Lippen auf die Wunde. Dann schloss sie die Augen und ließ die Kräfte fließen. Hakim schluckte, zuckte, und sein Körper bäumte sich gegen die Atemnot auf. Tela ließ von ihm ab und schlug ihm feste mit der Faust auf die Brust, so dass er vor Schreck die Luft einsog. „Ha! Ha! Haaaah!“ Gierig sog er die Luft ein, bis sein Atem wieder etwas ruhiger ging. Mit einem schiefen Grinsen blickte er in das Gesicht seiner Freundin. Sie lächelte zurück: „Hast Du ein Glück, dass ich kein Vampir bin. Der hätte seine helle Freude gehabt.“

Hakim setzte sich auf und wischte sein Blut aus Telas Gesicht. „Aber du siehst aus wie einer…!“ Beide lachten, und die Spannung fiel ein wenig von ihnen ab. Ungläubig befühlte Hakim seinen Hals. Wo eben noch das Messer steckte, prangte nun eine wulstige Narbe. „Wenn Du willst, kann ich später noch danach sehen, wenn wie hier raus sind. Schön ist es nicht, aber wieder heil. Fürs erste sollte es aber reichen.“  Als Hakim nichts antwortete, fügte sie hinzu: „Hexenmagie. Hanni hat mir einige sinnvolle Dinge beigebracht. Aber das Erkennen von magischen Fallen gehörte leider nicht dazu.“

Der Zahori raffte sich auf und betrachtet die Kiste. Dann zog er seinen Säbel und öffnete den Deckel mit der Spitze der Waffe, bereit, allem auszuweichen, was da kommen möge. Doch es blieb ruhig, so dass er einen Blick hineinwarf und schließlich mit einem Griff eine kleine, silberne Flöte an sich nahm, die neben einigen Lederschnüren in der Kiste lag. „Kriegsbeute!“, grinste er zu Tela hinüber, als sie den Raum wieder verließen. Die Hexe versenkte ihre Hand in Grauschnauz‘ Fell: „Da haben wir ja noch einmal Glück gehabt, nicht wahr, Katzerich?“ Doch Grauschnauz sagte kein Wort – seitdem sie den Turm betreten hatten, war er brettsteif in ihre Schulter gekrallt, seinen kleinen Katzenkopf beständig in alle Richtungen drehend. Von allen gefiel es ihm hier wohl am wenigsten.

Den erwarteten Luxus fanden sie dann im verbleibenden Zimmer dieses Stockwerks, dem Schlafzimmer Galottas. Die Kisten dort waren nicht mit Fallen gesichert, und im Schrank und unter dem Himmelbett war auch kein schwarzes Auge zu finden. Abgestoßen wandte sich Tela dem mannshohen Portrait des jungen Galotta in Feldherrenpose entgegen, das gegenüber dem Bett angebracht war. An zu wenig Selbstbewusstsein litt er wohl schon damals nicht, der große böse Wicht.

All das, was in einer echten Hexenhütte auf wenigen Rechtschritt platzfand, war hier über mehrere Ebenen verteilt. Daher ahnte sie bereits, was sie im Geschoss über ihnen erwarten würde. Und wirklich, ein Labor (auch dieses in Teilen wohl noch funktionsfähig) und eine weitere Tür, wahrscheinlich zur Bibliothek. Gemeinsam mit den anderen sah sie sich die alchimistische Werkstätte an. In den offenen Regalen standen einige Flakons und Flaschen, denen auch das wenige Sonnenlicht, was hier wohl hindringen musste, offensichtlich nicht gut getan hatte, denn die Beschriftungen entsprachen nicht der Konsistenz des Inhalts. In den Schränken hingegen, die sie vorsichtig öffneten, fanden sie noch einige Alchemika, die die letzten Jahrzehnte unversehrt überstanden hatten. Bannstaub, Zaubertrank, ein Kraftelixier, Pyrophor. Lynia bestätigte, dass sie die Essenzen noch für brauchbar hielt. Tela überlegte kurz, ob sie sie einstecken sollte, doch sie waren ja nicht auf Diebestour hier, sondern um das Auge des Morgens zu finden, und so ließ sie sie stehen. Vielleicht auf dem Rückweg…

Grauschnauz Krallen bissen sich in ihre Schultern, und seine Nackenhaare stellten sich auf, als er ein lautes Fauchen ausstieß. Tela zog ihre Hand von der Türklinke zurück. Alarmiert schloss sie kurz die Augen, und als sie sie öffnete, leuchtete die Tür rot vor aktiver Magie! Bei den Niederhöllen, waren sie unvorsichtig gewesen. Hatte sie wirklich gedacht, dass die Falle mit dem Jagdmesser die einzige sei? Leise rief sie nach Lynia, und bat sie, sich die Tür einmal anzusehen.

Sie dankte Grauschnauz für seine Warnung. Ein starker Band und Fessel, ein unbekannter Schadenszauber und eine weitere, nicht näher bestimmbare Applikation mit dem Merkmal Verständigung konnte Lynia anhand ihrer kurzen magischen Analyse erkennen. Sie stellte sich bildlich vor, wie sie, vor der Tür gefangen, von einem automatischen Ignifaxius geröstet wurde. Das wäre das Ende gewesen, Galottas späte Rache…

Lynia und Ghor kehrten nach einigen Minuten mit einem Stück Kordel zurück, beide bleich, Lynia mit angstgeweiteten Augen und einer frischen Schramme am Hals. Doch Ghor schwieg und machte sich an die Arbeit. Mit ihrer dünnen Seidenschärpe würde es ihnen möglich sein, die magische Falle aus der sicheren Entfernung des Treppenhauses auszulösen. Der erste Versuch schlug fehl, weil sich das improvisierte Seil an einem Stuhl verhakte. Sie stand im Türrahmen des Treppenhauses und blickte auf Hakims Rücken, als er sich herunterbeugte, um die Schnur zu lösen.

In diesem Moment bemerkte sie aus den Augenwinkeln, wie sich eines der Säckchen, die sie auf dem Arbeitstisch des Labors zurückgelassen hatten, wie von Geisterhand durch die Luft bewegte. Oh nein! Durchfuhr es sie. Das Pyrophor! Ein hastig gewirkter Odem ließ sie zurückfahren, denn sie erkannte tatsächlich eine schreckliche Geistergestalt, im Begriff war, den Beutel über Hakim auszuleeren! Was sollte sie tun? Hakim würde sie nicht verstehen, nicht schnell genug reagieren können, und wenn sie riefe, wäre auch der Spuk gewarnt! Die Vision verblasste schon, als sie ihren Stab nach der Geisterelfe warf… Mit voller Wucht ging der Stab auf die Stelle nieder, wo sich zuvor die rötlich schimmernden Umrisse abgezeichnet hatten, und schienen wirksam zu sein, denn der Beutel fiel geradewegs auf den Boden, ohne sich zu öffnen. Sie rief Hakim zu sich, der den Schreck in ihren Augen und den tanzenden Stab hinter ihm wahrnahm.

Nach ein paar wenigen Schlägen blieb Telas Stab auf dem Boden liegen. Schnell holte sie ihn sich wieder und wandte sich an Lynia, um ihr zu berichten, was sie wahrgenommen hatte. „Ein Spuk“, bestätigte sie und rieb sich den Hals, „jetzt ist es klar“. Geister waren nie Telas Stärke gewesen, denn dieses Klammern an die Vergangenheit entsprach nicht dem optimistischen Naturell der jungen Hexe. Erneut war sie auf Lynia angewiesen: „Ist es möglich, den Spuk zu bannen oder zu exorzieren?“, fragte sie, doch Lynia schüttelte langsam den Kopf. „Wir müssten mehr über die arme Seele wissen, die hier umgeht, vor allem, wo sie umgekommen ist, ohne den Weg zum Nirgendmeer zu machen. Es wäre zu riskant, auf gut Glück einen Pentagramma zu wirken…“ Tela nickte. „Aber durch magische Waffen sollte der Geist verwundbar sein,“ fuhr Lynia fort. „Und mit dem Bannstaub können wir ihn zumindest sichtbar machen. Doch wir müssen aufpassen. Offensichtlich kennt sich der Geist hier aus und ist uns dadurch überlegen. Ich werde Wache halten.“

Der zweite Versuch, die Tür zu öffnen, glückte, so dass sie ohne Probleme die Tür zur Bibliothek durchschritten. Tela stellte sich in die Mitte des Raumes und blickte sich um. Hm, die Regale waren größtenteils leer – wahrscheinlich hatte Galotta nur die belanglosen Werke hiergelassen. Sie streckte ihre Hand aus, um eines der Bücher aufzuheben und bemerkte, dass eine dicke Staubschicht auf ihnen lag. Verwundert hob sie den Kopf und wandte sich zu Lynia, die als letztes den Raum betreten hatte. Die wiederum starrte plötzlich mit schreckgeweiteten Augen an ihr vorbei. Dann fiel die Tür in Schloss und die Hölle brach los!

Ein schwerer Foliant traf sie an der Schulter und ließ sie zurücktaumeln, während Lynia von einem heranrasenden Regal erfasst wurde. Verdammt! Sie ließ ihren Stab fallen und griff nach dem Beutel Bannstaub, den sie unpraktischerweise in ihrer Umhängetasche deponiert hatte. Wann würde sie endlich lernen, vorsichtiger zu sein. Ein rasender Stuhl schlug hart gegen ihr Schienbein und ließ sie aufstöhnen. Na warte, du Mordelfe! Sie riss die Schleife des Verschlusses mit dem Mund auf und blies den Bannstaub auf ihrer Hand in die Mitte des Raumes. Da! Da vorne! Die glänzenden Partikel setzten sich auf dem Geisterwesen ab, und sofort waren Ghor und Hakim heran und zogen ihre Enduriumklingen durch die Erscheinung.

Wie oft hatten diese magischen Klingen ihnen schon das Leben gerettet! So schnell, wie er begonnen hatte, hatte der Spuk ein Ende. Mit einem langen Klagelaut zerstob die Geisterelfe in tausende kleine Teile, und alle fliegenden und wie wild um sich herumrasenden Gegenstände fielen mit einem Mal zu Boden. Tela half Lynia unter dem Regal hervor. Sie hatte aber auch ein Pech bei allem, was sie tat!

Der Rest des Turms war eine Enttäuschung. Das Auge des Morgens war nirgendwo aufzufinden, und die Bücher, die Galotta hinterlassen hatte, waren selbst für Lynia von geringem Interesse. Die Dachkammer war für Beschwörungen genutzt worden, das war klar erkennbar, doch bis auf eine weitere magische Falle, die Lynia im Dachfenster entdeckte, gab es nichts von Interesse.

Nachdenklich sah Tela zu, wie Lynia das Pentagramm für die Bannung der Geisterelfe auf den Boden vor die Bibliothekstür zeichnete. Sie war sich sicher, dass das der Ort gewesen sein musste, wo die Elfe gestorben war, denn der Staub zeigte, dass sie den Raum zuvor nie betreten hatte. Was wohl mit der Elfe geschähe, wenn sie gebannt wäre – würde sie den Weg in Borons Hallen oder in die Elfenparadiese finden? Sie nahm sich vor, mehr über die Exorzismen in Erfahrung zu bringen.

Nachdem sie auch das Untergeschoss durchsucht und nach einiger Mühe den großen Schröter, der sich dort eingenistet hatte, getötet hatten, standen sie ratlos im Erdgeschoss. Hatte man das Auge des Morgens bereits wieder weggebracht? War es je hier gewesen? Oder war es nur eine falsche Fährte gewesen, auf die man sie gelockt hatte – es war durchaus möglich, dass die Nachricht über ihr letztes Gespräch mit Ifirnia von Mundtbach bereits an das Ohr von Herzog Jast Gorsam gedrungen war und er wusste, dass sie aktiv auf der Suche nach dem Auge waren.

Sie verließen den Turm auf dem gleichen Wege, auf dem sie ihn betreten hatten, und Tela war froh, diesen Ort, der für sie als ganzer wie ein Gespenst aus der Vergangenheit wirkte, hinter sich lassen zu können. Der Morgen dämmerte schon, als sie durch die Gassen Elenvinas gingen. Auch wenn sie keinen Erfolg gehabt hatten, hatte sie den Eindruck, dass sie dieser Blick in die Geschichte Galottas, den sie ja nur in den Augenblicken vor seinem Tod kennengelernt hatten, noch einmal dichter zusammengeschweißt hatte. Irgendwo schwang das zufriedene Gefühl mit, auf den Spuren dieses verblendeten Mannes ein Teil des Unrats beiseitegeräumt zu haben, den er hinterlassen hatte.
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Aus der Asche - Die neue Ordnung – Teil 6: Der Turm der Vergangenheit - 15. Ingerimm 1027 BF
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