Das Schwarze Auge
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Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Burg Auraleth - Teil 4 – Die Möglichkeit am Pranger

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Ghor Nirrano
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BeitragThema: Burg Auraleth - Teil 4 – Die Möglichkeit am Pranger   Burg Auraleth - Teil 4 – Die Möglichkeit am Pranger EmptyFr Okt 03, 2014 4:19 pm

Tela schlief tief und ruhig und auch Grauschnauz hatte es sich in Borons Armen gemütlich gemacht, lediglich Hakims Schnarchen war in unserem Zimmer zu hören. Ich beobachte wie sich Telas Körper sanft im Rhythmus ihres ruhigen Atems hob und senkte und drehte dabei den kleinen Schlüssel in meinen Händen. „... ein Schlüssel der euch jedes Schloss öffnen wird... ein Trank der euch unsichtbar macht...“ hallten Graf Nemrods Stimme noch in meinem Kopf nach. „... jedes Schloss... jede Tür... jede Kiste... jede Kammer...“. Ich fühlte mich nicht wohl dabei, Tela den Schlüssel entwendet zu haben, aber die Möglichkeiten waren zu verlockend... „JEDES Schloss!“. Ich musste aufbrechen, musste los, musste meine Freunde und all dies hier hinter mir lassen. Das war nicht mein Kampf, das war nicht mein Reich, es war nicht meine Angelegenheit und ich sah in meinen Gedanken wahrlich gigantische Kisten voller Gold, die diesem kleinen, unscheinbaren Schlüsselchen nicht, aber auch gar nichts entgegenzusetzen hatten. Warum viel es mir dann so schwer? Alle schliefen. Dort war die Tür. Es war dunkel. Aber dies waren meine Freunde! „Ghor, wirst du auf deine alten Tage noch sentimental?“, sagte ich zu mir selbst, „steck den Schlüssel ein und steh auf!“. War ich wirklich sentimental geworden? Hatte ich nicht all zu oft im Leben erfahren, dass man niemandem vertrauen kann und das Freundschaft so zerbrechlich ist wie eine Karaffe Wein wenn die Weiber bereits auf den Tischen tanzen. Aber dieses mal war etwas anders... sie waren anders... wir... und ich fasste einen Entschluss. Vorsichtig schob ich den Schlüssel zurück zwischen Telas Sachen und legte mich zurück ins Bett. „Ghor, ich bin mir sicher, in der Koschbasaltkammer wartet ebenfalls der ein oder andere unbezahlbare Schatz!“. Ja, die Stimme in meinem Kopf hatte Recht und so schlief ich wenige Minuten später ein... mit einer Träne im Auge.

Irgendetwas schien Tela zu beschäftigen. Ich trieb meinen Shadif schnaubend die kleine Anhöhe hinauf und beobachtete meine Gefährtin. Seit wir auf den Bauer mit seinem Wagen getroffen waren und er uns von einer Hexenverbrennung auf Burg Auraleth erzählt hatte, war sie in Gedanken versunken. Wie gut wir uns zwischenzeitlich doch kannten und so wusste ich sofort, dass ihr jegliches Leben, bzw. der damit verbundene gewaltsame Tod, sehr nahe ging... oder hatte sie in der letzten Nacht vielleicht doch etwas bemerkt? Ich grinste sie mit meinem unschuldigsten und freundlichsten Grinsen an und machte ihre ein Kompliment bezüglich ihrer Schönheit, lenkte mein Pferd aber gleich weiter, denn ich wusste, dass sie meine Komplimente nie richtig zu schätzen wusste, warum auch immer...

Wenig später erreichten wir ein kleines Dort, welches uns mit einer nicht ganz alltäglichen Situation konfrontierte. Mitten auf dem Platz stand ein ...wohl ehemaliger... Bannstrahler am Pranger und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, da hatte das Licht wohl etwas zu hell geschienen. „Dies ist der ehemalige Proviantmeister der Burg Auraleth und das Licht unseres Herren wird ihn für seine Hehlerei strafen.“, entgegnete mir einer der beiden Bannstrahler die ihn bewachten. „Denn Praios Licht scheint hell auf...“, weiter hatte ich ihm nicht zuhört, aber er hätte sicherlich noch ewig weitergesprochen, hätte Hakim ihn nicht abgelenkt, so dass wir mit dem Proviantmeister sprechen konnten. Über einen Geheimgang hatte dieser etliche Dinge aus der Burg geschmuggelt und verkauft, mehr über den Geheimgang wollte er uns allerdings nur erzählen, wenn wir ihn befreien würden.

„Na schön, ich mach's! Ihr wisst zwar wie zart beseidet ich bin und dass es mich viel Überwindung kostet, aber gut, ich werde die beiden überwältigen wenn Hakim sie ablenkt“. Tela verdrehte ihre Auge und meinte „ich bin mir sicher, dass deine zarte Seele über diesen unerträglichen Makel hinwegkommen wird Ghor“. Irgendwie hatte ich das Gefühl in unserer Gruppe manchmal nicht ganz ernst genommen zu werden. Schnell lies ich den Gedanken wieder fallen und als wir wenig später den ehemaligen Proviantmeister befreiten, hatten wir bereits 2 Kutten der Bannstrahler, die uns das Eindringen erleichtern sollten. Es war wirklich seltsam... wir hatten wirklich den Auftrag vom Grafen Nemrod erhalten, die Bannstrahler selbst zu bestehlen „und alles nötige dafür zu tun, dass die Mission nicht scheiterte“. Es fing an mir Spaß zu machen und ich fühlte mich schon fast wie zuhause in Al'anfa.
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