Das Schwarze Auge
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Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Burg Auraleth - Teil 2 - Ein goldenes Schwert

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Ghor Nirrano
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Ghor Nirrano


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BeitragThema: Burg Auraleth - Teil 2 - Ein goldenes Schwert   Burg Auraleth - Teil 2 - Ein goldenes Schwert EmptySa Aug 09, 2014 7:40 pm

„Nein, nein, nein Lynia! Ein Schwert, das ist wie eine wunderschöne Frau, sie muss in deinen Armen zerfließen während du dich mit ihr vereinigst. Du musst behutsam mit ihr umgehen, du musst ihren ganzen Körper spüren und sie ganz vorsichtig führen, aber deinen Griff, den darfst du niemals zu locker lassen. Ihre Eleganz, ihr Feuer... du musst wissen wann der richtige Moment gekommen ist um ihre Leidenschaft zu entfachen. Der Umgang mit einem Schwert ist wie das Liebesspiel... und endet oft genau so tödlich“. Der Zahori, der noch immer hinter Lynia stand, lachte lauthals, nickte mir bestätigend zu und korrigierte anschließend wieder Lynias Schwertarm, während ich grinsend in das köstliche Kaninchen biss, welches uns zufällig am Nachtlager in die Arme gelaufen war und von Tela meisterhaft zubereitet wurde. Dann zog auch er seinen Säbel und führte ein paar sehr langsame Angriffe gegen Lynias Beine und Schultern. Lynia parierte jeden seiner Schläge tapfer mit dem golden glänzenden Schwert, wobei ich mir ein Lachen nicht verkneifen konnte. Ihre Paraden kamen so ruckartig, dass man den Eindruck hatte, das Schwert führte sie und nicht umgekehrt. Allerdings verging mir das Lachen sehr schnell, als Lynia Hakims schneller werdende Angriffe weiterhin parierte, wen auch mit der selben Tollpatschigkeit. Die mächtige Waffe des Himmelsfürsten schien wirklich die Führung übernommen zu haben. „Manchmal ist es eben auch genau andersrum... mit den Frauen und den Schwertern“, grinste Hakim und ich konnte dem Zahori nur lachend zustimmen.

„Ghor! Ghor! Wach auf!“, etwas rüttelte mich sanft aber bestimmt an den Schultern und ich sah verschwommen, wie sich ein paar Gestalten langsam unserem Nachtlager näherten. Sofort vernahm ich ihren üblen Geruch und hörte sie schmatzen und schlurfen... Ghule! Noch währen ich mich erhob glitten die Griffe meiner Haumesser in meine Hände und aus ihren Scheiden. Hakim stand bereits mit gezogenem Säbel neben mir und deckte wie immer meine linke Flanke. Der Zahori nickte mir kurz zu und nur einen Bruchteil später schnitten unsere Klingen bereits durch die verfaulten Schichten stinkenden Fleisches. An Schnelligkeit waren diese Kreaturen uns bei weitem nicht gewachsen, aber wie die Untoten der pervertierten Wolke, schien sich eine Übermacht an Gegnern über unser Nachtlager zu ergießen. „Zu den Pferden! Schnell!“

Hakim fuhr mit seinen Füßen durch die Glut unseres Lagerfeuers und für einen kurzen Moment zischte die Luft und Flammen und Rauch wirbelten auf. „Ghor! Sie essen unsere Pferde!“, schrie Tela und ich sah, wie 3 dieser lebenden Toten unsere Tiere bereits erreicht hatten und zum Glück nur auf ihren Mähnen kauten. Ich hatte keine Wahl, ich musste meinen Ring aktivieren und meine Flanke öffnen um sie rechtzeitig zu erreichen. Mit einer Finte ließ ich einen Ghul direkt vor mir links liegen, tauchte unter dem Schlag des zweiten hindurch und sprintete los... jedoch nicht ohne das höllisch schmerzende Kratzen an meiner Schulter zu spüren. Alles hatte eben seinen Preis und so bohrte sich nur Sekunden später meine Klinge zwischen Pferd und Ghul und somit in dessen Hals. Ein schneller zweiter Angriff trennte ein weiteres fauliges Haupt von einem modrigen Körper. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Tela den 3. von ihnen in meinem Rücken niederstreckte. „Hakim! Lynia!“... und wenig später trieben wir unsere Pferde halsbrecherisch über das unwegsame Gelände und in die Dunkelheit.

Keiner von uns war bereit ein weiteres Nachtlager in dieser Gegend zu riskieren, auch wenn wir nun unsere Tiere wesentlich vorsichtiger ritten. So blieb uns diese Nacht nur eine weitere kurze Rast, als Tela den Kratzer an meiner Schulter versorgte. Wer weiß welche Fäulnis sich sonst in meine Knochen geschlichen hätte? Tela meinte, bestimmt die böse Kälte des Todes selbst... und sie hatte mit Sicherheit Recht, daran gab es für michn icht den geringsten Zweifel. Lynia nutze diesen kurzen Moment um die Wolke, welchen in der Ferne unaufhaltsam weiter auf Wehrheim zu kroch, magisch zu analysieren und es wunderte mich nicht zu hören, dass es sich hierbei um keine Wolke, sondern um einen sieben gehörnten Dämonen, bekannt als den „Ernteverderber“ handelte. Boron, wo bist du nur in dieser dunklen Stunde mein schweigsamer, schwarzer Gott?
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