Das Schwarze Auge
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Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 __Telas Anfänge - Gutenachtgeschichten für Telas Nichte - Teil 2: Die Reise nach Havena

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Tela Reisigritt
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BeitragThema: __Telas Anfänge - Gutenachtgeschichten für Telas Nichte - Teil 2: Die Reise nach Havena   __Telas Anfänge - Gutenachtgeschichten für Telas Nichte - Teil 2: Die Reise nach Havena EmptySa Jul 12, 2014 5:48 pm

Warum die Wölfe gedacht haben, dass ich ihnen die Wolfskinder wegnehme? Eine gute Frage, Alena, aus Dir wir nochmal eine kluge Schwester! Die Frage habe ich mir auch gestellt. Aber so sehr ich mich auch bemüht habe, ich konnte sie nicht beantworten. Vielleicht war Magie im Spiel, wahrscheinlich sogar, doch damals habe ich das Erspüren von Madas Kraft noch nicht in dem Maße vermocht, wie ich es heute kann. Ich hatte kurz überlegt, ob ich Lynia bitten sollte, den Wolf zu untersuchen, aber wir hatten uns ja gerade erst kennengelernt, und ich wollte keinen Verdacht erregen. Schließlich war ich ja als hinterwäldlerische Kräuterfrau unterwegs, und nicht als Hexe. Nachts bin ich noch einmal heimlich zur Stelle des Überfalls zurück, um zu schauen, ob derjenige, der die Wölfe manipuliert hat, nach ihnen schaut, doch es ist in dieser Zeit niemand vorbeigekommen.

Ich war beunruhigt, das kannst du mir glauben. Hanni hatte mich gewarnt, dass es außerhalb unserer kleinen Weiler im Kosch „Gestalten aus der Vergangenheit“ gibt, die nach mir suchen. Einige Schwestern, die über das Traumgesicht verfügten, hatten Hanni auf ihren letzten Treffen gewarnt. Auch daher waren viele der Ansicht, dass es zu gefährlich sei, wenn ich auf die Reise gehe. Aber ich hatte nicht geglaubt, dass die Gefahr so nah war. So konnte ich die Reise nach Havena, ja, bis Nostria trotz der neu geschlossenen Freundschaften nicht wirklich genießen, denn überall erwartete ich einen erneuten Überfall. Aber andererseits habe ich Lynia, Ghor und Hakim ja erst durch den Angriff der Wölfe kennengelernt, so dass diese Zeit trotz der Bedrohung als eine der schönsten in meinem Leben in Erinnerung bleiben wird.

Wir sind dann weiter nach Havena, wo die Zwerge ihre Arbeit abliefern mussten. Dort stellte sich heraus, dass Lynias Neugier und Ungeschicklichkeit nur noch von ihrer Menschenscheuheit übertroffen wurde. Wir schafften es nicht, die Adepta mit in die Stadt zu nehmen und mussten sie in einem Gasthaus vor den Toren zurücklassen. Bis dahin war mir nicht klar, dass sie zwar aus einer der größten Städte Aventuriens kam – ja, Punin, genau wie Hakim – aber dass sie in dieser Zeit praktisch keinen Fuß vor die Tür der Akademie gesetzt hatte. Über ihrer Puniner Zeit erzählte sie ohnehin nicht sehr viel.

Die Zeit in Havena, der ersten wirklich großen Stadt, die ich je gesehen hatte, war viel zu kurz. Ich war ja kaum doppelt so alt wie du, und war zuvor ein einziges Mal zusammen mit Hanni in Nadoret. Und es war das erste Mal, dass ich das Meer, Efferds großes Reich gesehen habe. Beides war überwältigend und geheimnisvoll. In nicht allzu ferner Vergangenheit hatte der Meeresgott der Stadt gezürnt und einen Teil in seinen Fluten vergehen lassen. Die Stadt ist dort nicht wieder aufgebaut worden, sondern hat sich aus den unzerstörten Teilen weiterentwickelt. Der alte, von Efferd verschlungene Teil gilt als verflucht und als Heimstatt von Piraten und allerlei bösen Zauberern. Ach ja, Magie ist dort auch verboten, aber das war nicht der Grund, dass Lynia nicht mitgekommen ist.

Ich hatte kurz überlegt, zu in Havena zu bleiben und mein Glück zu versuchen. Auf dem Markt konnte ich einige meiner Kräuter loswerden oder gegen exotische Pflanzen, die über den Seeweg kamen, eintauschen. Doch dann sagte ich mir, dass die Reise dann ja allzu kurz geblieben wäre, und die Stadt sicher nicht wegliefe, wenn ich noch etwas unterwegs wäre. Ich bin dann noch vor Ghor und Hakim wieder zurück zum Gasthaus, in dem Lynia einquartiert war, und wir hatten ein langes und sehr persönliches Gespräch. Spätestens da war es für mich klar, dass ich die junge Adepta noch ein Stück begleiten wollte. Außerdem war ich neugierig auf die Magierakademie in Nostria, die das Ziel ihrer Reise war. Ich kann dir jetzt schon verraten, dass wir ohne Probleme dort angelangt sind, doch was dann geschah, das erzähle ich dir morgen Abend, wenn Du jetzt brav einschläfst.
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