Das Schwarze Auge
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Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Wenn Federn golden fallen - Teil 5 - Burg Gryffenstein

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Ghor Nirrano
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BeitragThema: Wenn Federn golden fallen - Teil 5 - Burg Gryffenstein   Wenn Federn golden fallen - Teil 5 - Burg Gryffenstein EmptySa März 29, 2014 2:42 pm

„Ach so sind sie doch alle diese „feinen“ Ritter“, kommentierte ich Telas Aussage bezüglich Ritter Geromar von Streitzig, „aber ich kann dir sagen, sie sterben genau so wie ehrlose Bauersleut und stinken nicht nach Rosen wenn sie furzen“. Uns war der Zugang zur Schlucht von 2 Wachleuten verwehrt worden, die genau so dumm wie dick waren und perfekt in dieses mürrisch lethargische Tal passten. Erst unser kaiserliches Schreiben öffnete die Tore und ließ uns Bekanntschaft mit dem Ritter machen, der uns eher widerwillig zum Abendessen auf die Burg einlud. Da er uns ein Nachtlager auf der Burg verwehrte, führte uns unser Weg erstmals ins Dorf. „Wenn ihr mich fragt, haben die Greifen diese Gegend verlassen, um nicht an Langeweile zu krepieren“, fügte ich noch hinzu.

Das Abendessen auf der Burg Gryffenstein bestand eigentlich aus alle Zutaten die man für ein richtig gutes Abendmahl benötigt: saftig, fettigen Braten, frisch duftendes Brot, mehligen Kartoffeln, herbes Bier und die Anwesenheit einer wunderschönen Frau. Ich sehnte mich jedoch schon nach kurzer Zeit zurück in die Dorfherberge zur dicken Wirtin, einem faden Eintopf und der abgestandenem Pferdepisse die sie Bier nannten. Keiner von uns schien die Gesellschaft Geromars zu genießen, nicht einmal seine junge Frau Serania. Er fuhr schroff dazwischen sobald Hakim oder ich das Wort an sie richtete und die Eifersucht spie uns wie das Gift einer Schlange entgegen. Gelangweilt betrachtete ich die Wandvorhänge, ließ hin und wieder meinen Blick auf Seranias Dekolletee etwas länger verweilen und stimmte ihm stumm zu, als er von der Greifenjagd berichtete. Ja, so eine Trophäe wäre schon sehr ansehnlich, aber diesen Gedanken behielt ich besser für mich... was ich übrigens bezüglich meiner Ansicht, dass der Ritter so schnell nach dem Tod seiner Frau eine wesentlich jüngere gefunden hatte, ebenfalls tat. Es war doch mehr als nur verständlich, aber ich kannte meine Gefährten bereits gut genug um zu wissen, dass unsere Ansichten in diesem Punkt, sagen wir mal... leicht unterschiedlich waren. Als Geromar uns schließlich unfreundlich aufforderte, dass wir jetzt besser gehen sollten, nahm ich danken an. Auf unserem Weg zurück ins Dorf unterhielt sich Hakim und Tela über Serania Schönheit und Ihre Art und waren sich einig. Tela meinte abschließend, „... als Mann wünscht man sich doch etwas Echtes, eine Person, nicht so eine … Puppe!“. Meine Gedanken über so eine schöne, nackte Puppe in meinem Bett, die nicht ständig quasselte, behielt ich da wieder besser für mich.

Die nächsten Tagen erkundeten wir die Berge nach der gesuchten Grotte mit Hilfe einer einheimischen Führerin. Lynia war fürs erste in der Burg geblieben und hatte sich mit ziemlicher Sicherheit in der Bibliothek... oder was dieser am nächsten kam... verkrochen und war dort auch besser aufgehoben. Hier an den steilen Hängen der Berge, die auch Tela sichtlich zu schaffen machten, wäre sie sicherlich fehl am Platz gewesen. Ich hingegen kam mit dem kräftezehrenden Klettern ganz gut zurecht, kämpfte allerdings gegen den hin und wieder bitterkalten Wind und die Kälte in den oberen Lagen, wo ich mich dankbar in Hakims Decke hüllte.

Während der Abende auf Gryffenstein bemerkte Hakim ein kleines Schwein, welches musizierte und ihn angeblich ständig völlig emotionslos anstarrte... etwas das ihm nach seiner „empathischen Heimsuchung“ wohl völlig unverständlich war... worauf ich ihn völlig emotionslos anstarrte. Mit Lynias Hilfe fanden sie schließlich heraus, dass es sich bei der kleinen Sau wohl um unseren vermissten Ucuriaten handelte und sehr schnell hatten wir auch eine Möglichkeit zur Kommunikation gefunden. Mich amüsierte während dieser Zeit weit mehr, dass Tela anfing für die schöne Serania zu schwärmen... die ach so steife Puppe. Ich konnte mir ein ständiges Grinsen ihr gegenüber nicht verkneifen. Tja mit der Liebe, da kannte ich mich einfach aus. Ebenfalls labte ich mich am Blick meiner Gefährten, als sie eines Abends von der Burg zurück in unser Zimmer kamen und mich einen leckeren Schweinebraten essen sahen... den kleinen, quietschenden Ucuriaten hatte ich währenddessen gut versteckt. Allerdings war ich schließlich derjenige mit heruntergefallener Kinnlade, denn meine Freunde berichteten mir, dass die schöne Frau Serania sich vor ihren Augen in die Sphinx aus Telas Träumen verwandelt hatte und davongeflogen sei.

Es war bereits der vierte Abend an dem wir aus den Bergen zurückkehrten. Wir hatten 3 Felsen mit dem Bildnis eines Greifens entdeckt... oder war es ein Irhalk gewesen? Mir war schlichtweg zu kalt um mich weder auf das Bildnis noch auf die Inschrift in einer mir unbekannten Sprache zu konzentrieren. Diese verdammte, menschenverachtende Kälte... es war für wahr ein guter Ort um etwas vor zivilisierten Menschen zu verstecken. Ständig zitterte ich und so gut ich mich auch in Hakims Decke hüllte, der garstige Wind fand ständig ein offenes Türchen durch das er seine kalten Hände nach mir ausstreckte.

„Sprich das Wort für diesen Ort“, waren die Worte über dem Bildnis, übersetze uns Lynia. Aber welches war das Wort für diesen Ort? „Scheißkälte“? Hatte auf jeden Fall nicht funktioniert. Quietschend machte unser rosa Ucuriat auf sich aufmerksam und mit seiner Hilfe und einer etwas unkonventionellen Kommunikationsmethode erfuhren wir schließlich das Wort, welchen uns den Zugang zur Grotte am nächsten Tag gewähren sollte. Nach einem stärkenden Mahl und einer Pfeife guten Tabaks legten wir uns früh schlafen um gemeinsam am nächsten Tag zu den 3 Felsen aufbrechen zu können.
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