Das Schwarze Auge
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Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Wenn Federn golden fallen - Teil 4 - Telas eiskalter Traum

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Ghor Nirrano
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BeitragThema: Wenn Federn golden fallen - Teil 4 - Telas eiskalter Traum   Wenn Federn golden fallen - Teil 4 - Telas eiskalter Traum EmptySa März 22, 2014 1:32 pm

Wir standen noch immer zwischen den toten Körpern als uns die Dorfbewohner um den Hals fielen und uns dankten. Einige von ihnen waren verletzt und in der Hütte hatten die Plünderer versucht, zwei der jüngeren Frauen des Dorfes zu vergewaltigen. Die Bewohner erzählten uns, dass sich die Truppen der Schwarzen Lande noch nie so weit aus ihrem Gebiet gewagt hätte und einige schluchzten, Praios hätte sie verlassen und seine Greifen würden nicht mehr über sie wachen. Hakim kümmerte sich rührend um die Frauen, während Tela und Lynia die Verletzten versorgte. Ich war noch immer wütend und meine Gedanken kreisten um die Geschehnisse der letzten Minuten. Noch nie hatte ich eine solche Angst verspürt, noch nie fühlte ich mich so hilflos. Lynia bemühte sich später mich zu beruhigen, in dem sie immer wieder betonte, dass es sich um einen schwarzen Zauber gehandelt habe, aber die Furcht vor der Dunkelheit hielt mich auch die nächsten Nächte weiter in ihrem Bann. Tela ließ mich aber dennoch nicht näher als sonst bei ihr schlafen.

„Seid ihr wahnsinnig! Da geh ich nicht rein!“, brüllte ich und betrachtete meine Gefährten mit weit aufgerissenen Augen. Irgendetwas schien mit ihnen nicht in Ordnung zu sein. „Der Bach ist kurz davor zuzufrieren! Ihr holt euch den Tod, da könnt ihr doch nicht einfach... Lynia! Geh da sofort wieder raus!“

... einige Minuten später...

„Und du hast deine magische Decke auch wirklich dabei Hakim?“, sprach ich während ich den Zahori misstrauisch anschaute. „Firun sei gnädig! Jeder ungleiche Kampf ist besser als in diesem Eisbach zu erfrieren!“, murmelte ich als mein Fuß ins Wasser glitt.

... weitere Minuten später...

„Seht ihr wie mutig ich bin. Nennt mich von nun an Ghor, Bezwinger des Frostbachs!“ - „Jetzt stell dich nicht so an Ghor, du bist ja noch nicht mal bis zu den Knien im Wasser und nein, das lassen wir auch nicht als frisch gewaschen durchgehen. Und wenn du wirklich hören willst was ich geträumt habe, dann solltest du nun endlich näher kommen!“, entgegnete mir Tela während Hakim lachte, worauf ich nur zischend erwiderte „Pah! Ich werde euch hier nachher liegen lassen wenn der Tod seine kalten Hände nach euch ausstreckt!“

Also ich „frisch gewaschen“ und fröstelnd in Hakims Decke gehüllt am Feuer saß, versuchte ich mir Telas Traum ins Gedächtnis zu rufen. Es war einfach zu kalt gewesen um sich alles zu merken, aber ich wollte nicht nachfragen um es mir nicht anmerken zu lassen. Ein geflügeltes Wesen, kein Greif, sondern auf der Jagd nach Greifen? Seltsam. Hin und wieder schien Telas Fantasie einfach etwas zu blumig zu sein und schließlich war es ja nur ein Traum. Zitternd und fluchend zog ich die Decke noch enger um mich.

„Wartet!“ sagte Hakim, als wir dem Weg zu einem kleinen Dorf folgten, „ich kann die Tiere spüren.“ Die eine sieht seltsame geflügelte Wesen, der andere kann Tiere spüren... ich wusste ja, dass ihnen das kalte Bad nicht gut bekommen würde, aber auf mich wollte ja keiner hören. „Sie sind unruhig. Irgendetwas ist hier... wartet!“. Er verließ den Weg und ging ein paar Schritte ins Unterholz. Tela konnte ein paar Fußspuren in die selbe Richtung ausmachen und kurz darauf hatten wir die Ausrüstung des Ucuriaten gefunden. Es schien, als hätte er sich an Ort und Stelle einfach aufgelöst. „Verwandlung“, murmelte Lynia und hatte wieder diesen seltsam fernen Blick mit dem sie in die astrale Welt blickte, „er muss in etwas verwandelt worden sein“. Während die anderen die Stelle genauer untersuchten, ließ ich meine Blick über den Weg und die Sträucher wandern... es konnte noch immer jemand hier sein und ich wollte nicht in einen Hinterhalt geraten.

Als wir uns wenig später im Dorf nach Fremden erkundigten, berichteten die Bewohner, dass hier vor kurzem eine äußerst seltsame Person durchgekommen sei. Ich war mir sicher, dass für diese Dorfbewohner so ziemlich jeder seltsam war, dennoch, die Wahrscheinlichkeit war groß, dass es sich hier um jemanden handelte, der mit dem seltsamen Verschwinden des Ucuriaten zu tun hatte. Nach dem ich kurz mit der hübschen Müllerstochter geflirtet hatte, folgte ich meinen Gefährten in die selbe Richtung in der auch der Fremde verschwunden war... zum Gehörnten Kaiser, dessen Gipfel in der Ferne bereits zu sehen war.
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