Ich saß an die Mauern der Turmruine gelehnt und fühlte mich als wären 1000 Oger über mich hinweg gezogen. Jeder Teil meines Körpers schmerzte und ich hatte nicht einmal mehr die Kraft mich zu erheben, als erneut der Hufschlag von Pferden zu hören war und Bewaffnete den Hof stürmten. Ich hustete mehr als ich lachte, aber wenn nun meine Stunde gekommen war, dann sollte es eben so sein, „Golgari, ich bin hier und warte“, sagte ich leise zu mir selbst. Anschließend erkannte ich die Panthergardisten, Magier und Hochgeweihte die schützend 2 Frauen über den Hof geleiteten und schaffte es gerade noch niederzuknien.
Während unsere Wunden versorgt wurden und magisch Lebenskraft zurück in meinen Körper floss, erstattete Ludolf der Reichsregentin Emer und Prinzessin Rohaja Bericht. Als anschließend die schöne Rohaja jedem einzelnen von uns um den Hals viel um uns zu danken, dankte auch ich den Göttern, dass ich noch lebte. Der Tag würde kommen, an dem Golgari mich über das Nirgendmeer tragen würde, aber bei Rahja, zu schön waren noch die leiblichen Freuden auf Dere.
Schließlich wandte sich auch Emer dankend an uns. Die Reichsregentin war ebenfalls eine äußerst attraktive Frau, sehr charismatisch und mit einem wachen Blick und ich fragte mich für einen Moment wie es wohl sein würde mit Mutter und Tochter... aber ich verwarf den Gedanken auch sofort wieder. Sie sah jedem einzelnen von uns tief in die Augen und fragte anschließend womit sie uns danken könne. Augenblicklich trat ich vor und sagte, dass es für mich Lohn genug sei borongefällig einem untoten Drachen entgegenzutreten, dass es für mich selbstverständlich sei, die Seelen der Untoten zu schützen und dass es für mich als Al'Anfaner die Pflicht sei, Brin's Leichnam gerade im Mittelreich vor jeglichem Frevel zu schützen. Die Antworten meiner Gefährten hörte ich nicht mehr, denn mir wurde bewusst, was für eine Gelegenheit ich soeben hatte verstreichen lassen und mir wurde schwindlig.
