Das Schwarze Auge
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Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Bis auf die Knochen - Teil 4

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Ghor Nirrano
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Ghor Nirrano


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BeitragThema: Bis auf die Knochen - Teil 4   Bis auf die Knochen - Teil 4 EmptyFr Nov 01, 2013 8:05 pm

Meine Haare klebten an meiner Stirn und der Schweiß lief mir übers Gesicht, als der Angriff für einen Moment aussetze. Ich atmete schwer und fragte mich wann das alles genau angefangen hatte. Ich erinnerte mich an ein Klopfen am Tor, welches den Herbststurm augenblicklich verstummen lies, an die untote Ratte die ich zertreten hatte und das seltsame Klacken in den Feldern und Wiesen um die Burg. Ich erinnerte mich an die ersten Skelette... dann weitere unheilige Knochenmenschen... untote Rehe, Eichhörnchen und Wildschweine die die Mauern der Burg bereits erreicht hatten.

Wir hatten uns in den Hof zurückgezogen und rüsteten uns für einen Angriff der so unwirklich schien, dass ich mir kaum vorstellen konnte in der Nähe von Gareth an einer Reichsstraße zu stehen. „Das ist es also euer sicheres und hoch gelobtes Mittelreich?“, ich hatte mir diese Bemerkung nicht verkneifen können.

Die Gardisten und der Golgarit hatten sofort gewusst was zu tun war, den anderen gab ich kurze Anweisungen um den Hof bestmöglich zu sichern ohne sie einer unnötigen Gefahr auszusetzen... sofern dies überhaupt möglich war.

Der Kampf begann als Spiel, ein Spiel von dem ich dachte, dass es bald wieder vorbei sein würde. Zu Beginn spielten wir nach einfachen Regeln, doch es schien, dass sich diese von Augenblick zu Augenblick änderten und am Ende dieses Spiels würde es wie immer einen Verlierer geben... derjenigen der die Regeln nicht kannte.

Ein Schrei riss mich aus meinen Gedanken und ich sah eine weitere Welle Untoter auf uns zu kommen. Wieder hatten sie die Regeln verändert und was zu Beginn noch wie eine träge Parodie eines Kampfes aussah, hatte sich zwischenzeitlich in ein flinkes, bestimmtes und vor allem tödliches Vorgehen gewandelt. Wir konnten diese Stellung unmöglich halten, es waren schlichtweg zu viele. Ich gab Anweisungen für den Rückzug in den innersten Kreis als ich die beiden riesigen Gestalten auf uns zu wanken sah... Oger, untote Oger!

Für einen Moment dachte ich daran, ihnen den Leichnahm Brins einfach auszuliefern um unser aller Leben zu retten. Was ging mich dieser tote Prinz überhaupt an? Aber dann spürte ich wieder dieses Gefühl in mir, diese Stille, und ich wusste, dass mein Handeln richtig war, ich konnte diese untote Brut nicht gewähren lassen. Wir mussten einen Ausfall wagen um die beiden Hünen von der Anlage fernzuhalten. 2 der Panthergardisten bestanden darauf in vorderster Reihe zu reiten, dem stimmte ich bereitwillig zu, denn ein toter Panthergardist war immer noch besser als ein toter Ghor. 4 der Udenberger Söldner schlossen sich Hakim und mir ebenfalls an und so trieben wir Sekunden später unsere Rösser über die Mauerruinen.

Überall um uns lagen Knochen und zertrampeltes, modriges Fleisch. Die Hufen unsere Pferde hinterließen eine Spur der Verwüstung in den Reihen der Untoten, aber nicht nur meinem erfahrenen Auge war klar, dass dies nur der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein war. Die 4 Söldner deckten unsere Flanke als wir zum Angriff auf die Oger übergingen und kaum hatten wir sie erreicht, sah ich die Lücke, eine dieser Chancen wie man sie im Kampf nur einmal geboten bekam. Ich musste es versuchen und mit einem riskanten Hieb den entschiedenen Todesstoß setzen der den einen der beiden mit ziemlicher Sicherheit sofort gefällt hätte. Aber mein Hieb glitt an der narbigen Haut ab und riss mich aus dem Sattel. Ich hörte Knochen bersten, als ich zwischen den Untoten niederging, doch zum Glück waren es nicht die meinen... noch nicht, denn hier stand ich, gestrandet im Meer von Untoten. Ich sandte ein letztes Stoßgebet zu Boron, als ich plötzlich Hakim auf mich zureiten sah. In einem gewagten Manöver lenkte er sein Pferd an den Ogern vorbei und zog mich hinter sich in den Sattel. Ein weiteres mal funktionierten wir wie eine Einheit und dieses mal war ich besonders froh darüber und wusste, dass ich mit Gefährten unterwegs war, die ihr Leben nicht über das der anderen stellten. Dies galt auch für die Söldner die unsere Flanken gedeckt hatten, denn ich sah sie fallen, als sie unseren Rückzug deckten.
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