Das Schwarze Auge
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Das Schwarze Auge

Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Bis auf die Knochen - Teil 1

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Ghor Nirrano
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Ghor Nirrano


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Bis auf die Knochen - Teil 1 Empty
BeitragThema: Bis auf die Knochen - Teil 1   Bis auf die Knochen - Teil 1 EmptyMi Okt 23, 2013 10:47 pm

Es war ein wundervoller Morgen als wir Gareth hinter uns gelassen hatten und auf der Reichsstraße weiter Richtung Praios ritten. Der Götterfürst sendete uns wärmende Strahlen und wir sahen Bauern bei der Ernte wohin das Auge reichte. Es war mir noch immer ein Rätsel wie es Lebewesen geben konnte, die einen freien Willen besaßen und sich trotzdem für ein Leben in Firuns ständiger Gesellschaft entschieden. Ich ritt am Ende unserer kleinen Gruppe und sang ein altes Trinklied leise vor mich hin... „und als der Bauer nach Hause kam, da wollt er was zu essen ham. Ach Rahjane koch mir Hirsebrei mit Bratkartoffeln, Spiegelei. Und als der Bauer saß und aß“... Ich zwinkerte einer hübschen Bauerntochter zu, die am Wegesrand neben ihrem mit Äpfeln gefüllten Korb stand und einen Schluck aus ihrem Wasserschlauch nahm. „Werte Maid, dieser Morgen ist fast so schön wie ihr!“ Verlegen senkte sie ihren Blick zu Boden und kicherte. Zufrieden grinsend, sang ich weiter... „Und als der Bauer in d' Kammer kam, stand der Geweihte da, zog die Hosen an“... und betrachtete meine Gefährten vor mir. Hakim sah mit seinem Bart völlig anders aus, Tela schien froh von Gareth wegzukommen und Lynia rieb sich heimlich den Hintern, sehr bemüht unbemerkt zu bleiben. Ja, ich hatte wirklich Grund zu grinsen denn ich fühlte mich durch und durch wohl.

Bei den Zwölfen was war das doch für ein Misttag! Ein kalter Herbstwind spie mir seine Regentropfen ins Gesicht uns zerrte an meinem Umhang wie ein altes bettelndes Weib. Ich spürte wie Firuns eisige Hand über jede noch so geschützte Stelle meines Körpers strich und hörte meine Zähne klappern. „Oh Travia, erlöse mich und schicke uns ein Herdfeuer!“ Und fürwahr, die gütige Mutter erhörte meine Flehen und so lenkten wir unsere Pferde, dem Herbergsschild folgend, den schmalen Weg entlang zu einer Burgruine, wo uns die Rittfrau im gepflegten und umgebauten Herrschaftshaus willkommen hieß.

Ich hatte es ja gesagt, es war ein wunderschöner Tag und ich nahm einen weiteren Schluck Bier während das prasselnde Feuer meine Glieder wärmte. Ich blickte zu den Söldnern der Udenberger Legion und erntete mürrische Blicke. Nun ja, das Boltanspiel schien einfach nicht ihre Stärke zu sein und dabei hatte ich sie zeitweise gewinnen lassen, schließlich waren sie zu acht. Hakim zupfte ein Lied auf seiner Klampfe und obwohl es durch den dichte Bart kam, musste man zugeben, dass er zwischenzeitlich dazugelernt hatte und ich ihm gerne zuhörte. Ich überlegte ob ich mich zu der einäugigen Piratin gesellen sollte, aber diese Thorwalerinnen waren immer so mürrische, launische Zeitgenossen und nun wahrlich nicht für ihren Liebreiz bekannt. Somit prostete ich meinen Gefährten und dem leicht angetrunkenen, knollennasigen Mann in der Ecke zu und leerte meinen Krug mit einem Zug.
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