Das Schwarze Auge
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Das Schwarze Auge

Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
StartseiteNeueste BilderAnmeldenLogin

 

 Gareth - Teil 10 - Fünfter Turniertag

Nach unten 
AutorNachricht
Ghor Nirrano
Admin
Ghor Nirrano


Anzahl der Beiträge : 365
Anmeldedatum : 02.10.12
Alter : 49
Ort : Al'Anfa

Gareth - Teil 10 - Fünfter Turniertag Empty
BeitragThema: Gareth - Teil 10 - Fünfter Turniertag   Gareth - Teil 10 - Fünfter Turniertag EmptySa Jan 25, 2014 6:40 pm

Es war noch früh am Morgen als Tela bereits zum Aufbruch in das Armenviertel Rosskoppel drängte. Sie wollte rechtzeitig zurück sein um Hakim waghalsige Manöver beim anstehenden Wagenrennen zu bestaunen, die er bereist schon früh am Morgen angekündigt hatte und auch ich musste gestehen, dass es nur wenig gab, was der Spannung und der Atmosphäre eines solchen Rennens ebenbürtig war. Ich nahm mir noch ein bisschen vom frisch gebackenen und lecker duftenden Gebäck und schlenderte vergnügt zum Ausgang des Turnierbereichs, nicht ohne das ein oder andere Wörtchen mit der ein oder anderen Person zu wechseln, bis Tela mich schließlich zum Tor hinaus drängte.

Der gesuchte Travia-Tempel lag am Ende einer schmalen Straße und schien seine besten Tage wohl schon weit hinter sich zu haben. Im Altarraum roch es modrig, überall lagen Gegenstände über den Boden verstreut und währen sich mehrere Schichten Staub in den Ecken sammelten, grinsten uns Geweihte von schief aufgehängten Wandteppichen herab an. Ich schaute mich nach ein paar Stufen um, da man uns gesagt hatte, der „Händler“ würde über dem Tempel wohnen und fand mich wenig später vor einer Falltür ins Kuppeldach wieder. Ich stieß sie mit einem lauten Knall auf und stemmte mich anschließend blitzschnell durch die Öffnung nach oben um in 3 verdutzen Gesichter zu blicken, die es sich zwischen der Diebesbeute gemütlich gemacht hatten. Zornig brüllte ich sie an und ließ meine Haumesser aus den gekreuzten Scheiden auf meinem Rücken gleiten, während Tela sich ebenfalls in Position brachte. Mit zittriger Stimme und aschfahlem Gesicht ergaben sich die drei und gestanden die Waffen entwendet zu haben. Die Lanze hätten sie aber bereits an den Graf Bornheim von Rabenmund verkauft, für ein ordentlichen Sümmchen Geld, welches vor ihnen auf dem Tisch lag. Wir übergaben die drei der Stadtgarde und ich nahm unsere Bögen an mich, nach dem ich keine Beschädigung an den Waffen feststellen konnte. Die Münzen wickelte ich in ein Tuch und sagte zu Tela „ich nehm das mal besser an mich. Es wäre viel zu gefährlich und ich würde es mir nie verzeihen wenn dir in solche einem Viertel... wegen schnödem Geld... du weißt schon...“. Telas Antwort, dass wir das Geld auch gleich aus dem Fenster werfen könnten, konterte ich mit einer kleinen Moralpredigt „...dass man Geld nicht einfach so aus dem Fenster wirft...“, während ich noch den ein oder anderen herrenlosen Gegenstand in meine Tasche steckte, um zu vermeiden, dass er womöglich noch in die falschen Hände geraten könnte.

„Wie, für das Königshaus?“ Mit diesem Satz verebbte der Redeschwall des Grafen als wir ihn in seinem Zelt auf dem Turnierplatz mit den Tatsachen konfrontierten und sich erste Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten. „Ich habe die Ware in gutem Glauben und zu einem hohen Preis erworben. Königshaus hin oder her, wenn ich nicht entschädigt werde, dann, dann…“ Ich schmiss den Sack mit den Dukaten auf den Tisch und sagte: „Abzüglich einer kleinen Vermittlungsgebühr! Wenn ihr den Mund haltet und die Lanze herausgebt, bleibt sie klein“. „Also, das ist ja eine Frech…“ der Satz blieb ihm im Halse stecken, als ich ihn streng anblickte während ich den Sack mit den Dukaten öffnete, denn langsam war meine Geduld am Ende. Tela gab ihm zu verstehen, dass er uns nun endlich die Lanze herüberreichen sollte und blickte ihn mit einem harten und strengen Blick an, den ich nur selten an ihr gesehen hatte. Kleine Blitze schienen aus ihren Augen zur zucken und ich musste zugeben, ich war beeindruckt. Im Hinausgehen drehte ich mich noch einmal um: „Ihr seid verdammt gut weggekommen, Rabenmund! Die übrigen Diebe werden morgen den Scharlachkappentanz vorführen, und ihr könnt welchem Gott auch immer danken, dass die Lanze nicht mehr hier bei Euch ist, wenn Euer Name in einem offiziellen Verhör fällt“. Draußen steckte ich mir die handvoll Dukaten in meine Tasche und wir gingen mit der Lanze zurück in unser Zelt.

Am Abend genossen wir eines des spannendsten Wagenrennen die ich je gesehen hatte und feierten anschließend Hakims dritten Platz... den ersten Platz in den Herzen der Zuschauern hatte er sich bereits gesichert.
Nach oben Nach unten
 
Gareth - Teil 10 - Fünfter Turniertag
Nach oben 
Seite 1 von 1
 Ähnliche Themen
-
» Gareth - Teil 7 - Zweiter Turniertag
» Gareth - Teil 8 - Dritter Turniertag
» Gareth - Teil 9 - Vierter Turniertag
» Gareth - Teil 6 - Erster Turniertag
» Gareth - Teil 11 - Sechster Turniertag

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Das Schwarze Auge :: Die Abenteuer der Heldengruppe :: Ghors Zeit in der Gruppe-
Gehe zu: