Das Schwarze Auge
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Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Gareth - Teil 6 - Erster Turniertag

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Ghor Nirrano
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Ghor Nirrano


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Gareth - Teil 6 - Erster Turniertag Empty
BeitragThema: Gareth - Teil 6 - Erster Turniertag   Gareth - Teil 6 - Erster Turniertag EmptySo Jan 05, 2014 1:56 pm

Der Praiostag war ein Tag zum Prinzen zeugen. Die Luft war warm und das Antlitz des Götterfürsten leuchtete in voller Pracht am blauen Himmel. Reges Treiben herrschte in der Stadt und es schien als hätten sich ganz Gareth auf den Weg zum Turnier gemacht. Am späten Morgen wurde es mit einem Gottesdienst eröffnet, dem unmittelbar die Tjoste folgte. Es herrschte Gedränge auf den hölzernen Rängen und mehrfach entbrannte ein Streit um die besten Plätze der von der Stadtwache geschlichtet werden musste.

Ich selbst hatte mich entschlossen an den meisten Kämpfen nicht teilzunehmen. Als mich Lynia und Tela darauf ansprachen, erklärte ich ihnen, dass ich nur ungern bei öffentlichen Spielen zeige wie ich kämpfe und was für Fähigkeiten ich habe und da zerrissen auch schon die Fanfaren unser Gespräch um die Streiter anzukündigen. Die Menge jubelte den stolzen Rittern auf ihren geschmückten Rössern zu und die jungen Mädchen schmachteten sie voller Leidenschaft an. Als Hakim an uns vorbei ritt und uns mit seinem Lächeln anstrahlte, konnte ich sehen wie sehr er diesen Moment genoss, für solche Augenblicke war er geboren, es war sein Leben.

Plötzlich ging ein Aufschrie durch die Menge, als ein schwarzer Ritter auf einem pechschwarzen Pferd an der Tribüne vorbei preschte und wiehernd und schnaubend sein Pferd zum Stehen brachte. Er lies es einmal vor der Menge aufsteigen die beeindruckt verstummte. „Ein wirklich sehr theatralischer Auftritt“, kommentierte ich, „ABER... durchaus gelungen“. Ich entschuldigte mich für einen kurzen Moment und bahnte mir mit Tela einen Weg zu den Kämpfern. Tela kümmerte sich rührend um den jungen Zahori und sein Pferd, während ich ihm nochmals viel Glück wünschend auf die Schultern klopfte und weiter schlenderte. Als ich am Zelt eines jungen Ritters und Hakims ersten Gegners vorbei kam, sprach ich ihm kurz mein Lob für seine wunderschöne, weiße Stute aus und tätschelte ihren Hals, als ich unbemerkt ein paar eiserne Klammern unter den Sattel gleiten lies. Ich wünschte dem jungen Ritter viel Glück und kehrte zu Lynia auf die Tribüne zurück um den ersten Kampf nicht zu verpassen.

Ich zuckte nur leicht mit den Schultern und setzte den unschuldigsten meiner Blicke auf, als Tela und Lynia mich vorwurfsvoll anschauten, kurz nachdem Hakim auch den erfahrenen Alrik von Blautann spektakulär aus dem Sattel gehoben hatte. Der Zahori hatte das Publikum durch sein strahlendes Auftreten und seine gefährlich aussehenden Manöver, sowie theatralischen Einlagen ganz in seinen Bann gezogen. Die Menge jubelte vor Begeisterung und das Herz des Publikums gehört ihm. Ich bahnte mir ein weiteres mal meinen Weg durch die Menschen, allerdings nur um festzustellen, dass es mir unmöglich war an das Pferd des schwarzen Reiters, Hakims Gegner im Finale, zu gelangen... also stellte ich mich ganz unauffällig neben den Ritter selbst. „Ihr führt eine feste Lanze werter Herr“, sprach ich ihn an, doch er reagierte nicht. „Ich frage mich, ob ihr sie auch gegen den Schlächter Hakim führen könnt, wie ihn seine Zahori Freunde nennen“. Ich lies die Worte wirken und fuhr fort, „Ich selbst habe gesehen wie er vor nicht all zu langer Zeit schwer bei einem Turnier getroffen wurde, jedoch konnte ihn selbst dieser, für so manchen tödlichen Stoß, nicht aus dem Satten holen und selbst ohne Lanze stieß er beim zweiten Lanzengang seinen Gegner mit bloßen Händen aus dem Sattel und biss ihm den Kopf ab“. Der Schwarze reagierte noch immer nicht. „Nun denn, viel Glück mein stummer Freund. Ich hoffe es kostet euch nicht all zu viel Energie eure MYSTERIÖSE Erscheinung aufrecht zu erhalten, denn ihr werden sie gegen Hakim den Schlächter brauchen“.

Entsetzt sprangen Tela und Lynia auf, als Hakim krachend auf dem Boden aufschlug. Der schwarze Reiter hatte es tatsächlich geschafft ihn aus dem Sattel zu heben. Hakim schien jedoch unverletzt zu sein und das Publikum jubelte ihm begeistert zu als er sich wieder erhob, breit grinsend seinen Helm abnahm und sich verbeugte. Der Schwarze Reiter erntete währenddessen nur Pfiffe und wüste Beschimpfungen. Als wir abends gemeinsam am großen Fest zum Ende des ersten Turniertages teilnahmen, war Hakim der Ritter der Herzen und fröhlicher denn je zuvor. Ich spürte, dass er durch und durch für die Darbietung lebte, es machte ihm wirklich nichts aus zu verlieren, wenn sein Publikum bestens unterhalten wurde. Ich war jedoch froh, auch seine tödliche Seite zu kennen.
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