Das Schwarze Auge
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Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Tela - erste und zweite Eindrücke

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Tela Reisigritt
Erzmagus
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BeitragThema: Tela - erste und zweite Eindrücke   Tela - erste und zweite Eindrücke EmptyMi Okt 03, 2012 10:45 pm

Tela ist 1,65 groß, hat rotbraune Haare und bernsteinfarbene Augen. Sie ist eher hübsch als hässlich, aber bei weitem nicht so ein Hingucker wie Lynia. Allerdings ist da etwas an ihrer Stimme, das einen in den Bann zieht; wenn sie spricht, fällt es bisweilen schwer, sich auf etwas oder jemand anderen zu konzentrieren. Sie ist einfach gekleidet, ohne Schmuck und ohne Besonderheiten. Der aufmerksame Beobachter, der sie über längere Zeit begleitet (ob ihre Mitreisenden zu dieser Art von Aufmerksamkeit fähig sind, sei einmal dahingestellt...), wird feststellen, dass sie es durch kleinste Veränderungen an der Kleidung erreicht, auch in fremden Regionen so zu wirken, dass sie von Unbeteiligten als „normal“ gekleidet beschrieben würde.

Für ein junges Mädchen, das in einem tiefen, unzugänglichen Tal in den Bergen aufgewachsen ist, scheint sie sich in unbekannten Umgebungen erstaunlich schnell zurecht zu finden. Mit dem Nostrischen Kräuterhändler ist sie ebenso schnell per du wie mit dem scheuen Scolaren im… Labor. Mit dem Waschweib aus der Burg kann sie sich stundenlang unterhalten, obwohl sie sich vorher noch nie gesehen haben. Insbesondere die einfachen Leute fassen schnell Vertrauen zu ihr – aber das scheint auf Gegenseitigkeit zu beruhen, denn um Repräsentanten göttlicher oder weltlicher Autorität scheint Tela einen Bogen zu machen wo es nur geht. Auch Männern gegenüber ist sie generell etwas reservierter, und die Kavaliere, die bei ihr auf schnelle Beute hoffen, bleiben nach den ersten Avancen mit dem Gefühl zurück, dass die Welt dieses Mädchens bereits viel größer, spannender und sonniger ist als alles, was sie ihr bieten könnten.

Das gleiche Geschick, das Tela mit Menschen aufweist, scheint sie mit Tieren zu haben. Haustiere bleiben in ihrer Gegenwart ruhig und lassen auch die Behandlung von Verletzungen über sich ergehen, ohne auszukeilen oder zu schnappen. Selbst bei den schärfsten Wachhunden hat man den Eindruck, dass sie lediglich aus Pflichtbewusstsein bellen, wenn Tela in ihr Revier eindringt. Und ab und an hat man den Eindruck, dass sie schlicht weiß, was das Tier denkt oder fühlt.

Ghors ständiges Gebalze beobachtet sie amüsiert, wenn es sich auf andere richtet, aber meist scheinen sie seine Auserwählten und ihre Reaktionen mehr zu interessieren als ihr Reisegefährte. Mehr als einmal hat sie besonders naive Opfer mit einem kurzen Kommentar wie „Interessant – er verspricht Dir die gleiche Kette wie letzte Woche Karina und Tascha. Dann muss er nun einen Schatz mit drei gleichen Ketten finden – wahrlich eine anspruchsvolle Aufgabe, selbst für ein Mietschwert wie ihn, das jede Woche woanders unterschlüpft…“ vor dem Schlimmsten bewahrt (und Ghor vor einer Menge Ärger mit ihren Vätern und Brüdern). Allerdings scheint sie es ihm auch zu gönnen, wenn sich eine Umworbene davon nicht schrecken lässt, und rückblickend muss selbst Ghor zugeben, dass dadurch zwar weniger, aber erlesenere Speisen auf dem Tisch (oder sonstwo) landen.

Obwohl sie die Kleinste und vielleicht auch Jüngste in der zusammengewürfelten Heldengemeinschaft ist, gibt sie sich gegenüber der etwas ungelenken Lynia oder dem ungestümen Hakim fast schon fürsorglich. Während sie sich bei Lynia über jeden Schritt freut, den diese aus eigenen freien Stücken in der Natur tut, geht es bei Hakim manchmal so weit, dass sie ihm die Bühne für seine etwas kindliche, ungestüme und mitreißende Art bereitet. Ein paar Worte zu diesem und jenem, ein paar schmachtende Blicke auf Hakims Oberarme inmitten der Dorfmädchen, und das Haarband der Dreijährigen, das, vom Wind davongetragen, von Hakim auf der Spitze seines Säbels vom Baum geholt wird… Die Schaukampf-Vorstellung an diesem Abend wird wahrscheinlich gut besucht sein.

Wenn Lynia vollkommen in ihrem Wissenschafts-Film ist, gibt es keinen interessierteren Zuschauer als Tela. Auch wenn sie offensichtlich keine akademische Ausbildung besitzt, begreift sie das ein- oder andere relativ schnell, und der Fortschritt, den sie in diesen Dingen macht, ist für die anderen, zuvorderst Lynia, fast greifbar.

Ihre Neugier scheint aber auch ihre Schattenseiten zu haben. Als sie nach der Rettung von Ghor und Hakim (ja-ha: Rettung!) nicht zumindest mit einer offenen Erklärung bedacht wurde, hat sie sich kurzerhand selbst an der Quelle bedient und die beiden Kopfgeldjäger innerhalb kürzester Zeit so gründlich ausgequetscht, dass Ghor nun von Tela nicht nur den Namen Zornbrecht zu hören bekommt (den er schon kannte), sondern auch dessen Geburtsdatum und die Lieblingsfarbe seiner Frau (was er noch nicht kannte).

Und dann ist da noch Tela, die Kräuterhändlerin. So froh und unbeschwert der Eindruck ist, den sie auch auf den beschwerlichsten Touren auf ihre Reisegefährten macht, so kühl, bissig, ja gar bedrohlich ist er bisweilen, wenn Tela um Pflanzen und Preise feilscht. Nicht selten passiert es, dass ein Händler sich schier in die Enge gedrängt sieht und nicht nur seine Waren, sondern auch diese Kundin um jeden Preis loswerden will. Und beim letzten Händer fragen sich die Helden, woher sie nur wusste, dass er das geriebene Gulmondblatt mit Seegras gestreckt hat, und ob es tatsächlich Zufall war, dass ihn die Straßenkinder die folgenden Tage über mit ihren Streichen besonders aufs Korn genommen zu haben scheinen...
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BeitragThema: Re: Tela - erste und zweite Eindrücke   Tela - erste und zweite Eindrücke EmptyFr Nov 20, 2015 5:36 pm

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