Lynias Liber Cantiones „C“

So, heute also meine Zauber welche mit C beginnen.
Da kann ich momentan nur zwei, also sollten wir eigentlich nicht allzu lange brauchen. Und nein, heute üben wir nicht. Ich glaube, ich habe mich gestern ein wenig übernommen mit dem Üben und halte es daher für ratsam, dass ich heute meine Kräfte etwas schone und versuche weiter meine Kraft zu regenerieren, wer weiß, wann ich sie wieder wirklich brauche.

„Caldofrigo heiß und kalt“
Ja, der Caldofrigo ist ein Zauber, mit dem ich die Temperatur eines Gegenstandes von normalerweise maximal Truhengröße verändern kann. Äh, ja, in beide Richtungen. Ich kann Gegenstände kälter oder wärmer machen. Nein, der Zauber wurde nicht an der Akademie in Punin ausgebildet, den hab ich erst in Nostria gelernt. Wann? Nach unserer Rückkehr aus der Versunkenen Stadt. Ich dachte mir, wenn ich nach einem Abschnitt meines Berichtes über unsere Entdeckungen immer ein wenig Abstand gewinne um später noch mal in Ruhe alles zu überlesen fallen mir vielleicht Fehler oder fehlende Angaben auf. Ob es sein kann, dass ich den Zauber nur gelernt habe, weil… Ähhh, irgendwie schon, (Stimme wird noch viel leiser als sonst) ja. (Wird rot bis weit über den Hals und dreht verlegen die Füße, während sie diese beobachtet.)
Äh, ja, wegen dem eigentlich Zauber. Ja, dazu reicht es, wenn ich den Gegenstand einfach berühre und die Formel spreche.
Ich kann den Zauber bisher nur wenig besser als die Grundlagen, der Tag hat nun mal nur eine begrenzte Anzahl an Stunden und die Lernumstände sind nun mal nicht überall so gut wie in der Akademie in Punin. Aber ich arbeite fest daran, wenn ich dazu kommen sollte. (Die Röte nimmt wieder ein wenig zu.)
Der Zauber an sich dauert nur eine Minute, entsprechend länger, wenn ich mich konzentriere, aber während dessen muss ich mich nur noch auf den Gegenstand konzentrieren. Ich muss ihn nur Berühren wenn ich die Formel spreche, um eine Verbindung zu dem Gegenstand aufzubauen.
Die Kosten des Zaubers sind variabel. Desto höher der Unterschied zwischen der Ausgangstemperatur und der gewünschten Temperatur desto mehr Kraft fordert der Zauber. In der angestrebten Variante, also das, wofür ich ihn eigentlich gelernt habe, (Wird wieder verlegen rot.) ist das aber nicht wirklich dramatisch. Es sollte eigentlich so sein, dass ich den Zauber jeden Abend wirken kann und mittels meiner natürlichen Regeneration diesen Verlust meiner Kraft wieder ausgleichen kann. Zumindest ist es das, was ich mir, äh, vorgestellt habe.
Der Zauber hält mindestens gute vier Minuten, wenn man den Zauber besser kann auch entsprechend länger. Man kann sagen, dass, wenn man den Zauber halbwegs anständig kann, die Wirkung eine gute halbe Stunde anhält, was ja eigentlich gut reichen sollte für das, wofür ich ihn gelernt habe, nur kann ich ihn eben noch nicht so gut. (Wieder verlegen die Füße beim Drehen beobachten.) Danach passt der Gegenstand sich dann entsprechend den äußeren Umständen wieder der Umgebungstemperatur an.


„Custodosigil Diebesbann“
Eine Art Applicatus, aber da damit eigentlich nur eine Wirkung erzielt werden kann und kein spezieller, gewünschter Effekt zählt er nicht zu den drei eigentlichen Artefaktzaubern.
Der Custodosigil verschließt ein Behältnis von maximal Truhengröße und schützt es vor unbefugtem öffnen. Nur der Anbringer des Siegels, oder beim wirken des Zaubers benannte Personen dürfen den Behälter öffnen, ansonsten geht der Inhalt des Behälters unwiederbringlich in Flammen auf. Wenn der Inhalt nicht brennbar ist? Das ist irrelevant. Da es sich bei den Flammen um keine normalen Flammen wie von einer Kerze handelt, sondern um eine Elementare Invokation muss der Gegenstand schon mindestens magisch gegen solche Auswirkungen geschützt sein um nicht zerstört oder zumindest unbrauchbar gemacht zu werden. Ob man das Siegel knacken kann, ohne den Zauber auszulösen? Ja sicher, wie jeden Zauber kann man auch diesen bannen, aber dazu muss man natürlich wie bei jedem Bannversuch bedeutend besser sein als der Magier, der das Siegel angebracht hat. Wenn das nicht gelingt erkennt das Siegel den Versuch es zu manipulieren und der Zauber wird ausgelöst.
Um den Zauber zu wirken muss ich das Behältnis mit normalem Siegelwachs verschließen und die entsprechenden Zeichen in das Wachs ritzen, bevor ich die Formel aufsage. Die Schwierigkeiten hierbei sind die Verfügbarkeit des Siegelwachses, da ich nicht nur die Zeichen für den zu schützenden Gegenstand und für die Personen, die ihn gefahrlos berühren dürfen einritzen muss, was entweder ein größeres Siegel bedeutet oder entsprechende, Feinste Zeichenarbeit, sowie das genaue Datum. Das ist deshalb so wichtig, weil ich auch die Zeichen für den jeweiligen Tagesherrscher einritzen muss und da sollte man dann eben schon wissen, welcher Tag es den nun genau ist, sonst wirkt der Zauber ja nicht. Natürlich muss man das Siegel auf das Behältnis anbringen und direkt auf dem Behältnis bearbeiten, also das Behältnis und das Siegel berühren.
Da der Zauber unter anderem auch Teile der Metamagie anspricht wird er an der Akademie fest gelehrt, aber nur die Grundlagen, eben im Bezug auf die Metamagie, aber ich habe ihn noch ein wenig geübt, aber viel besser bin ich noch nicht, es ist gerade mal ein wenig mehr als die Grundlagen.
Da unter anderem eine Art der Invokation Teil des Zaubers ist dauert er eine gute Stunde, wobei das einritzen der notwendigen Symbole in das Siegelwachs während dieser Zeit als Teil des eigentlichen Zaubers vorgenommen werden müssen.
Die Kosten des Zaubers sind natürlich variabel. Für einen Brief brauch ich nur einen kleinen Teil meiner Kraft, während ich für eine Truhe gut dreiviertel meiner Astralen Kräfte aufwenden muss.
Wenn das Siegel nicht gebrochen wird, egal auf welche Weise, trägt es den Zauber bis zur nächsten Wintersonnenwende, an der es sich dann einfach auflöst und den Inhalt völlig unbehelligt zurück lässt. Also eigentlich eine sehr mächtige Formel, aber überraschend unkompliziert, wenn man von den Ansprüchen bei der Anbringung des Siegels einmal absieht.
Der Zauber zum Verschließen von Türen? Das ist der Claudibus Clavistibor, aber der war nicht Teil des Lehrplans und ich muss gestehen, bisher hatte ich wenige Gründe dafür zu sorgen, dass die Türe zu den Räumen in denen ich mich aufgehalten habe magisch verschlossen waren. Und da wir in letzter Zeit ebenfalls in relativ wenig Räumlichkeiten genächtigt haben, wenn wir den überhaupt eine Räumlichkeit hatten, welche über Türen mit einer Möglichkeit zum Verschluss verfügten, ja ein Balken oder Riegel würde glaube ich genügen, muss ich gestehen hatte ich auch noch nicht die Intension, mir diesen Zauber näher anzuschauen.

Andererseits hat dieses Thema mich auf die Idee gebracht zu prüfen, ob unser Schlafsaal hier in dieser Räumlichkeit von innen verschließbar ist. Ja, dann müsstet ihr klopfen, wenn ihr später nachkommt, aber da ich den Claudibus ja nicht kann und auch nicht genug Siegelwachs für einen Custodosigil dabei habe, denke ich, reicht es, wenn wir einfach ein Losungswort benutzen, damit ich weiß das ihr es seit und euch rein lasse.
Keine gute Idee? Das mit dem Custodosigil? Na ja, ich dachte mir ja, dass euch die Ausführungen nicht ganz so sehr interessieren, aber ich hatte schon irgendwie gehofft das zumindest ein bisschen…
Na ja, ist ja auch nicht so wichtig. Die Luke zum Schlafsaal hat eh keinen Riegel, ich war vorher schon oben und hab einen Teil meiner Sachen hoch gebracht und der Custodosigil verbraucht so viel Astralenergie, dass ich noch nicht einmal einen Schrank damit versiegeln könnte, aber zum Glück haben wir ein klein wenig mehr Platz.
Habt noch Spaß und später einen von Boron gesegneten Schlaf.

Ghor ist von beiden Zuabern sehr angetan. Ganz gespannt fragt er Lynia ob sie wohl seinen Mantel auf der nächsten Reise in den Norden konstant auf 25° halten könnte und gleich anschließend möchte er wissen ob man mit dem anderen Zauber auch Truhen oder Schlösser öffnen kann und ob sie ihm das vielleicht bei Gelegenheit... z.B. beim Besuch eines reichen Kaufmanns... demonstrieren könnte.

Äh, leider "Nein" zu beiden Fragen. (Wird verlegen rot.)

Ich könnte, ich habe es in ungefähr ausgerechnet, vorausgesetzt das jeder Zauber gelingt, deinen Mantel für etwas mehr als eine Stunde lang auf ungefähr der von dir gewünschten Temperatur halten, aber dann hätte ich wohl meine gesamte, mir innewohnende Kraft verbraucht und unter normalen Umständen brauche ich fünf Nächte, um diese wieder zu regenerieren.
Wenn man eine Durchschnittstemperatur als Ausgangsbasis nimmt, so wie wir sie bei unserer Reise in den Norden hatten, ohne dabei zu berücksichtigen, dass es eigentlich erst kurz nach dem Sommer war, und dann dem Mantel nach Ablauf der Wirkungsdauer erlaubt, ein wenig abzukühlen, dann könnte ich diesen Zeitraum eventuell auf etwas zwei Stunden ziehen, aber das müsste man im praktischen Versuch ergründen.
Tut mir leid, aber wenn ich den Zauber noch ein wenig besser kenne kann ich die Zeiträume entsprechend verlängern.
Aber es gibt eventuell noch eine weitere Möglichkeit, deinen Mantel auf dieser Tempereratur zu halten.
Darüber muss ich aber in Ruhe nachsinnen und mir Gedanken machen, vielleicht hilft auch nochmal der ein oder andere Blick in entsprechende Bücher. Aber ich halte deinen Wunsch in Gedanken und auch wenn es nicht das ist, was ich ursprünglich für dich angedacht hatte, werde ich ihn gerne weiterverfolgen. Aber wie schon gesagt, dass kann noch ein weilchen dauern. Vielleicht sollten wir beten, dass mich meine Akademie in absehbarer Zeit nicht wieder in kältere Gefilde schickt.

Ja, und bezüglich der zweiten Frage, dass mit dem öffnen von verschlossenen Türen oder Behältnissen ist ein gänzlich anderer Zauber, der Foramen Foraminor, den zu lernen ich bisher eigentlich noch keinen Anlass sah. Wenn dein Bekannter, dieser Kaufmann, seine Truhe dringend öffnen muss sollte er sich an einen Zwerg wenden, die können das doch ganz gut, oder an einen Magier, der den Foramen schon kann. Wenn es sich natürlich um etwas vertrauliches handlet und du wirklich möchtest, dass ich diese Truhe für deinen Freund öffne, kann ich mir die entsprechende Thesis für den Foramen an einer Akademie, welche ihn lehrt oder zumindest das entsprechende Schriftwerk verfügbar hat, aneignen und den Zauber lernen. Aber das kann noch ein paar Monde dauern, tut mir leid. (Die inzwischen verblasste röte nimmt wieder zu.)

Hmmm... könnte es vielleicht einfacher sein wenn du gar nicht erst versuchst den Mantel zu erwärmen, sondern deine Hände direkt auf meinen Körper legst? Das macht so einen Zauber doch bestimmt viel einfacher, oder nicht?

Ja, der Gedanke an sich zeigt von einer gewissen Akzeptanz der Materia in ihrem matriziellen Aufbau, leider ist die Matrix des Caldofrigo nicht fein genug, um sich der Beschaffenheit des menschlichen, oder sonstigen kulturellen Körpers anzupassen.
Entsprechende Versuche wurden wohl schon unternommen, aber ich habe noch von keinem Erfolgreichen Experiment gelesen. Wobei ich mir aber sicher bin, dass nur an freiwilligen Subjekten gezaubert wurde, äh, ich meine, dass der Zauber nur an Personen versucht wurde, die sich dafür auch freiwillig gemeldet hatten.
Eigentlich glaube ich mich sogar daran zu erinnern, dass eher davon abgeraten wurde, konnte doch manchem Objekt nur noch unter massivem Einsatz der Kraft in ihrer heilenden Form geholfen werden. Oder so ähnlich.
Hm, wenn ich ein bißchen Zeit hätte, so ein paar Monde oder so, und natürlich die passende Bibliothek, Kuslik ist da übrigens wirklich gut geeignet, könnte ich vielleicht die Matrix des Zaubers dahingehend ändern, dass ....
(Es folgt eine lange Abhandlung in Bosparano, die dir schon nach zwei Worten nichts mehr sagt, dich nach drei Worten langweilt und nach vier Worten nach einer Fluchmöglichkeit suchen lässt.)