Das Schwarze Auge
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Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Aus der Asche – Krieg am Großen Fluss – Die Schlacht um Weyringen Teil 2 – XX 1027 BF

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Tela Reisigritt
Erzmagus
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BeitragThema: Aus der Asche – Krieg am Großen Fluss – Die Schlacht um Weyringen Teil 2 – XX 1027 BF   Aus der Asche – Krieg am Großen Fluss – Die Schlacht um Weyringen Teil 2 – XX 1027 BF EmptySa Dez 12, 2015 11:27 pm

Ihr Plan, sich unerkannt unter die Feinde zu mischen und Rhianna oder den finster dreinblickenden Druiden neben ihr auszuschalten, stellte sich schwieriger als gedacht dar. Pfeile schlugen um sie herum ein und ließen sie häufiger Deckung suchen. Sie vertraute auf die Wirkung ihres Zaubers, denn er hatte sie noch nie enttäuscht, doch dies war eine besondere Situation. Drei Axtschwinger stürmten in ihre Richtung, so dass sie erneut ihre Richtung änderte. Es war unmöglich, geradlining vorwärtszukommen. Ein Blick zurück zeigte Ghor und Hakim im Kampf mit mehreren Gegnern, von denen einer nach dem anderen schwere Wunden einstecken musste.

Sie trug nur das Nötigste bei sich. Stab, Dolch, einen Heiltrank aus Elenvina, einen Zaubertrank aus dem Labor Galottas und das Säckchen Pyrophor. Die Menge würde reichen, um ein- oder zwei Personen schwer zu verletzen und sicher außer Gefecht zu setzen, wenn man sie nur voll traf. Doch zwischen ihr und Rihanna und dem Druiden waren noch etwa 25 Schritt und gut 20 Soldaten, davon einige, die sicher zu ihrer Leibwache gehörten. Selbst unter der Wirkung der Harmlosen Gestalt würde sie nicht ganz herankommen können, denn gegenüber erhöhter Wachsamkeit und Antimagie hatte der Zauber durchaus seine Grenzen. Fünf bis sechs Schritt vielleicht, nicht viel näher würde es ihr gelingen können.

Sie kauerte sich erneut hin und ließ die Kraft fließen. Die harte Haut (die Lynia Armatrutz nannte) und die Harmlose Gestalt wirkten weiterhin und machten ihren letzten Zauber spürbar schwerer zu wirken. Doch sie nahm sich Zeit, so dass nach ein paar Sekunden die Kraft ihre Oberschenkel durchfloss. Ein Grinsen umspielte ihre Lippen, denn es war schon etwas her, seit sie diesen Zauber zuletzt angewandt hatte. Dann fokussierte sie den Feldherrenhügel und die beiden Personen und spurtete los, das Säckchen mit dem Pyrophor in der Hand.

Als der Blick des Leibgardisten sie traf, war Tela schon über ihn hinweg und außer Reichweite seines Schwertes. Ohne Schutz und Deckung standen Rhianna und der Druide vor ihr. Der Mann des Waldes hob seine Hand in ihre Richtung, doch was immer er zu tun gedachte, ging in einem Feuerball unter. Der Pyrophor hatte sich entzündet, als das Säckchen vor den beiden aufschlug. Doch das Material war wohl von der langen Lagerung in Galottas Turm nicht mehr frisch und staubig, sondern in Teilen verbacken, so dass zischend kleine Flammenkügelchen in alle Richtungen stoben und mit einem lauten „Puff“ alles in Brand setzten, worauf sie trafen.

Mit einem schnellen Satz entfernte sich Tela – die Leibgarde war durch die Flammen bereits so abgelenkt, dass sie sie nicht mehr aufhielten. Als sie etwa 20 Schritt weiter zum Stehen kam, durchfuhr sie ein plötzlicher Schmerz im rechten Bein. Verdammt! Ihre Hose stand in Flammen, und der Stoff brannte sich bereits in ihre Haut ein. Mit einem schnellen Schnitt durchtrennte sie das Hosenbein und riss es sich vom Leib. Der Schmerz ließ sie einen Moment schwarz vor Augen werden, und sie biss sich auf die Zunge, als sie den Schrei unterdrückte.

Rote Kreise tanzten vor ihren Augen. Doch etwas anderes Rotes schob sich in ihr Blickfeld! Sumus segnende Säfte! Was war das für ein Untier! Schlagartig kehrte ihre Konzentration zurück, denn die rot gefiederte Schlange kam direkt auf sie zu. Wild sprang sie zur Seite und konnte dem schnappenden Maul ausweichen, doch der umherpeitschende Schwanz schleuderte sie meterweit durch die Luft. Hätte sie keinen Schutzzauber gewirkt, hätte das Ungetüm ihr sicher die Rippen gebrochen. Doch als sie sich umsah, stellte sie fest, dass die Ankunft der Schlange Freund und Feind gleichermaßen traf. Zwei dutzend Schritt vor ihr erblickte sie Rhianna, die sich panisch ihres brennenden Umhangs zu entledigen suchte. Neben ihr wälzte sich der Druide schreiend im Gras, vergeblich bemüht, die Flammen zu ersticken.

Ein Blick um sie herum zeigte ihr, dass sowohl ihr Manöver als auch die Ankunft der inzwischen drei Schlangen soviel Unruhe in die Schlachtreihen brachten, dass die Verteidiger der Burg mit neuem Mut voranstießen. Aber ihre Freude währte nicht lange, denn sie sah, dass sowohl der Druide als auch die Gräfin ihre brennende Kleidung hatten abstreifen können und verletzt, aber keinesfalls bewegungsunfähig, auf den Rücken der ersten Schlange stiegen. Beim Satyr! Sollten die beiden Dämonenbeschwörer etwa entkommen! Das würde sie nicht zulassen!

Ihre Tarnung aufgebend, duckte sie sich flach auf ihren Stab und zischte den Fliehenden entgegen. Dem nach ihr schnappenden Schlangenmaul wich sie mit einer schnellen Rolle aus und hatte ihr Ziel klar vor Augen. Mit einem gezielten Stoß würde sie beide auf einmal erwischen und von ihrem unheiligen Reittier stoßen! Sie bleckte ihre Zähne und packte den Stab fester, doch ihr wütender Blick traf auf die pechschwarzen, steinharten Augen des Druiden.

Dann erwischten sie die Erzsplitter voll und durchschlugen magischen wie weltlichen Rüstungsschutz. Sie fühlte, wie ihr die Gesichtshaut schier vom Knochen gerissen wurde, und ließ den Stab los, um ihre Augen zu schützen. Etwas traf sie, und sie stürzte blind gen Boden. Das Brechen ihres Armes hörte sie, bevor der Schmerz sie überrollte. Stöhnend und der Bewusstlosigkeit nahe blieb sie auf dem Schlachtfeld liegen. Soviel zu ihrem genialen Plan…
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