Das Schwarze Auge
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Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Gareth – die Schlacht in den Wolken – Teil 15: Zurück in Sumus Griff, 29. Peraine

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Tela Reisigritt
Erzmagus
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BeitragThema: Gareth – die Schlacht in den Wolken – Teil 15: Zurück in Sumus Griff, 29. Peraine   Gareth – die Schlacht in den Wolken – Teil 15: Zurück in Sumus Griff, 29. Peraine EmptySo Jun 08, 2014 9:27 pm

"Ihr wart die besten Agenten, die ich je hatte. Achtet auf die Zeichen. Phex möge Euch schützen." Die letzten Worte Dexter Nemrods drangen an ihr Ohr. Dass es soweit kommen würde. Davon würde sie Hanni berichten müssen. Sie schloss seine Augen und hob die eigenen.

Die Welt war aus den Fugen geraten. Alles war schief und schräg, und ein ohrenbetäubendes Krachen erinnerte sie daran, dass sie sich auf einer führerlosen Steinscheibe befand, die Sumu in ihren Griff zurückzubekommen gedachte. Jetzt ist ein guter Moment für Panik, sagte sie sich. Aber die Panik blieb aus, und so blieb ihr nichts anderes übrig, als sich ruhig umzuschauen.

Sie sah Lynia sie in einiger Entfernung stehen. Wie gebannt starrte sie auf eine pulsierende Erscheinung. Tela konnte dort nicht hinsehen, ohne dass ihr schlecht wurde. Nicht schon wieder. War es denn nie vorbei? Der Splitter aus der falschen Dämonenkrone entwickelte ein Eigenleben, zumindest solange, bis Hakim ihn in einen Sack (wo hatte er den wohl her?) steckte, zusammen mit einem Haufen anderen verderbtem Unrat, der überall herumlag oder zu wuchern begann.

Tela nahm Lynia an die Hand, und sah Ghor das gleiche tun. Sie lächelten sich kurz an, dann suchten sie nach einem Ausgang. Vielleicht würde es ihnen ja nocheinmal gelingen, an die Fledermausflügel der Sprungtruppen zu kommen, irgendwo an der Unterseite der Festung.

Doch da tauchte aus einem rauchenden Loch in der Wand Leonardo auf und war in wenigen Schritten bei Hakim. Er packte ihn am Ärmel, ohne auf die anderen Umstehenden zu achten, und redete wild auf ihn ein, ihm zu folgen. Sein Hals war frei vom Gurgulum, die Haut darunter kreideweiß, runzlig und haarlos. Automatisch folgten die drei den beiden und ließen den zusammenstürzenden Thronraum hinter sich.

"Seine Kaiserliche Herrschsucht", sagt Leonardo mit bösem Lächeln, "hätte natürlich nie zugelassen, dass jemand von der Fliegenden Festung desertieren kann. Also habe ich ihm eingeredet, dass er einen Fluchtweg braucht, falls die Stadt in Schwierigkeiten gerat. Meine Herrschaften, verehrte Retter meiner Person", er öffnet ein zweiflügeliges Portal, "die Difarsmandel!" Tela schaute den Mechanikus an, und versuchte menschliche Regungen vom Wahnsinn zu trennen, der in seiner Stimme mitschwang. Er würde Ruhe brauchen, um sich von dem Schrecken zu erholen, der ihn die letzten Jahre tagein tagaus heimgesucht hatte. Sie hoffte, dass es ihm gelingen würde.

Die besten Agenten Dexter Nemrod hatten es nicht geschafft, die Treibladungen gleichmäßig zu zünden, so dass das Flugobjekt wie eine wildgewordene Tuzakhornisse durch den Startkanal polterte. Als die Difarsmandel funkenstiebend und um ihre eigene Achse trudelnd in die dunkle Nacht startete, wünschte Tela sich nur noch zurück auf ihren Stecken. Der Gegenwind drückte ihr die Augenlieder auf, und außer dem ohrenbetäubenden Krach millionenfacher Explosionen drang nichts an ihre Ohren. Tief unter ihr sah sie die Feuer des brennenden Gareths näherkommen. Erstaunlich wenige Feuer, war einer ihrer letzten Gedanken, bevor sie Baumwipfel streiften und irgendwo auf einer feuchten Ackerfläche aufkamen.

Sie rappelte sich auf, räusperte sich, atmete tief ein und übergab sich lautstark. „Ich hätte nie gedacht, dass mir vom Fliegen schlecht werden kann“, sprach sie in die Nacht. Luftschiffe, Riesenalken, Irrhalken, Untote Drachen, Greifen, die gut zu ihren Haaren passten, Spaliere aus Dämonen und böse Wichte in ihren fliegende Festungen – es war für einen einzigen Tag wohl doch etwas viel für eine knapp zweiundzwanzigjährige Junghexe. „Hoffentlich findet uns Grauschnauz. Ob die anderen es auch überstanden haben?“, waren ihre letzten Gedanken, dann brach die junge Frau zusammen.
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