“Gardianum Zauberschild”
So, dann heute also die Zauber mit G. Hm, das sind zwei, was ganz gut ist, gestern war der Tanz der Mada nicht so ganz so flüssig, wie ich gehofft hatte. Da muss ich heute Abend unbedingt gleich wieder üben.
Also fangen wir direkt an. Der Gardianum Zauberschild.
Der Gardianum ist ein Schutzzauber gegen magische Einflüsse. Das heißt, er kann Schaden, welcher auf Magie oder magische Einflüsse basiert, von mir abhalten, aber gegen einen profanen Schwertstreich oder einen Pfeil schützt er mich nicht.
Um den Zauber zu wirken muss ich meinen Zauberstab einmal über meinem Kopf rotieren lassen und die Formel sprechen.
Da dieser Zauber zur Grundlagenausbildung an der Akademie gehört hat kann ich ihn ein bisschen besser als die Grundlagen, aber da die Akademie ihre Schützlinge ja nicht darauf vorbereitet, sich in Gefahr zu begeben ist dieser Zauber eigentlich nur deswegen Teil der Ausbildung, da er als eine Art letzte Versicherung bei einer misslungenen Beschwörung fungiert. Ich glaube deswegen ist er auch Teil der Grundlagenausbildung und hat ein paar Unterrichtseinheiten mehr im Lehrplan.
Der Zauber ist relativ schnell gewirkt. Sobald ich den Stab über meinem Kopf habe kreisen lassen und die Formel gesprochen ist steht die schützende Halbkugel.
Der Zauber in seiner Grundform ist relativ günstig in seinem Bedarf an Kraft, wobei ich besser geschützt bin, desto mehr Kraft ich in ihn investiere. Der Zauber absorbiert nur so viel an schädlicher Magie wie ich Kraft zur Abwehr eben dieser Magie einbringe. Also einfach gesagt kann ich nur so viel Schaden abhalten wie ich an Kraft investiere. Das ist also wie ein präventiver Balsam gegen Schadenszauberei.
Der Zauber erzeugt eine Halbkugel mit einem Radius von ungefähr drei Schritt um mich herum. Das heißt, wenn ihr euch dicht bei mir haltet, wenn ich diesen Zauber gewirkt habe schützt er euch ebenso gegen Schadensmagie wie mich. Äh, nein, dicht heißt nur, eben innerhalb dieser drei Meter um mich herum, man muss mich nicht berühren oder gar festhalten. Äh, nein, man muss mich wirklich nicht berühren, auch nicht an einer ganz bestimmten Stelle oder so. Ob man aus dem Schutzkreis heraus mit dem Bogen schießen kann. Ja, das ist kein Problem. Aus dem Kreis heraus kann man auch Schadenszauber wirken, es hindert nur schädliche Magie daran, in den Kreis einzudringen.
Gut, dann zum zweiten Zauber, den ich kann und der mit G anfängt.
“Geisterbann”
Der Geisterbann dient dazu, Geister für geraume Zeit daran zu hindern, sich zu manifestieren. Man kann damit zwar auch Geister für immer von Sumus Leib bannen, aber das erfordert mindestens die meisterliche Beherrschung dieses Zaubers und zum anderen ist unklar, was mit der gebannten Seele wirklich passiert. Man kann mit diesem Zauber immer nur einen Geist pro Wirkung bannen.
Um einen Geist zu binden muss ich ein Pentagramm zeichnen und mit einem intensiven Gebet an die Götter und an Boron insbesondere den Zauber wirken. Zum Schluss muss ich die Formel sprechen und dem Geist befehlen zu verschwinden.
Dieser Zauber war natürlich nicht Teil der eigentlichen Ausbildung an der Akademie, aber auf Grund seiner Borongefälligkeit habe ich mir die Zeit genommen, ihn zumindest in den Grundzügen zu erlernen um ihn später irgendwann einmal mehr zu verinnerlichen. Ja, später eben einmal. Wie so vieles irgendwie. Manchmal frage ich mich, ob ich nicht doch auch einfach an der Akademie hätte bleiben sollen, aber dann hätte ich euch nie kennen gelernt und … (rot wird)
Um das Pentagramm zu zeichnen und ein würdiges Gebet zu sprechen sollte man sich schon gute fünf Minuten Zeit nehmen. Natürlich geht die Bannung einfacher, wenn man sich für die Vorbereitung und Durchführung mehr Zeit lässt.
Der Zauber ist relativ Kostenintensiv und richtet seinen Bedarf unter anderem auch an der Macht des Geistes, den man Bannen will. Aber selbst im Besten Fall kann ich nur drei Geister nacheinander bannen.
Der Zauber wirkt mehrere Schritt Radius um das Pentagramm herum. Desto besser man den Zauber kann, desto größer der Radius. Man sollte sich also Gedanken darüber machen, wo genau man das Pentagramm zeichnet.
Es dauert je nach Macht des Geistes ein paar Minuten, bis er letztlich dem Befehl Folge leisten muss. Wenn er dann aber gebannt ist kann er sich für sieben Tage und sieben Nächte nicht mehr manifestieren.
Die Bannung dient nicht wirklich dazu, einen Geist endgültig von Dere zu tilgen, dass bleibt der Boronkirche vorbehalten, schließlich soll die Seele ja auch Einzug in eines der Zwölfgöttlichen Paradiese halten. Aber man kann damit einem Geist und eventuell Betroffenen ein paar Tage Ruhe und Frieden schenken, die man natürlich auch dazu nutzen sollte heraus zu finden, was den Geist noch an Dere hält, und um ihm zu helfen, zumindest aber, um einen Borongeweihten zu informieren, dass er sich dieses Geistes annimmt.
Wie ja schon gesagt, dieser Zauber erschien mir eben sehr Borongefällig und daher habe ich ihn in mein Cantiones mit aufgenommen.
Nein, ich habe noch keinen Geist gebannt und ich muss gestehen, ich bin auch nicht wirklich voller Sehnsüchtiger Erwartung darauf. Ein Geist ist immer eine Arme Seele und die Götter werden wissen, warum sie noch keinen Flug über das Nirgendmeer antreten durfte, aber das ist etwas, was ich niemandem wünsche und auch so direkt eben deshalb auch nicht unbedingt selber erleben muss.
Aber wenn wir gerade von Borongefällig reden. Da ich den Tanz der Mada ja noch üben möchte und mich trotzdem bei Zeiten zur Ruhe legen will verabschiede ich mich vorläufig und wünsche euch später eine gesegnete Nachtruhe.
