Während der Schiffsreise nach Havena erläutert sie euch, in langsamen, einfachen Sätzen, warum sie nach der Rückkehr aus diesem Kloster so entsetzt gewesen war.
Realitätsdichte war ein Begriff aus der Metamagie und war die Garethi-Bezeichnung für eine Art Stärkegrad der Macht einer nicht real existenten Welt, meist einer sogenannten Traumwelt, weil eine Person oder ein Wesen diese Welt träumte.
Ein normaler Traum war ein eher flüchtiges, Sprunghaftes und leicht zu beeinflussendes Gebilde und das Eindringen in diese war mit dem entsprechenden Zauber relativ einfach. Man war sich in so einer Welt eigentlich fast ständig der Tatsache bewusst, dass man sich in einem Traum befand und mit entsprechenden Zaubern oder ausreichender Willensstärke konnte man diese auch Beeinflussen und ebenso war die Gefahr für den eigenen Körper in so einer Welt gleich Null.
Mit steigender Intensität des Traumes, zum Beispiel bei besonders Willensstarken Personen oder Wesen oder bei magisch erschaffenen Träumen, wobei hierbei natürlich auch die Menge an eingesetzter Astraler Kraft eine entscheidende Rolle spielten, veränderten sich diese Umstände. Die Welt würde immer Realer, die Möglichkeiten der Einflussnahme immer direkter und weltlicher und damit verbunden auch die Folgen für den eigenen Körper, sollte einem in dieser Traumwelt etwas zustoßen. Wo in einem normalen Traum noch die eigenen Gedanken in der Lage sein könnten, Gegner zu besiegen musste man immer mehr zu weltlichen Gleichnissen, wie der tatsächliche Kampf greifen um etwas zu erreichen. Aber auch hier wurden eventuelle Verletzungen, wenn überhaupt, nur Anteilig an den realen Körper übertragen. Aber die Tatsache, dass unter anderem auch Beschädigungen an der Ausrüstung, wie der getragenen Kleidung, auf die reale Welt mit übertragen würden, davon hatte sie noch nie gehört oder gelesen, sie hatte noch nicht einmal gewusst, dass solch eine Realitätsdichte überhaupt möglich sei. Ausgehend von ihrem Wissenstand über dieses Thema hatte sie versucht zu ergründen, welche Macht diese Wesenheit, welche sich als Hela-Horas ausgegeben hatte, besessen haben musste, aber sie hatte kapitulieren müssen, oder, um ehrlich zu sein, hatte aufgehört darüber nachzudenken, als sie bei gehörnten Dämonen angekommen war.
Die ganze Zeit über stockte ihr Vortrag ein wenig und sie entschuldigte sich dann immer schnell bei euch, aber in Punin war die Lehrsprache Bosparano gewesen und so war es für sie etwas schwieriger, immer erst die Begriffe und Formulierungen in Garethi zu übersetzen. Deshalb sprach sie auch so langsam und versuchte bei einfachen Sätzen zu bleiben.
Man muss ihr anrechnen, dass es die meiste Zeit auch geklappt hatte und euch, dass ihr zumindest die meiste Zeit versucht habt, nicht zu gelangweilt auszusehen.