So, nachdem ein Großteil des AP-Berges abgeschmolzen ist, könnten die Gefährten Folgendes bemerken:
Wie bei allen von Euch hat die Zeit unter den Mächtigen des Reiches auf dem Reichskongress das Verständnis für Politik und Staatswesen und die Feinheiten der höfischen Etikette auch bei Tela gesteigert. Im Gegensatz zu Ghor fiel sie dabei nicht unangenehm auf.
Zum ersten Mal wird Euch deutlich, dass Tela Kleidung, Schmuck, Haatracht und Schminke bewusst einsetzt, um sowohl in hohen wie in niedrigen Gesellschaftsschichten nicht aufzufallen. Am Beginn des Aufenthalts in Elenvina wirkt es in Euren Augen - da ihr Tela ja bereits lange kennt - noch etwas unbeholfen. Doch als Ihr mit Tela in Dienstmagdkleidung durch die Stadt geht und mehrmals als die "Helden von Gareth" angesprochen und nach dem Verbleib Eurer vierten Gefährtin ("... die andere junge Frau, die, was war es doch gleich, die fahrende Händlerin aus dem nahen Kosch, richtig?") gefragt werdet, ohwohl sie nur wenige Schritt in der Nähe steht, fällt Euch auf, welch große Wirkung diese Kleinigkeiten in den Augen Fremder haben.
Mit Lynia unterhält sie sich nach der Begegnung mit der Geisterelfe in Galottas Turm lange und ausführlich über Spuk- und Geistererscheinungen, und Lynia muss zugeben, dass sie in Tela eine Gesprächspartnerin findet, der es zwar wie schon seit eh und je an präzisem Fachvokabular, nicht aber am Verständnis für die Sache an sich mangelt.
Noch nie habt Ihr Tela so oft in fremden Sprachen sprechen hören wie in Elenvina. Mit Zwergen tauscht sie sich auf Rogolan aus, mit zwei Thorwaler Seeleuten auf der "Forelle" auf thorwalsch, und sie verbringt Stunden mit Hakim beim Lernen von obskuren Zeichen- und Zinkensprachen. An den Abenden, an denen die beiden musikalisch etwas zum Besten geben, scheint sich auch ihre ohnehin nie unangenehme Stimme sich weiter entwickelt zu haben. Zudem sieht man sie ab und an in der Takelage des Flusseglers, wo sie unter viel Gelächter versucht, den Seeleuten zur Hand zu gehen.
Ghor muss zugeben, dass seine Gefährtin, obwohl ein paar Jahre jünger, ihm in der Beurteilung von Menschen aus dem Gespräch oder der Anschauung heraus nicht viel nachsteht.
Was die Gefährten, Lynia eingeschlossen, nicht bemerken, ist, dass Tela in den Zaubern, die sie während ihres Aufenthalts in Elenvina genutzt hat, ein wenig sicherer geworden ist. Das sind insbesondere der Blitz dich find, Hexengalle, Hexenspeichel, Katzenaugen, Attributo, Odem und Satuarias Herrlichkeit (*grins*). Die Untersuchung Lynias hat ihr bei der Anwendung des "Pestilenz erspüren" eine Eingebung zuteil werden lassen, über die sie sehr dankbar ist, da sie diesen Zauber seit ihrer Zeit in Gareth eher vernachlässigt hat, obwohl sie ihn sehr schätzt.
Obwohl sie sich vorgenommen hatte, an ihren Hauszaubern zu arbeiten, lassen die sozialen Verpflichtungen in Elenvina nicht viel Zeit dazu , so dass es nur für den "Hexenholz" reicht, ein Zauber, der Hanni mit einer Reihe von selbstrührenden Kochlöffeln und selbstschöpfenden Eimern viel Arbeit abgenommen hatte.
Höchst interessant findet sie die Begegnung mit dem auf die Tür von Galottas Turm gewirkten "Widerwille Ungemach", von dem sie erst im Gespräch mit Ruana, der stellvertretenden Akademieleitung erfährt. Inspiriert davon arbeitet sie an ihren eigenen Fähigkeiten an diesem Zauber, stellt jedoch fest, dass sie, trotz grundsätzlicher Ähnlichkeit mit dem ihr vertrauten Hexenknoten, weiterhin große Probleme hat, die Technik des Scharlatans, von dem sie den Zauber erlernt hatte, zu imitieren.
Es zeichnet sich zudem ab, dass sie, aufgrund ihrer guten Anlagen und ihrer weiten Reisen, nach und nach eine gewisse "soziale Anpassungsfähigkeit" erwirbt. Das wäre aber unter den Viergöttern, die die Geschicke der Helden lenken, noch abzustimmen...