“Hellsicht trüben”
So, heute also der Buchstabe H. Da kann ich nur einen Zauber, was aber ganz geschickt ist, da es ja doch etwas länger gedauert hat, bis ich hier sein konnte.
Also, H wie Hellsicht trüben.
Nun, dazu gibt es eigentlich auch gar nicht viel zu erzählen. Der Zauber macht eben genau das, er erschwert das Wirken von Hellsichtzaubern. Er kann auch gegen bereits wirkende Hellsichtzauber eingesetzt werden, aber das macht den Zauber Kraftintensiver.
Um den Zauber zu wirken muss ich mit der rechten Hand auf die Person deuten, welcher ich das Wirken von Hellsichtzaubern erschweren will und mit dem Kopf schütteln während ich die Formel spreche.
Der Zauber gehörte mit zur Grundlagenausbildung, er wird an der Akademie gelehrt, um später einem Adepten zu ermöglichen seine Arbeiten und Forschungen vor unliebsamen Beobachtern zu schützen. Aber ich hab ihn nur ein bisschen besser gelernt als die Grundlagen und das auch nur weil er so viele Unterrichtseinheiten zugeteilt bekommen hatte.
Den Zauber zu wirken dauert nicht arg viel länger als mich auf mein Ziel zu konzentrieren und die Formel zu sprechen.
Der Aufwand an Kraft bemisst sich an der Widerstandsfähigkeit des Zieles gegen Magie, kostet mich jedoch immer mindestens ein gutes Maß meiner Kraft.
Desto besser man den Zauber kann desto weiter kann das Ziel entfernt sein. In meinem Fall kann ein Ziel zum Beispiel in etwa zwei bis drei Schritt entfernt stehen.
Der Zauber hält umso länger an, umso besser man den Zauber kann und umso besser er gelungen ist. Minimal jedoch gute fünf Minuten, wenn er gelungen ist.
Für diesen Zauber gibt es eine Modifikation, die aber voraussetzt, dass man ihn schon ein gutes Stück besser kann als ich, wobei die Akademie das gerne gesehen hätte und Scholaren, die Ihre Zeit in das Studium dieses Zaubers investiert haben hierbei auch immer unterstützt wurden. Diese Modifikation erlaubt es einem, einen einzelnen Raum gegen Hellsichtzauber zu schützen, was natürlich bei entsprechend als wichtig eingestuften Besprechungen immer wieder gerne genutzt wird. Insbesondere reichere Handelsleute lassen ihre Besprechungen auf diese Art und Weise schützen, was sich die Akademie aber immer gut zahlen lässt, wobei der wirkende Magier natürlich seinen Teil behalten darf.
Warum ich diesen Zauber nicht mehr studiert habe? Dafür war mir meine Zeit irgendwie zu kostbar. Ich will Neues entdecken, erforschen und es anderen zugänglich machen und nicht irgendwelchen Geheimnissen hinterherschnüffeln um diese dann für mich ganz alleine irgendwo zu horten oder sie gegen viel Geld, was eh kaum jemand hat, anderen zugänglich machen. Natürlich kann man als Magier gutes Geld verdienen, als Abgänger der Akademie in Punin bestimmt sogar recht gut, aber dafür haben uns die Götter diese Gabe nicht überlassen. Madas Frevel hat uns diese Gabe zugänglich gemacht? Ja, das ist richtig, aber es steht ja auch außer Frage, dass die Götter uns diese Gabe überlassen haben, nachdem sie uns durch Madas Frevel zugänglich war. Sie haben uns beobachtet und betrachtet, wie wir mit dieser Kraft umgehen und dann beschlossen, dass wir ihrer Würdig sind. Wäre dem nicht so gewesen, hätten sie mit Sicherheit die Möglichkeiten gehabt uns denn Zugang zu dieser Kraft wieder zu verwehren, immerhin sprechen wir hier von den Zwölfen. Dieses Geschenk sollte man nicht für so profane Dinge wie Gewinnsucht verschleudern.
Wenn ihr mich bitte entschuldigen würdet, ich möchte heute noch ein bisschen über die ein oder andere Formel aus meinem Cantiones nachdenken und vielleicht noch ein bisschen den Tanz der Mada durchführen. Also bis bald, heute bin ja glaube ich mit der ersten Wache dran.