Das Schwarze Auge
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Das Schwarze Auge

Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Feylamia

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Ghor Nirrano
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Ghor Nirrano


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Feylamia Empty
BeitragThema: Feylamia   Feylamia EmptyDi Okt 22, 2013 11:23 pm

Als ich wieder erwachte befand ich mich ein gutes Stück abseits der Stelle an der ich mich entschlossen hatte einzuschlafen. Wieso hatte ich mich eigentlich dazu entschlossen? Müde blinzelte ich und rieb mir die Augen, denn ich konnte nicht glauben was ich sah. Auf dem Plateau herrschte Chaos. Vor Hakim und mir bekämpften sich 2 Elfen gegenseitig bis aufs Blut, überall schlugen Elfen auf einander ein, töteten sich und im Hintergrund vernahm ich ein seltsames Flötenspiel mit einer grauenvollen Melodie. Ich sah Tela am Rand der Plattform gegen eine nackte Eladion kämpfe... verdammt sah sie gut aus... und auf eine gewisse Art und Weise hätte das etwas erotisches... wenn Tela auch nackt gewesen wäre. Ich hatte den Gedanken noch nicht ganz zu Ende gedacht als ein fauchender Hieb Eladions Tela die Kleider vom Leib riss... „Rahja steh mir bei was für ein Anblick!“ hieb ich meinen Ellenbogen in Hakims Seite, aber er starrte bereits in Telas Richtung. Wäre um uns die Welt nicht im Chaos versunken hätte dies einer der großartigsten Momente meiner Reise werden können.

Langsam setzten sich die einzelnen Teile in meinem Kopf zu einem großen Ganzen zusammen. Ich war nicht freiwillig eingeschlafen und Tela würde wohl (leider) auch nicht zu unserer Freude, nackt gegen Eladion kämpfen... Lynia stand sicherlich nicht ohne Grund schützen vor dem Haselbuschkästchen und dieser merkwürdige Elf mit seinem Flötenspiel... er musste der Grund für dieses ganze Chaos sein. Hakim und ich schauten uns mit der gleichen gewonnenen Erkenntnis an und mussten handeln, als sich uns zwei bewaffnete Elfen in den Weg stellten. Ich zog meine beiden Haumesser und suchte eine Schwachpunkt in ihrer Verteidigung. Hakim würde wie immer mit einem Ausfall die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, so dass ich in die Lücke stoßen konnte, aber es sollte gar nicht so weit kommen. Beide Elfen „besannen“ sich des Flötenspiel des Wahnsinnigen und stachen plötzlich aufeinander ein und der Weg war frei. Der Flötenspieler war schon bedenklich nahe vor Lynia als er gegen eine unsichtbare Wand zu prallen schien.

Hakim stürmte los und warf sich auf den Elf der sich mit übermenschlicher Kraft einfach losriss und nun direkt vor Lynia stand, aber ich war meinerseits bereit zum Angriff. Blitzschnell zuckten meine beiden Haumesser vor und schnitten durch seine Kleidung und sein Fleisch worauf sich der Elf zu mir umdrehte und seine Hand mich mit einer Schnelligkeit an der Kehle packte, die unmöglich von dieser Welt sein konnte. Unglaubliche Schmerzen pulsierten in meiner Kehle und ich rammte ihm beide Haumesser von unten direkt in den Leib und schob sie unter seinen Brustkorb - nichts! Weiter hielt er mich mit seinem eisernen Griff und ich hatte Mühe zu atmen. Ich zog meine Haumesser aus seinem Leib und setzte sie wie eine Schere an seine Kehle. Mit aller Kraft schnitt ich sie durch sein Fleisch und hätte einem Normalsterblichen den Kopf vom Rumpf getrennt - nichts! Kein Blut! Nichts! Die Schmerzen in meiner Kehle übermannten ich und ich sah wie die Welt um mich herum verschwamm... als in seinem Rücken Flammen an seiner Kleidung züngelte und er mich endlich los lies. Lynia hatte ihn mit ihrem Stab in Brand gesteckt und war mit dem Kästchen davon geeilt. Er setzte ihr nach.

„Mondlicht“ hörte ich eine Stimme aus den Schmerzensschreien der mich umgebenden Elfen rufen. Natürlich... die Flamme! Ich hatte sie in meinem Tuchbeutel versteckt... sie musste die Lösung sein! Sofort zog ich meinen Ring aus dem Beutel und die schwarze Flamme loderte vor mir auf. Ich presste sie ihm direkt in den Rücken - nichts! Erfreut und mit weit aufgerissenen Augen starte er mich erneut an und lachte ein tiefes und dumpfes Lachen „du hast also was mir gehört“. Ich rang nach Luft, denn die schmerzen in meiner Kehle wurden unerträglich und Blut, mein Blut, rann mir warm über die Hände meinen Körper hinab. „Wünsch dir Mondlich!“ rief wieder diese Stimme und ich zögerte nicht lange dem Wunsch nachzukommen... Mondlicht... Nun sah ich das Entsetzen auf seinem Gesicht als der Himmel aufriss und das fahle, bleiche Licht des Madamals auf uns hernieder strahlte. Ein kehliger Schrei entwich aus seinem Mund als er zum Rand der Plattform sprang, sich mit beiden Beinen abstieß und sich mit seltsam wachsenden Flügeln zu etwas Underischem verwandelte, das sich mit jedem Flügelschlag weiter von uns entfernte. Um mich herum drehte sich alles und ich ging in die Knie. Das letzte was ich sah bevor mir schwarz vor Augen wurde, war Eladion die im Mondlicht zu einer Eisstatue gefror und Lynia die sich zu mir niederkniete und ihre Hand auf meinen Hals legte.

Ich spürte eine angenehme Wärme durch meine Kehle fließen und wie der Schmerz neuem Lebensgeist wich. Langsam klarte sich mein Blick wieder auf und ich hörte Lynia leise Worte murmeln. Sie hatte mich soeben geheilt und mein Leben gerettet. Tela zertrümmerte die kalte Statue Eladions als ich mich wieder erhob und wir sahen alle wie die schwarze Flamme zu pulsieren begann und immer kleiner und kleiner wurde bis sie plötzlich in tausenden kleinen Funken auf alle Elfen übersprang. Die Flamme war erwacht und wurde wieder zur schwarzen Flamme. Sie hatte ihre Einheit wohl in der Vielfalt gefunden.

Als wenig später die ersten Sonnenstrahlen das Plateau berührten blickten die Elfen schockiert und weinend um sich. Elfen hatten Elfenblut vergossen und der Ort der Ruhe war mit ihrem Blut besudelt. Ich vernahm eine Vielzahl von Elfenstimmen die entsetzt durcheinander riefen, aber ich verstand die Worte nicht da ich mich zu sehr auf etwas anderes konzentrierte. Die nackte Tela stand vor mir. Feste kleine Brüste, wunderschöne Haut und ein Hintern der... ein Schlag am Kopf riss mich aus meiner kleinen Welt und lenkte mein Bewusstsein wieder auf die Umgebung. Lynia hatte mein Starren bemerkt und mir eine hinter die Ohren gegeben. Eifersucht, hatte ich das nicht schon mal gesagt. Weiber!

Als wir zur Abreise aufbrachen hatten uns die Elfen die Geschehnisse zusammen mit Lynia erklärt. Ein Feylamia, ein Elfenvampier und Geweihter des Namenlosen hatte das Chaos unter die Elfen gebracht und zusammen mit Eladion versucht die Flamme zu stehlen. Sie hatte mich die ganzen Tage mit einem Zauber in ihren Bann und somit unter ihre Kontrolle gebracht und wenn dies auch eine sehr bittere Erkenntnis war, seines eigenen Willens beraubt zu werden, so muss ich doch gestehen, dass es neben dem Geschenk der Elfen, die Erinnerung an diesen einzigartigen Ort behalten zu dürfen, unsere gemeinsamen Nächte eines der unvergesslichsten Erfahrungen bleiben würden. Jetzt musste ich nur noch herausfinden wie viel Jahre mir eine Nacht mit einer Feylamia einbrachte.
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