Das Schwarze Auge
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Das Schwarze Auge

Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Der Weg nach Mindrawa'oya

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Ghor Nirrano
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Ghor Nirrano


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Der Weg nach  Mindrawa'oya Empty
BeitragThema: Der Weg nach Mindrawa'oya   Der Weg nach  Mindrawa'oya EmptyFr Okt 18, 2013 4:33 pm

Beständig führte unser Weg immer weiter in Richtung Firun. Es wurde langsam kühler, aber seltsamer Weise war mir nicht kalt. Meine Nächte mit Eladion glühten förmlich vor Leidenschaft und so konnte ich es kaum erwarten bis der Abend dämmerte, um für uns ein Nachtlager zu errichten, während sie sich für mich „bereit“ machte. Morgens war sie zu erschöpft um bei den alltäglichen Dingen zu helfen, was ich vor den anderen damit rechtfertigte, dass sie schließlich die Nacht mit mir verbracht hatte und nicht mit irgendeinem dahergelaufenen Hofschönling. Ich bot Tela und Lynia an ebenfalls vom süßen Ghorhonig zu kosten, aber beide lehnten dankend ab. Wie konnte man nur so eifersüchtig sein? „Wisst ihr, dass ich bereits... ähm... (murmelt) 8 mal 10 hmmm... 85 Götterläufe länger leben werden?“ sagte ich stolz, worauf Tela antwortete „das wären dann 80 Ghor, aber bist du dir bewusst, dass du in diesen Jahren weder ein Haumesser noch etwas anderes an deinem Körper halten könntest?“ Pfff, was wusste schon Tela von diesen Dingen?

Eines Nachmittags als Eladion sich etwas von uns entfernt hatte, ging Tela ein paar Schritt neben mir her und fragte mich, ob alles in Ordnung wäre. Ich hätte von den toten Elfen und Tieren kaum Notiz genommen und ob ich bemerkt hätte, dass es Lynia nicht gut ging. „Tela, Lynia hat viel von mir gelernt und kann zwischenzeitlich sehr gut auf sich selbst aufpassen und die toten Elfen und Tiere... sag mal Tela, hast du gerade auch so einen Heißhunger auf leckere, süße Beeren?“. Ich hatte die Frage kaum ausgesprochen als seltsamerweise ein Strauch am Wegesrand stand, voll mit den schönsten Beeren die ich je gesehen hatte. Tote Elfen? Hier war doch das Paradies und ich kostete genießend die Süße der roten Früchte und sammelte weitere um sie später zwischen Eladions Lippen zu kosten. Ich glaube Tela hatte noch weiter gesprochen, aber ich konnte ihre ständigen Sorgen nicht mehr ertragen und widmete mich ganz und gar den Liebesfrüchten.

Erschöpft und schwer atmend lag ich neben Eladion und schaute in den Nachthimmel. Sie war fast sofort eingeschlafen, so sehr hatte sie unser Liebesspiel erschöpft. Ich sah die Schönheit der kleinen funkelnden Sterne bis mein Blick einen dunklen Fleck am Horizont ausmachte der schnell näher kam. Es waren dunkle Wolken die sich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit wie ein Tuch über die kristallklare Nacht legten und zu gigantischen Himmelstürmen aufrichteten. Violette Blitze zuckten über ihre Oberfläche und ein ohrenbetäubender Donner zerriss die nächtliche Stille. Der Himmel schien förmlich zu schreien unter den schmerzenden Blitzen, die wie blutige Kratzer eines Tieres durch die dunkle Wolkenmasse fauchten. Schreiend erwachte ich inmitten der Nacht mit Schweiß nasser Stirn und hörte mich selbst nicht schreien. Alles war totenstill, wie ich es von Lynias Zauber kannte. Ich spürte wie sich eine kalte Hand um mein Herz legte. Ich blickte unsicher um mich... und dann sah ich es...

Stille. Kein noch so leises Geräusch war zu vernehmen und mein Herzschlag pulsierte in unendlicher Langsamkeit in meiner Brust. Die Unsicherheit in mir wich einem tiefen Gefühl von Harmonie und Ruhe. Ich lächelte und ich wusste, an diesem Ort und zu diesem Zeitpunkt würde mir nichts geschehen. Umgeben von Licht sah ich dieses Wesen in absoluter Erhabenheit am Flussufer stehen, sah sein reines, weißes Fell und sein gedrehtes elfenbeinfarbenes Horn. Ich wagte mich kaum zu bewegen als es mir direkt in die Augen sah und sich in mir ein Gefühl ausbreitete, dass ich nur annähernd mit dem Harfenspiel der Baronin vergleichen konnte... als es urplötzlich zusammenzuckte und zwischen den Bäumen davon preschte. Im selben Moment kehrten auch die Geräusche wieder. „FLIEHT!“ schrie uns Eladion entgegen die aus dem Wald auf das Lager zu rannte „FLIIIIIIIEHT! SCHNELL!“ Meine Gefährten schreckten auf, griffen nach ihren Habseligkeiten und stürmten durch den Wald davon. Als wir völlig außer Atem an einer kleinen Lichtung anhielten, erzählte ich von dem Einhorn und Eladion berichtete, dass sich etwas unglaublich Böses auf unser Lager zubewegte hatte. Ich sah Lynia kreidebleich an einen Baum gekauert und mit einem ängstlichen Blick schaute sie mich an. Durch ihre zitternden Lippen entwichen leise die Worte „was kann so mächtig und böse sein, dass sogar ein Einhorn vor ihm flieht?“
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