Das Schwarze Auge
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Das Schwarze Auge

Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Das Rondraheiligtum und der Neunaugensee

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Ghor Nirrano
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Ghor Nirrano


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BeitragThema: Das Rondraheiligtum und der Neunaugensee   Das Rondraheiligtum und der Neunaugensee EmptyMi Okt 16, 2013 11:38 pm

Das war er also, der sagenumwobene Neunaugensee und trotz der leicht violetten Wolken am fernen Himmel wirkte er eher ruhig und harmlos. Ich konnte mir allerdings ein mulmiges Gefühl in der Magengegend nicht genauer erklären. Lynia erzählte uns, dass das Wasser des Sees dafür verantwortlich sei. Angesehene Gelehrte und Magiekundige hätten immer wieder bestätigt, dass dem Wasser eine starke magische Aura innewohnt... sie sei allerdings eher bösartiger Natur und vergleichbar mit der Ausstrahlung verschiedener unheiliger Wesen, wie Gespenster oder Nachtalpen. „Nichts das man nicht mit einem kühlen Bier hinunterspülen konnte“ sagte ich zu meinen Gefährten und anschließend „Lynia... Lynia!“ Sie reagierte jedoch erst als ich sie an der Schulter berührte und hatte bis dahin wieder auf ihre seltsame Weise auf den See gestarrt.

Donnerbach war eine ungewöhnliche Stadt. Ich hatte noch nie so viele hübsche Elfen gesehen und ich wusste gar nicht wohin ich zuerst blicken sollte. Wunderschöne spitze Ohren und grazile Körper die an mir förmlich vorbei schwebten. Dieser Ort könnte mich unsterblich machen, wenn es denn wahr ist, was man sich über eine Nacht mit einer Elfe so erzählt. Tela und Lynia bestanden jedoch darauf, dass wir möglichst schnell weiterzogen, da Eladion angeblich in der Waldelfensiedlung wohnte. „Wenn es denn unbedingt sein muss, dann gehen wir eben direkt in die Siedlung voller Elfen“ sagte ich zu den beiden, legte Hakim, der mich angrinste, meinen Arm um die Schultern und schritt mit ihm voraus. Allerdings war ich auch neugierig auf das sagenumwobene Rondraheiligtum außerhalb der Stadt.

Wir folgten dem Donnerbach ein Stück flussaufwärts und gelangt nach einiger Zeit zum Donnerbachfall, dem "König der Wasserfälle", wie er auch genannt wurde und sahen wie der Donnerbach aus einer Höhe von 60 Schritt in die Tiefe stürzte. Nach einer anstrengenden und nicht ganz einfachen Kletterpartie, bei der vor allem Lynia sich redlich mühte,  gelangten wir schließlich auf den schmalen Felssims neben dem Wasserfall. Hier war das Tosen und Donnern  des „Königs“ am lautesten, und wohl ganz nach Rondras Geschmack. Ehrfurchtsvoll traten wir hinter den Donnerbachfall in einen der größten Tempel Aventuriens. Lynia erzählte uns schwer atmend, dass der Tempel im 335 nach B.F. errichtet wurde. Rondra selbst hätte Heleon, im gleichen Jahr, an dem fast die gesamte Geweihtenschaft der Rondra vernichtet wurde, eine Vision geschickt und ließ ihn die wunderschön bearbeiteten Kavernen hinter dem Wasserfall finden. Wer allerdings die Kavernen geschaffen hat, sei bis heute nicht bekannt. Nach dem sie anschließend in ihre seltsame Gelehrtensprache verfiel, wich ihre Stimme langsam aus meinem Bewusstsein, denn als meine Blicke über die Grottenwände des Tempels wanderte verschlug es mir die Sprache.

An den Grottenwänden hingen wertvolle Waffen, Rüstungen und Gemälde. An allen Ecken und Enden glitzert die Pracht von Uhdenberger Bronze, Bornländischem Bernstein und Gold vom Oblomon sowie anderen Schätzen. Glaubt man den Gerüchten der rondrianischen Glaubenswelt, dann befindet sich auch irgendwo in den Kammern die Wundersame Rüstung der himmlischen Leuin selbst. Über allem jedoch standen die Statuen von Rondra, ihres Gemahls Famerlor, ihres Sohnes Kor, Leomar, Heleon und anderen Helden und Halbgöttern aus der rondrianischen Glaubenswelt, die mit ihren wachsamen Augen auf uns Sterblichen herabsahen. Ich betrachtete staunend die wohl bestens gearbeiteten Haumesser die mein Auge je erblickt hatte, angeblich von Zwergenhand gefertigt und erklärte Lynia, dass dies meine berühmten Haumesser seien und ich sie damals dem Tempel überlassen hätte. Mit einem fragenden Blick schaute sie mich erst an, wollte anschließende etwas sagen, stand dann aber noch lange da und ich sah wie sich nicht nur eine Frage in ihrem Kopf formte. So beschloss ich einfach schnell weiter zu gehen.
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