Das Schwarze Auge
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Das Schwarze Auge

Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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Ghor Nirrano
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Ghor Nirrano


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BeitragThema: Heimlichkeiten   Heimlichkeiten EmptySo Sep 29, 2013 10:45 pm

Etwas das ich lange nicht mehr gespürt hatte, strömte durch meinen Körper. Eine gewisse Erregung und gleichzeitig innere Ruhe. Es war das Gefühl in eine Schlacht zu ziehen, Teil einer Streitmacht zu sein, die wie ein Herzschlag nach dem andern im Gleichschritt pulsierte. Die Schläge der Trommeln im Ohr... den Staub unter den marschierenden Stiefeln... die wehenden Bannern im Wind... den kalten Stahl in der Hand... und das immer stärker werdende Gefühl unbesiegbar zu sein. Meine Gefährten würden mich nicht verstehen. Tela verabscheute das töten und Lynia wäre mehr als fehl am Platz im blutigen Gemetzel eines Schlachtfeldes. Ich wusste nicht ob Hakim jemals in eine Schlacht gezogen ist, aber er liebte die Kunst des Kampfes, die Show, mehr als den Kampf selbst... das war anders. Wie gebannt schaute ich den Söldnern hinterher die soeben Burg Finstertann verlassen hatten und in die Schlacht zogen. Es war jedoch nicht unsere Schlacht.

Tela schaute mich fragend an als sie sich ihren Ring vom Finger zog, doch es war keine Zeit für Worte. Wie so oft hatte sie gespürt, dass ich über sie nachdachte und ich sah ihre Unsicherheit was meine Gedanken betraf. Ich bewunderte mit welcher Leichtigkeit sie in diese Festung eindringen konnte und fragte mich, wie weit sie es in Al'Anfa hätte bringen können. Wahrscheinlich wäre sie zerbrochen. Sie war kein Kind der Stadt. Gesegnet mit solch wunderbaren Fähigkeiten und dennoch eingesperrt durch ihr Bedürfnis nach Harmonie und Moral. Harmonie und Moral... die beiden hatten mir nicht annähernd so oft das Leben gerettet wie blanker Stahl und Entschlossenheit... und so erkannte ich erneut Entsetzen in Telas Blick, als ich den Kopf des Wachmanns mit durchschnittener Kehle zu Boden sinken lies. Und wieder war es nicht die Zeit für Worte.

Wenig später sah ich vom Tor aus zu wie Hakim sich des Hammers aus der Schmiede bemächtigte und mit Lynia ins Verlies zu den Gefangenen ging. Seinem breiten Grinsen konnte man auch ohne große Menschenkenntnis entnehmen, dass er Freude daran gefunden hatte Dinge zu zertrümmern, die mit Lynias Stillezauber gänzlich verstummten. Ich hielt mich im Verborgenen, beobachtete die strategisch relevanten Punkte und ertastete mit meinen Fingern die Münzen in einem kleinen Beutel, den ich der toten Wache vor kurzem entwendet hatte. Meine Muskeln spannten sich und ich war bereit aus dem Schatten zu stoßen um meinen Gefährten den Rücken zu decken. Auch hier würde ihnen der kalte Stahl meiner beiden Haumesser weit besser dienen als jegliche Moral.
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