Das Schwarze Auge
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Das Schwarze Auge

Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Gareth - Teil 7 - Zweiter Turniertag

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Ghor Nirrano
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Ghor Nirrano


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BeitragThema: Gareth - Teil 7 - Zweiter Turniertag   Gareth - Teil 7 - Zweiter Turniertag EmptySo Jan 05, 2014 11:46 pm

Ich war früh aufgestanden um mich auf den heutigen Wettkampf mit Einhandwaffen vorzubereiten. Über die letzten Monate hatte ich meine Kampftechnik verfeinert, hart trainiert und nun war ich heiß auf den ersten Kampf. Am Vorabend wurden zwar unsere Bögen aus dem Zelt gestohlen, aber dieser Angelegenheit würde ich später auf den Grund gehen. Ich vertiefte mich ein letztes mal in den Schattenkampf, spürte die Körperspannung in meinen Gliedern und wurde eins mit meinen Waffen.

Als ich mich auf dem Turnierplatz einfand konnte ich nachvollziehen was Hakim gestern versuchte hatte uns zu erklären. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, zu sehen wie die Menschen ihrer Begeisterung Ausdruck verliehen, wie sie mitfieberten wie ein Raunen durch die Menge ging, wie sie jubelten oder entsetzt aufschrien. Die ersten Kämpfe am heutigen Tag waren bereits vorbei und auch Hakim hatte seinen ersten Kampf bereits gewonnen. Ich hoffte, dass ich nicht all zu früh auf den Zahori treffen würde, denn mir war klar, dass nur er als Gesamtturniersieger gegen den schwarzen Ritter bestehen konnte und somit würde ich ihn natürlich gewinnen lassen. Außerdem war ich mir nicht sicher ob ich ihn besiegen könnte.

Mein erster Gegner war ein Zwerg den ich bereits am Vortag beim Training beobachtet hatte. Er war, wie für Zwerge üblich, sehr stämmig und zäh, aber auch grimmig und langsam. Es war einfach ihn zu reizen, als ich versuchte, ihm mit meinem erste Hieb den Bart abzuschneiden. Sein Zorn würde ihn entscheidende Fehler machen lassen. Es gelang mir ihn auf Distanz zu halten während sein Zorn wuchs und ich seine Bewegungen las. Dann konterte ich und konzentrierte mich auf die Schwachpunkte seiner Rüstung und mit ein paar wenigen Hieben rang er pustend nach Atem und ich streckte ihn nieder. Er hatte mich kein einziges mal getroffen und ich war mehr als begeistert und froh, dass die letzten Monate nicht vergeudet waren.

Den nächsten Kampf bestand ich mit nur einer leichten Blessur aber der gleichen Effizienz und so wurde mein letzter Gegner, vor dem großen Finale, der schwarze Ritter. Ich brannte förmlich darauf gegen ihn anzutreten und ihm seine schweigsame Überheblichkeit aus der Rüstung zu klopfen. Ich hatte gelernt Kämpfe zu „lesen“ und ihn den ganzen Tag über beobachtet. Ich wusste um seine Schwächen, aber ich kannte auch seine Stärken und es war mir klar, dass er mich ebenfalls genaustens analysiert hatte. Bisher hatte ich meine Kämpfe stehst damit begonnen, aus der Reichweite meiner Gegner zu bleiben und sie zu reizen, meine ganze Hoffnung lag somit nun in einem Überraschungsmoment gleich zu Beginn des Kampfes. Hohl starrten mich zwei Augen aus seiner schwarzen Rüstung an, als er herablassen sagte: „ah, der billige Schatten des Schlächter Hakims, ha ha ha“. Ich grinste ihn an und bewegte mich leichtfüßig und Nervosität vortäuschend vor ihm auf und ab während er ruhig und starr auf sein Schwert gelehnt vor mir stand. Ich hatte den Schwachpunkt in seiner Rüstung bereits ausgemacht und konzentrierte mich auf das Zeichen zur Eröffnung des Kampfes. Wenige Sekunde später stieß ich blitzschnell vor und traf ihn mit einem Schlag, von dem er sich den ganzen Kampf über nicht wieder erholen sollte. Als er sich schwer atmend wieder erhob, setze ich nach und schlug ihm Wunde um Wunde in dem ich die Gelenke seiner Rüstung anvisierte. Ihm fehlte es nun an Kraft und meiner Schnelligkeit war er in seiner Rüstung nicht mehr gewachsen. Wenig später streckte ich ihn nieder, verbeugte mich tief vor ihm und sagte „es war mir eine Ehre, gefährlicher, mysteriöser, schwarzer Ritter“.

Im Finale stand ich nun Hakim gegenüber und es war ein leichtes dem Publikum einen Kampf zu bieten, von dem sie noch lange sprechen würden. Wir waren bereist so oft mit- oder gegeneinander angetreten, dass wir uns in und auswendig kannten. Wir lieferten den Zuschauern spektakuläre und riskante Manöver, sowie dramatische Wendungen und es hielt keinen mehr auf seinem Sitz als Hakim mich letzten Endes wie abgesprochen niederschlug und besiegte. Insgeheim gefiel mir der Gedanke, dass keiner der Anwesenden wussten, wie gut wir wirklich waren. Hakim zog mich wieder auf die Beine und ich riss seinen Arm als Sieger in die Höhe. Begeistert feierte die Masse ihren Helden und wir umarmten uns freundschaftlich bevor ich vom Platz ging und Hakim der Königin Rohaja seine Aufwartung machte.

Am späten Nachmittag machten wir vier uns auf, um nach unseren Bögen zu suchen und Hakims Sieg zu feiern, als wir Lärm aus einer Seitengasse vernahmen. Ein Trupp Bannstrahler stand mit gezogenen Waffen um einen am Boden liegenden älteren Mann und bedrängten ihn mit wüsten Beschimpfungen. Hakim und ich gingen sofort dazwischen, während Tela sich und den Alten kümmerte und Lynia völlig verunsichert auf ihre Füße starte. Wütend blickte ich die Praioten an und sagte, „ist dies die Art wie man im Mittelreich mit alten Menschen umgeht?“. Wütend blickten sie zurück, verstummten aber sofort und wurden blass als ich ihnen den Ring der KGIA zeigte, „erklärt euch! Sofort!“ Sie erwiderte mit gesengtem Haupt: „Es tut mir leid, das ist irgendwie aus dem Ruder gelaufen. Es war ein frustrierender Tag für uns, und uns hat der Zorn auf die Feinde der Praioskirche übermannt. Dann stand er plötzlich da, dieser alten Mann, in seinen dunklen Roben, irgendetwas murmelnd, anstatt uns mit dem gebührenden Respekt zu grüßen… Bitte, Fremde, verratet mich nicht, wenn der Orden das erfährt, werde ich vom Turnier ausgeschlossen. Praios verzeih mir, ich werde die folgenden Turniertage über Buße tun und jede freie Minute dem Gebet widmen.“ Mürrisch rappelte sich der alte wieder auf und vergab den Bannstrahlern mit den Worten ihm aus den Augen zu gehen. Uns lud er in die nächste Herberge ein wo Lynia noch immer fassungslos war... diese mal jedoch weil unser älterer Herr sich als Erzmagier entpuppt hatte.
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