Das Schwarze Auge
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Das Schwarze Auge

Die Abenteuer von Hakim, Lynia, Tela und Ghor
 
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 Mindrawa'oya

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Ghor Nirrano
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Ghor Nirrano


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BeitragThema: Mindrawa'oya   Mindrawa'oya EmptySa Okt 19, 2013 5:27 pm

Ich stand mit dem Rücken an den Stamm eines großen Baumes gelehnt und beobachtete die Geschehnisse. Vereinzelt sah ich Elfen auf der kleinen Lichtung die sich über das tiefgrüne Gras zwischen all den bunten Frühlingsblumen bewegten, während Praios Anlitz warm und leuchten auf uns herab schien. In den Bäumen konnte ich weitere Elfen erkennen die ihre Pfeile auf uns gerichtet hatten und ich wusste, dass es noch weit mehr waren, die ich im Wald noch nicht mal erahnen konnte. Ich war fasziniert von ihrer Anmut und der Ästhetik ihrer Bewegung und fragte mich mit welcher Geschmeidigkeit und Eleganz sie einen Zweikampf bestreiten würden. Lynia stand gestikulierend in der Mitte der Lichtung und sprach in einer Sprache die ich nicht verstand. Mindrawa'oya, wir hatten das Tal des immerwährenden Frühlings erreicht. Später erzählte uns Lynia, dass die Wächter nicht wollten, dass wir ihr Tal betraten und dass noch kein Mensch vor uns ihre Welt je betreten hätte, ja selbst unsere Gedanken daran wollten sie uns wieder nehmen. Ich schaute sie lange an als sie zu uns sprach und war fasziniert, welche Überraschungen in meiner schüchternen Gefährtin wohnten. Sie hatte die Elfen in ihrer eigenen Sprache überzeugt und nun waren wir die ersten Sterblichen die ihr Tal betreten durften.

Gemächlich schritten wir unter den wachsamen Augen der elfischen Wächter hinab zu einem See über dem ein weicher, schneeweißer Nebel lag aus dem sich gigantische Baumriesen erhoben. Wir blieben alle zugleich stehen um die unwirkliche Schönheit dieses Ortes zu bestaunen. Keiner von uns hatte je solche Bäume gesehen und ich wagte nicht darüber nachzudenken wie alt sie wohl sein mussten. Das weißes Licht des Sees glitzerte durch den Nebel, überall sangen die Vögel des Waldes ihre Lieder und Blumen, Beeren, Sträucher schienen an diesem Ort in einer übederischen Schönheit zu erstrahlen. Ehrfürchtig stiegen wir in die elfischen Baumboote am Ufer und glitten langsam durch den Nebel und sprachlos verließ ich das Boot als ich am Fuß der Giganten die Insel betrat. Überall war Schönheit. Schönheit in den Elfen, den Gräsern, Blumen und Bäumen, in feinst gearbeiteten Ornamente die gigantische Treppen und Tore zierten und sich zu den vereinzelten Plattformen empor schlängelten. Ich erinnerte mich an das Lied der Baronin und wusste, dass meine Augen nun das sahen, was meine Ohren damals vernommen hatten.

Auf einer der Ebenen wurden uns von einer Elfe namens Aniriel sieht die Ebenen, die gebrochen Garethi sprach, unser Nachtlager gezeigt. Sie erzählte uns von der Unruhe welche die schwarze Flamme unter ihr Volk gebracht hatte. „Manche sehen in ihr das Böse“ sprach sie mit einer weichen, melodischen Stimme „manche erkennen nichts im Lodern des schwarzen Feuers“ und auf Telas Frage, was sie selbst in der Flamme sah, antwortete sie „für mich ist Simia diese eine Welt die es zu schützen gilt“. Als wir selbst den Ort betraten in dem die Flamme aufbewahrt wurde, sahen wir am Boden das Horn eines Einhorns, welches mit dem Baum selbst verwachsen war und auf dessen Spitze die schwarze Flamme züngelte. Ich war fasziniert vom tiefschwarzen Lodern Simias und dachte für einen Augenblick daran, wie viele Dukaten ich in der Schwarzen Perle für ein Objekt dieser Art erhalten würde. Müde und erschöpft fielen wir an diesem Abend in einen tiefen Schlaf, nachts kehrte jedoch der Traum des schreienden Himmels wieder... dieses mal allerdings wesentlich intensiver.

Die nächsten Tage erhielten wir viele Einblicke in das elfische Leben in Mindrawa'oya. Hakim verbrachte den Hauptteil seiner Zeit im Bett einer Elfin - mein Alter würde er aber wohl kaum noch erreichen können - während Tela meist mit Aniriel unterwegs war um den Zauber der Natur und der Pflanzen zu erkunden. Lynia versuchte sich in der Sprache der Elfen und widmete einen Großteil ihrer Zeit den elfischen Handwerken , während ich Eladions Nachtlager teilte und tagsüber von einem der Wächter im Bogenschießen unterrichtet wurde. Es war ein magischer Ort, voller Geheimnissen und Schönheit und dennoch, es fehlte mir eine dunkle Kneipe mit einem kühlen Bier, einer deftigen Mahlzeit und einem glücklichen Blatt beim Boltanspiel. Generell war mir das elfische Essen zu fade. Ständig gab es hauptsächlich Obst und Gemüse und so viel grün aus der Natur, dass ich manchmal dachte ein Pferd zu sein. Auch der Humor der Elfen war etwas seltsam. Nie sah ich sie über meine Scherze lachen oder vernahm ein fröhliches Kichern wenn ich einer schönen Elfe im vorbeigehen einen Klaps auf den Hinter gab. Meine Nächte mit Eladion waren jedoch wie zuvor, unvergessene Momente der Lust und so war es mir letzten Endes egal was meine Gefährten und ich hier überhaupt taten.
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